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StasiPolka (German Edition)

StasiPolka (German Edition)

Titel: StasiPolka (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gottfried Pesch
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Rechnungen bezahlen kann oder ob jemand von den großen Mackern im Management Dreck am Stecken hat; Weibergeschichten, Kreditschwindel und so.“ Erneutes Räuspern. „Privatkram, wie bei Ihnen, mach ich sonst gar nicht. Es hieß dann, Sie kommen persönlich rüber, da hab ich Sheila zum Flughafen geschickt, mehr war nicht.“
    „Donnie, haben Sie am Dienstag selbst mit Lejaune gesprochen?“
    Er schüttelte den Kopf. „Ich war auf Tour. Sheila hat mir´s später erzählt. Ein paar Stunden drauf kam das Geld, mit Western Union, wie üblich. Dieser Lejaune ist sowieso unwichtig, er erledigt nur den Kleinkram für seinen Boss in Brüssel. Ein Mädchen für alles. Sheila sagt, er hat auch beim zweiten Mal angerufen. Dass Sie rüber kommen. Er spricht so´n ausländischen Akzent.“
    „Wie haben Sie uns gefunden?“
    „Glück gehabt.“ Jetzt war er in seinem Element. „Diese Itakerschnepfe hat uns gestern abgehängt, aber dann ist sie auf dem Heimweg kurz vor Thetford in eine Verkehrskontrolle geraten. Wir erkannten ihr Auto. Sie kam offenbar aus Richtung Cambridge. Heute sind wir etwas durch die Gegend gekreist. Wenig Verkehr am Sonntag. Der Jaguar fiel uns dann auf.“
    Soviel zu Juliane, der gewieften Undercoveragentin.
    „Lejaune ist vor etwa zwei Wochen in Tschechien umgelegt worden“, sagte Vincent, „die gute Sheila scheint ziemlich einfältig zu sein.“
    Das ärgerte ihn sichtbar. Er schnaufte kurz, sagte aber nichts. Spielte jetzt den Abg ebrühten.
    Vincent versuchte es mit einem neuen Thema. „Haben Sie gesehen, wer die be iden von der Strasse gedrängt hat?“
    „Zwei Männer im Geländewagen. Liverpooler Kennzeichen. Sie rauschten an mir vorbei und dann knallte es auch schon. Sie sind ihnen einfach schräg an die Kühle rhaube gefahren. Der Wagen von dem Kleinen ist durch ein paar Büsche auf einen Acker gekracht. Blieb auf der Seite liegen. Die Strasse war belebt, ich hab nicht angehalten.“
    „Irgendeinen der Leute im Geländewagen erkannt?“
    Er schüttelte den Kopf. „Burschen um die Dreißig, sag ich mal. Ein paar Eckensteher, nichts Besonderes. Sie waren im Nu weg.“
    Seltsam. Wer wusste von Grahams Geschäftskontakten mit Tire und gleichzeitig von Vincents Freundschaft mit Nigel? Jemand, der mit Grahams heutigem und Vincents früherem Leben vertraut war. Schon wieder die Russen?. Auf jeden Fall musste es ein Bekannter sein, der diese Lejaune Nummer abgezogen hatte.
    „Hören Sie“, sagte Tire, „mit solchen Räubergeschichten hab ich nichts zu tun. Wenn Lejaune tatsächlich tot ist, bin ich angeschmiert worden. Wir machen Schluss und fahren nach Hause, wenn Sie uns laufen lassen.“ Als ob ihm etwas anderes übrig bliebe.
    „Sie könnten ab jetzt für mich arbeiten Donnie“, Vincent gab ihm seine Brieftasche zurück, „finden Sie heraus, wer die Sache mit dem Autounfall gefingert hat und wer hinter dem falschen Lejaune steckt.“ Er holte sein Dollarbündel hervor und zeigte es Tire. „Zwei sofort, drei weitere bei Erfolg. Damit machen Sie fünf Riesen zusätzlich aus einer Sache, die Ihnen andernfalls nur einen gebrochenen Arm, eine ramponierte Freundin und vier zerschnittene Reifen einbrächte.“ Ein bisschen Drohen konnte nicht schaden.
    Daran kaute Tire nur kurz. „Was ist, wenn der falsche Lejaune anruft?“
    „Sie sind der Experte, Donnie. Erzählen Sie ihm eine Geschichte über meinen Besuch hier. Sagen Sie, dass Sie eine Menge Fotos haben. Verfolgen Sie das Gespräch zurück. Schicken Sie Sheila als Briefträger durch die Gegend, was weiß ich.“
    Tire freundete sich mit Vincents Vorschlag an. „Wie halten wir Kontakt?“
    „Rufen Sie Mills an. Die Nummer haben Sie ja.“
    „Wie gesagt, solche Sachen sind nicht mein Ding, aber ich kann ´s versuchen.“ Vincent traute ihm nur halbwegs.
    „Versuchen Sie nicht, zweigleisig zu fahren, sonst brennt Ihre Bude. Ein paar Leute b ehalten Sie im Auge.“
    Tire nickte. Vincent gab ihm das Geld, stieg aus und ging zu David, der zehn Meter en tfernt wartete.
    „Die Frau kann jetzt wieder zu ihren Freier.“
    John saß mit Sheila an einem Picknicktisch neben dem Parkstreifen. David gab ihm ein Zeichen, die beiden standen auf. Sie blickte Vincent nicht an, als sie auf Donnies Ford zuschritt.
    „Hallo Sheila“, sagte Vincent, „ihr beide lebt gefährlich. Gebt auf euch Acht.“
    Sie blickte kurz hoch. Eigentlich ganz hübsch, aber viel zu schmale Lippen.
    Vincent ging zurück in die Cafeteria, wo sich Rea und Juliane

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