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Steam & Magic 01 - Feuerspiel

Steam & Magic 01 - Feuerspiel

Titel: Steam & Magic 01 - Feuerspiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cindy Spencer Pape
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Mondschein empfehlen.«
    Caroline war froh, dass die Maske ihr spöttisches Grinsen verbarg, obwohl sie mit den Wimpern klimperte. »Oh nein, wie schrecklich.« Sie glaubte, Merrick verächtlich schnauben zu hören.
    Die Musik verstummte, dann setzte sie mit den Anfangstönen einer Schottischen wieder ein und Caroline erlaubte Mr. Bingley, sie auf die Tanzfläche zu geleiten.
    Merrick betrachtete Caroline und Bingley und hatte Mühe, sein Umfeld zu beobachten und zu belauschen, anstatt allein darauf zu achten, wohin der junge Geck seine Hände steckte. Er hatte Caroline gebeten, sich in seiner Nähe zu halten, aber jetzt war er überzeugt, dass diese Maßnahme unnötig war. Bisher hatte nichts in diesem Saal auf das Wirken echter Magie hingewiesen. In einem anschließenden Raum gab es Wahrsager und Merrick schlenderte zwischen ihnen hindurch und beobachtete sie beim Handlesen und Kartenlegen. Ein, zwei von ihnen hatten eine Spur von echter Begabung, aber nicht viel davon. Nichts auf diesem Ball deutete auf eine ernsthafte Bedrohung hin und noch weniger auf eine Verbindung zu seinem Fall. Mit diesem Gedanken im Kopf ging er zurück zu Caro und signalisierte ihr, dass er den Ballsaal verließ.
    Im Spielsalon tummelten sich Gentlemen, denen nicht am Tanzen lag. Die meisten hatten hier drinnen ihre Masken abgenommen, also streifte Merrick seine Kapuze ab und stopfte seine seidene Augenmaske in die Tasche. Mit einem gelangweilten Grinsen ging er auf einen der Spieltische zu und ließ sich auf einem leeren Stuhl gegenüber einem Bekannten nieder.
    »Sie hätte ich hier nicht erwartet«, begrüßte ihn Alexander Saunders, der Enkel eines Marquis. »Es sei denn, Sie haben sich eine Geliebte oder Gattin zugelegt. Diese Veranstaltung ist mehr etwas für Damen.« Er teilte eine Runde Pikett aus und nannte den Einsatz.
    Merrick stimmte geistesabwesend zu und hob seine Karten auf. »Hausgast – Freundin meiner Tante«, brummte er, als sie zu spielen begannen. »Ihre Mutter war mit Dorothy in der Schule, oder so. Jedenfalls hat sie von ein paar Mädchen von diesem Ball erfahren -in der Bibliothek, man stelle sich vor. Wollte sehen, was das hier ist.«
    »Nichts Rechtes.« Saunders machte den ersten Stich. »Alberner Hokuspokus, um den Damen zu imponieren. Ein paar Schauspieler mit weißer Schminke und künstlichen Vampirzähnen. Ein Haufen Pferdemist, wenn du mich fragst, aber meine Frau kommt gerne her und tut, als wäre es gruselig.«
    Merrick nahm den zweiten Stich und bot dem anderen einen Stumpen an, während er die Punkte in den Zähler eingab. Dann winkte er dem Kellner, um Saunders nachzuschenken, auf Merricks Kosten. Mehrere Stiche später gewann Saunders um ein Haar breit und war schon deutlich angeheitert.
    »Was Richtiges gibt es morgen Abend.« Er sog an dem Stumpen und blies einen Rauchring.
    Merrick hob eine Braue. »Was Richtiges? Schwachsinn.«
    »Nein, im Ernst. Aber nicht die Sorte, wo man seine Frau oder Familienfreundin hinführt, wenn du verstehst. Aber wenn du irgendwo eine hübsche Kleine hast, die auf das Okkulte steht? Du kannst dir nicht vorstellen, was im Arcanum los ist.«
    »Im Arcanum? Origineller Name für ein Bordell.« Merrick überließ Saunders einen weiteren Stich. »Oder ist es eine Opiumhöhle?«
    »Weder noch, ich schwöre es Ihnen. Es ist ein Club, aber mit echter Magie. Die Besitzer sind alles Männer mit magischen Kräften, obwohl sie garantieren, dass die Spiele sauber sind. Ich sage Ihnen, das ist das Beste. Kein Getanze, nur Spiele und ein paar Séparées, wenn Sie verstehen. Man kann einen Zauberer mieten und der Erwerb von Zaubertränken, Pudern und anderen Dingen ist auch möglich.«
    Merrick zuckte die Schultern und ließ den Kellner erneut bei seinem Spielpartner nachschenken. »Klingt ganz interessant. Meinen Sie, Sie könnten mir eine Einladung beschaffen?«
    Saunders lachte. »Ein Zehner an der Tür ist die übliche Eintrittskarte. Getränke und Essen sind nicht billig und man spielt um richtiges Geld.«
    »Klingt auf jeden Fall besser als das hier.« Merrick drängte es, nach Caro zu sehen, und so beendete er das Spiel und ließ Saunders um ein paar Punkte gewinnen. »Danke für das Spiel, Freund. Und den Tipp.«
    »Dann sehen wir uns Morgen, was?« Saunders lehnte sich zurück, um seinen Gewinn zu zählen, was in seinem angetrunkenen Zustand kein einfaches Unterfangen war. Merrick ging zurück in den Ballsaal, um nach Caro zu sehen.
    Und da war sie, mitten auf der

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