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Steam & Magic 01 - Feuerspiel

Steam & Magic 01 - Feuerspiel

Titel: Steam & Magic 01 - Feuerspiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cindy Spencer Pape
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sie ihm den anderen um die Schultern, was er als Gelegenheit nützte, sie herabzuziehen und erneut zu küssen.
    »Du musst wirklich damit aufhören.« Sie wünschte nur, sie würde hinter ihren Worten stehen. Denn ihre Gedanken gingen eher in Richtung hör nie auf damit.
    »Also gut.« Sollte sie sich freuen, dass auch er nicht klang, als würde er es glauben? Sie banden sich ihre Masken um und zogen sich die Kapuzen über.
    Vor dem Haus, in dem der Maskenball stattfand, half ihr Merrick von der Kutsche und sie nahmen ein paar letzte Korrekturen vor. Carolines Rocksäume schauten heraus, weil ihr spitzenbesetzter Damenumhang nur auf Hüftlänge geschnitten war. Auf diese Weise waren zwar ihre Schultern bedeckt, aber Mieder und Kleiderröcke guckten heraus. Merricks Domino ging bis zu den Knien und zeigte nichts als die dunklen Abendhosen, die fast alle Männer der Gesellschaft trugen. Dafür bedeckte seine Maske nur Augen und Nase, so dass man sein markantes Kinn sah, während Carolines Maske mit einem Spitzenschleier behängt war, der ihr ganzes Gesicht bedeckte. Nachdem sie alles hingerückt hatten, bot Merrick Caroline den Arm an und führte sie die Stufen hinauf zur Tür, die Eintrittskarten gezückt in der freien Hand.
    »Und denk daran«, murmelte er ihr ins Ohr. »Halte dich in meiner Nähe. Wir wissen nicht, was uns hier erwartet.«
    »Das werde ich.«
    Mit einem Lächeln und einem Nicken nahm der Türdiener ihre Eintrittskarten entgegen und bat sie hinein, wo der Ball bereits in vollem Gange war. Kostümierte Damen und Herren drehten sich auf dem spärlich beleuchteten Tanzparkett, während andere abseits standen, Champagner schlürften und sich unterhielten. Diesmal bestand das Orchester aus Menschen und spielte in Moll, was dem Ballsaal ein gespenstisches Ambiente verlieh, zusammen mit dem flackernden Licht der Kerzen. Nicht eine einzige Gaslampe brannte, außer der draußen vor der Tür.
    »Jedenfalls ist es … stimmungsvoll«, raunte Caroline, als sie sich auf das Büffet mit den Erfrischungen zubewegten. Nachdem dieses am hinteren Ende des Saals stand, bot es ihnen einen Vorwand, die Tänzer zu umrunden.
    »Ja, aber ich fühle keine echte Magie.« Merrick beugte sich so dicht zu ihr herab, dass sie seinen Atem spürte, selbst durch die Kapuze ihres Dominos. »Ich erkenne ein paar der Männer und ein, zwei Frauen, aber niemand hier hat auch nur halb so viel Zauberkraft wie eine Taschenuhr.«
    »Das kannst du spüren?« Es gab so vieles an der Magie und an Merrick, worüber sie nichts wusste.
    Er nickte. »Dieses Gespür ist uns Rittern angeboren -deshalb wusste ich auch sofort, dass Tommy das Zeug zum Ritter hat und dass die meisten der anderen Kinder auch eine Gabe besitzen – genau wie du.«
    Gabe. So hatte Caroline es nie betrachtet. Fluch traf es eher.
    Sie erreichten das hintere Ende des Saals, ohne von jemandem angesprochen worden zu sein, obwohl ein paar männliche Gäste Merrick angesehen hatten, als würden sie ihn erkennen. Doch als sie am Champagnerbrunnen standen, kam ein Herr auf Merrick zu und streckte ihm die Hand entgegen.
    »Sir Merrick, welch Freude, dass Sie kommen konnten.« Der Mann war als Hofnarr gekleidet und trug nur eine winzige Maske, die den größten Teil seines Gesichtes frei ließ. Er schien jung, dünner und kleiner als Merrick, und sprach mit dem noblen Näseln eines Aristokraten.
    »Das konnte ich mir doch nicht entgehen lassen. Die Damenwelt scheint von nichts anderem mehr zu reden.« Merrick schüttelte ihm die Hand und wandte sich dann an Caroline. »Miss Bristol ist eine Freundin von Tante Dorothy und hilft uns, meine neuen Mündel einzugewöhnen. Caro, das hier ist Mr. Albert Bingley – der jüngste Sohn von Baron Rothburn. Er hat uns die Karten für den heutigen Abend besorgt.«
    Caroline vollführte einen kleinen Knicks – gehörig für eine Dame mit adeliger Abstammung jedoch ohne eigenen Titel. »Mein Dank, also, Mr. Bingley. Ich war es, die Sir Merrick bat, Karten zu besorgen. Alle Damen, die ich getroffen habe, reden ständig von Ihrer Gesellschaft.« Sie bemühte sich, möglichst geistlos und etwas aufgedreht zu klingen.
    »Nun ja, alles Okkulte ist en vogue, nicht wahr? Einer der Musiker ist ein Werwolf, ob Sie es glauben oder nicht. Pflegt aber tadellose Manieren, sonst würde er hier nicht reinkommen. Sie könnten sogar einem echten Vampir auf der Tanzfläche begegnen.« Er zwinkerte vielsagend. »Mit denen würde ich Ihnen keinen Spaziergang im

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