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Steamed - MacAlister, K: Steamed

Steamed - MacAlister, K: Steamed

Titel: Steamed - MacAlister, K: Steamed Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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kaum ausgesprochen, als Jack Etienne einen Faustschlag mitten ins Gesicht versetzte. Ich zuckte zusammen, als das Knacken von Knochen ertönte und Etienne zu Boden ging.
    Jack schüttelte seine Hand aus. Etienne lag zusammengekrümmt da und stöhnte laut. »Ein guter Führer schätzt jedes Leben, ein Konzept, das Ihnen anscheinend völlig fremd ist. Sie mögen es ja für eine glorreiche Sache halten, meine Schwester zu opfern, aber wir werden das nicht zulassen.«
    Etienne nahm die Hände vom Gesicht. Seine Nase war an der Seite aufgeplatzt, und Blut lief ihm über Mund und Kinn. »Dafür wirst du sterben.«
    »AberzuerstretteichmeineSchwester«,erwiderteJack.ErergriffmeineHandundtratüberEtiennesKörperhinwegzurTür.
    »Wir sehen besser zu, dass wir schnell hier verschwinden«, sagte ich und rannte mit ihm nach links. »Etienne wird nicht zögern, uns einzusperren.«
    »Ja, du hast wohl recht«, stimmte Jack zu, als wir die Treppe hinunterliefen. Von oben hörten wir Etienne Befehle schreien, uns aufzuhalten.
    Zum Glück herrschte so viel Lärm und Chaos, dass es uns gelang, aus dem Gebäude zu entkommen, ohne dass uns jemand aufhielt. Erst ein paar Blocks weiter hielt ich es für sicher, stehen zu bleiben und ein Taxi herbeizuwinken.
    »Was zum Teufel ist das?«, fragte Jack, als eine Dampfkutsche anhielt. »Ihr habt Autos?«
    Ich gab dem Fahrer meine Adresse und stieg vorne ein. Jack folgte mir. »Das ist eine Dampfkutsche. Die sind in London nichts Ungewöhnliches.«
    »Wahnsinn.« Jack blickte hinter sich. Der Fahrer beobachtete uns misstrauisch. »Wo ist der Dampf? Ich höre es zischen, aber ich sehe nichts.«
    »Der Kessel und die Maschine befinden sich unter uns. Bitte, Jack, wir haben jetzt keine Zeit, das näher zu untersuchen. Ich zerrte ihn an der Jacke zurück, als er den Oberkörper aus der Kutsche hinauslehnte, um den Mechanismus genauer in Augenschein zu nehmen. »Wir haben wichtigere Dinge zu besprechen«, fügte ich leiser hinzu.
    Er rieb sich die Knöchel der rechten Hand, die rot und ein wenig geschwollen waren. »Ich werde mich nicht bei ihm dafür entschuldigen, dass ich ihn geschlagen habe.«
    »Das würde ich auch nicht von dir verlangen. Etienne ist viel zu engstirnig. Wenn du ihn nicht geschlagen hättest, hätte ich es vielleicht sogar getan. Aber das ist jetzt auch nicht von Belang – wir haben nur noch knapp drei Stunden Zeit, um uns einen Plan für die Rettung zu überlegen.« Ich schaute auf meine Taschenuhr. »Die Aurora landet vermutlich gerade. Die Gefangenen werden dann mit dem Zug nach London gebracht.«
    »Dann haben wir also keine Zeit mehr, sie aus dem Luftschiff zu holen?«
    »Nein.« Ich ließ die Schultern hängen. »Wir müssen es hier in London versuchen.«
    Jack ergriff meine Hand und küsste sie. »Wenn es zu viel für dich ist, Octavia … «
    »Sei nicht albern. Wir finden schon einen Weg, um sie zu retten«, unterbrach ich ihn und zwang mich zu einem Lächeln. »Noch habe ich ein paar Trümpfe im Ärmel.«
    »Wirklich?« Er tat so, als wolle er in meinen Ärmel schauen. »Ich sehe aber nichts. Woran denkst du denn?«
    »Nun, Alan müsste mittlerweile auch in London sein«, sagte ich und verdrängte einen Gedanken, der mir in den Sinn gekommen war, nachdem Etienne es abgelehnt hatte, uns zu helfen. »Er wird uns helfen.«
    »Wie?«
    »Ich weiß nicht«, gab ich zu. »Aber er ist ein einfallsreicher Mann und wird uns mit allem, was in seiner Macht liegt, unterstützen.«
    »Meinst du, das ist genug?«, fragte Jack trübsinnig.
    Diese Frage konnte ich nicht beantworten. Schweigend fuhren wir zu dem Haus, das Robert Anstruther mir hinterlassen hatte. Bei dem Gedanken daran, dass uns die Zeit durch die Finger rann, krampfte sich mir der Magen zusammen.

21
    Persönliches Logbuch von Octavia E. Pye
    Donnerstag, 25. Februar
    Vormittagswache: Vier Glasen
    »Sie können also gar nichts tun, um uns zu helfen?«
    »Ich wünschte, ich könnte es, Jack, aber mir sind die Hände gebunden.« Alan warf mir einen unglücklichen Blick zu. »Der Kaiser hat verlangt, dass alle Diplomaten bei der Hochzeit anwesend sein sollen, und ich weiß noch gar nicht, wie ich Etiennes Plan ausführen soll, ganz alleine die Wachen auszuschalten und einen der versiegelten Eingänge zu öffnen, damit die Schwarze Hand eindringen und den Empfang sabotieren kann. Ich bin wirklich nur gekommen, um Octavia davor zu warnen, dass ein Mogul-Angriff anscheinend kurz bevorsteht.«
    Ich blickte ihn forschend an,

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