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Steamed - MacAlister, K: Steamed

Steamed - MacAlister, K: Steamed

Titel: Steamed - MacAlister, K: Steamed Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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ob ich Sie meiden würde«, erwiderte ich.
    »Es tut mir leid, wenn Sie die Frage für absurd halten, aber ich spiele nicht mit Menschen«, sagte er ernst. »Zumindest nicht auf diese Weise. Ich bin der Ansicht, dass man die Dinge beim Namen nennen sollte, und ich habe gestern das Gefühl gehabt, dass Sie mir aus dem Weg gehen. Dabei hatte ich gehofft, wir könnten uns ein bisschen besser kennenlernen.«
    »Ist das ein Euphemismus für Ihre Handlungen von Montag?«
    Er zuckte leicht mit den Schultern, und seine nicht zueinander passenden Augen funkelten vor Vergnügen. »Ich hätte gar nichts dagegen, Sie noch einmal zu küssen, wenn Sie das meinen. Aber es war kein Euphemismus. Ich habe wirklich den Wunsch, Sie näher kennenzulernen.«
    »Meiner Erfahrung nach sagen die meisten Männer das nur, wenn sie eine Frau in ihr Bett kriegen wollen.«
    »Ich bin nicht wie die meisten Männer«, protestierte er.
    Oh, das wusste ich. Kein anderer Mann hatte mich so sehr mit Gedanken intimster Natur erfüllt, ganz zu schweigen von all den üblichen Wünschen und Bedürfnissen, die so eine Faszination begleiteten. Ich blickte die Gangway entlang in die Richtung, aus der ich gerade gekommen war. Ich wusste ganz genau, wenn ich mich nicht fern von ihm hielt, würde ich in noch größere Schwierigkeiten geraten. »Ich bin der Kapitän, Mr Fletcher. Sie mögen ja mit Luftschifffahrten nicht vertraut sein, aber selbst Ihnen ist doch sicher klar, dass ich Pflichten und Verpflichtungen habe, zu denen die Unterhaltung eines unerwarteten Passagiers nicht gehört. Ich habe Mr Dooley damit beauftragt, dafür zu sorgen, dass es Ihrer Schwester und Ihnen an nichts fehlt; es tut mir leid, wenn er nicht in der Lage war, Ihnen die Dienste zu erweisen, an die Sie gewöhnt … «
    »Hören Sie auf«, sagte Jack und legte mir die Hand auf den Arm, als ich an ihm vorbeigehen wollte. Ich erstarrte. Seine Berührung brannte sich durch den Stoff meiner Jacke. »Ich beklage mich ja gar nicht. Wir beklagen uns nicht – Hallie sagt, Sie hätten einen hervorragenden Literaturgeschmack, und sie liest mit Vergnügen die Bücher, die Sie ihr gegeben haben. Und ich bin glücklich damit, hinter Mr Mowen herzulaufen und etwas über Dampfkessel zu lernen, auch wenn er meine ständige Fragerei langsam leid ist. Die Tatsache, dass Sie beschäftigt sind und Ihre Arbeit tun müssen, stört mich nicht im Geringsten.«
    »Das freut mich zu hören«, sagte ich und versuchte mich an ihm vorbeizudrängen. Das brachte mir jedoch nur noch größere Nähe zu ihm ein. Er ergriff auch meinen anderen Arm und zog mich zu sich, sodass ich ihn notgedrungen ansehen musste.
    »Sie gehen mir aus dem Weg, Octavia. Und ich habe das dumme Gefühl, etwas gesagt zu haben, womit ich Sie beleidigt habe.«
    Ich starrte auf den Krawattenknoten, der zwischen seinen schneeweißen Kragenspitzen saß. Ich wusste, dass sein Gesichtsausdruck ernst war, aber ich wollte es gar nicht erst sehen. Ein Blick in diese Augen, und ich wäre verloren. Es war wesentlich besser, er hielt mich für einen Feigling, für eine Frau, der alles egal war, solange sie ihrer Arbeit nachgehen konnte. Auf diese Art gäbe es wenigstens keine Komplikationen und keine potenziellen Probleme.
    »Octavia?«
    Seine Stimme war leise und intim, sie liebkoste mich, aber ich verhärtete mein Herz dagegen. »Ich werde im Propellerraum erwartet, Mr Fletcher. Wenn Sie mir jetzt bitte erlauben würden vorbeizugehen, wäre ich Ihnen dankbar.«
    Er ließ mich los, und als ich mich an ihm vorbeidrängte, kam ich mir geringer vor als der geringste Käfer. Ich holte tief Luft und beglückwünschte mich insgeheim, dass ich noch so sicher auf meinen beiden Beinen stand, obwohl mein Herz vor lauter Protest aufschrie.
    »Was auch immer ich getan habe, es tut mir leid«, gab Jack mir mit auf den Weg. Unwillkürlich blieb ich stehen.
    Der Schmerz in seiner Stimme drang mir bis tief in die Seele. Erneut drehte ich mich zu ihm um und wollte alles erklären, wollte ihm von Etienne, von Alan und William erzählen, von meinen Zielen und Plänen und Träumen. Und mehr als alles andere wollte ich ihn wieder küssen. Aber ich konnte es nicht. »Sie haben nichts falsch gemacht«, sagte ich. Ich bedauerte alles, was gewesen war und was nicht sein konnte. »Wenn die Dinge anders lägen – aber dem ist nicht so. Morgen landen wir in Rom. Sie und Ihre Schwester sind dann frei, dorthin zurückzukehren, woher Sie gekommen sind.«
    »Vorausgesetzt, es gelingt

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