Steamed - MacAlister, K: Steamed
halten.«
»Ich kenne den Captain kaum. Wir arbeiten ja erst seit einer Woche zusammen.«
»Das stimmt, aber Sie haben sie beobachtet – Sie sind sehr aufmerksam, und Sie haben sich bereits ein Urteil über sie gebildet.«
Er wartete, bis ich die letzten Tritte heruntergeklettert war und neben ihm vor einer kleinen Holztür stand. »Sie ist einsam.«
»Ja?« Das überraschte mich. »Sie benimmt sich nicht so.«
»Aye, nun ja, das ist mir jedenfalls aufgefallen. Wenn ihre Absichten ihr gegenüber ehrenhaft sind und nicht so wie die der anderen Männer in ihrem Leben, dann könnten Sie vielleicht Erfolg haben. Seit Robert Anstruther tot ist, ist sie alleine auf der Welt, und ein kluger Mann, einer, der ihr Bestes will, könnte die Lücke in ihrem Herzen füllen.«
»Robert Anstruther?« Ich versuchte mich an die Namen der Liebhaber zu erinnern, die Octavia erwähnt hatte. Er hatte nicht dazu gehört.
»Ihr Pflegevater, keiner ihrer Männerbekanntschaften«, sagte Matt.
»Oh, ja, genau. Sie hat von ihm gesprochen.«
»Wenn Sie sie zum Reden bringen wollen, fragen Sie sie nach ihm. Und jetzt fort mit Ihnen. Auf der Propeller-Plattform ist nur Platz für eine Person, und ich möchte dem Captain nicht erklären müssen, dass Sie über Bord gefallen sind.«
»Danke, Matt«, sagte ich und schlug ihm auf die Schulter. Er nickte und lächelte, dann ging er durch die Tür auf eine Außenplattform. Der Windstoß, der hindurchfuhr, ließ mich zurücktaumeln.
»Ihr Dad, hmm?«, überlegte ich, als ich zur Gondel zurückging. »Wenn man vom Teufel spricht«, sagte ich, als ich plötzlich ein rotes Jackett und einen dunkelblauen Rock um die Ecke huschen sah. Ich folgte ihr und schloss leise die Tür hinter mir. »Hallo, Liebling. So ganz alleine?«
»Jack!« Sie zuckte zusammen. »Äh … das heißt, Mr Fletcher. Sie haben mich erschreckt.« Sie kniff die Augen zusammen. »Nehmen Sie etwa Unterricht bei Mr Lama, um sich heimlich an mich heranzuschleichen?«
»Was Ersteres anbelangt, so hatten Sie recht – ich heiße Jack. Und nein, ich wollte Sie nicht erschrecken. Ich dachte nur, ich nutze die Gelegenheit, um ein bisschen allein mit Ihnen zu plaudern.«
Sie trat einen Schritt zur Seite, und ihr Blick huschte nach links. »Ich muss leider den Auto-Navigator einstellen. Seine Mechanik scheint über Mr Christians Fähigkeiten hinauszugehen.«
Ich betrachtete das große Gerät hinter ihr. Es stand auf einem kleinen Holztisch, eine Maschinerie aus Zahnrädern und drei Reihen kleiner Zifferblätter. »Machen Sie nur. Wir können uns unterhalten, während Sie Ihre Arbeit tun.«
Das gefiel ihr nicht. Ich merkte es daran, dass sie ständig über die Schulter zur Tür blickte. »Nun … ja, wahrscheinlich. Worüber möchten Sie sprechen?«
Ich lachte. »Sie brauchen gar nicht so resigniert zu klingen, Octavia. Ich werde Sie nicht beißen. Oder vielleicht doch, wenn Sie mich nett darum bitten.«
Sie errötete. »Ich habe nichts dagegen, mit Ihnen zu sprechen, Mr Fletcher. Es ist nur so, dass ich mich auf zahlreiche Aufgaben konzentrieren muss.«
»Tun Sie sich keinen Zwang an und kümmern Sie sich um Ihren Auto-Navigator. Wir können uns dabei durchaus unterhalten.«
In ihren schönen braunen Augen flackerte leise Irritation auf. »Über was?«
»Über alles, was Sie wollen. Etwas, das uns beide interessiert.«
Ihr Blick schoss zu meinem Mund, und ich wurde auf der Stelle hart. Es ging blitzschnell. In der einen Minute lehnte ich noch entspannt an der Tür und bewunderte ihre Brüste, und in der nächsten hatte ich einen Holzprügel in der Hose. Als sie mit der Spitze ihrer kleinen rosa Zunge über ihre Lippen leckte und sich in die Unterlippe biss, wurde ich noch härter, und mein Blut begann zu kochen. Verdammt. Ich wollte sie wieder küssen. Und dann noch einmal. Und wahrscheinlich immer wieder in den nächsten Jahrzehnten.
»Und was soll das sein?«, fragte sie.
»Hä?« Wenn ich sie vielleicht nur ein bisschen küsste, hätten wir hinterher noch Zeit zum Reden. Ich wollte so sehr ihren Mund schmecken, diese Süße, die zu ihr zu gehören schien. Es fiel mir unendlich schwer, es mir zu versagen.
»Wie bitte?«
Energisch verdrängte ich die Erinnerung an ihre weichen Lippen und bemühte mich, mich auf die Worte zu konzentrieren, die aus ihrem schönen Mund drangen.«Entschuldigung, was haben Sie gefragt? Oh, was uns beide interessieren würde? Ich dachte, Sie könnten mir vielleicht ein bisschen über Ihren
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