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Steels Entscheidung: Historischer Roman (German Edition)

Steels Entscheidung: Historischer Roman (German Edition)

Titel: Steels Entscheidung: Historischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iain Gale
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Abgesehen von dem eigenen Grenadierbataillon waren Einheiten der Hannoveraner, der Preußen, Niederländer und Dänen anwesend. Des Weiteren – nicht unerheblich für Steel – vier schottische Bataillone.
    Er hörte, dass Webb das Wort ergriff.
    »Count Ludenburg, ich möchte, dass Ihr mit Euren Preußen hier auf der linken Seite Stellung bezieht, wenn Ihr so freundlich wärt. Die Hannoveraner stehen auf dem rechten Flügel. Die Dänen möchte ich am liebsten hier im Zentrum wissen. Die schottische Brigade positioniere ich auch hier in der Mitte, dicht bei meiner Einheit. Wir werden uns in drei Schlachtreihen aufstellen, jeweils vier Bataillone, denn das ist alles, was wir aufzubieten haben.«
    »Stellen wir uns den Tatsachen, Gentlemen«, fuhr Webb fort. »Wie Ihr wisst, habe ich die Kavallerie bereits ausgesandt. Den Berichten zufolge ist der Feind uns zahlenmäßig stark überlegen und verfügt über Artillerie. Was wir brauchen, ist schlichtweg ein Wunder, meine Herren – wir müssen einen Weg finden, dieser Übermacht mit Überraschungsangriffen und Schläue zu begegnen. Ich habe daher unsere Position hier zwischen zwei Wäldern gewählt. Dadurch gelingt es uns zumindest, die Franzosen in eine Art Trichter zu locken, denn die Wälder sind, soweit ich das sehe, unpassierbar. Auch der französische Kommandeur steht mit seinen Männern zwischen zwei Waldgebieten, die keine eintausend Yards auseinanderliegen. Der Comte de la Motte wird versuchen, uns an der Flanke anzugreifen. Und er verfügt, weiß Gott, über genügend Männer für einen solchen Vorstoß.«
    Über mehr Männer jedenfalls, als der Herzog in meinem Beisein vermutete, dachte Webb, ehe er fortfuhr: »Aber das wird ihm wohl kaum gelingen, davon bin ich überzeugt. Zu unserer Rechten liegt das Château de Wijnendale. Für die Infanterie ist es unmöglich, in Linienformation zu manövrieren, und die Hecken und Büsche halten die Kavallerie ab. Weiter links von uns wird der Wald undurchdringlich. Ich habe diese Stellung daher mit Bedacht gewählt. Wenn es uns gelingt, auf voller Breite mindestens drei Glieder tief zu stehen, haben wir die maximale Feuerkraft und locken de la Mottes Truppen in den Trichter zwischen den Wäldern. Die Lücke ist schmaler, als ihm lieb sein kann. Ein Tunnel, wie geschaffen für Infanterie-Feuer. Aber womöglich wird das alles nicht ausreichen. Wir brauchen noch eine Möglichkeit, die Wirkung unserer Feuerkraft zu verstärken.«
    Einer der preußischen Kommandeure meldete sich zu Wort. »Wir bedienen uns also Eurer Methode des Peloton-Feuers, General? Meine Männer sind recht vertraut mit dieser Vorgehensweise. Ich bin überzeugt davon, dass wir damit erfolgreich sein werden.«
    »Ja, Captain Becker. Genau das habe ich vor, und auch ich bin zuversichtlich, dass es wirkungsvoll sein wird. Aber wir benötigen noch zusätzliche Maßnahmen.«
    Steel hatte eine Idee. »Sir.«
    Webbs Blick wanderte zu ihm. »Wer seid Ihr, Sir? Bitte stellt Euch im Kreise meiner Berater vor.«
    »Captain Steel, Sir, aus Farquharsons Regiment of Foot. Ich habe die Ehre, das Kommando über das Grenadierbataillon zu haben.«
    Webb musterte Steel lange und eindringlich. »Ah, Ihr seid also der großartige Captain Steel. Nun, ich bewundere Eure Offenheit und Tapferkeit, Sir. Euer Ruhm eilt Euch voraus. Ihr seid Schotte, nicht wahr?«
    »Sir.«
    »Ein Highlander?«
    »Nein, Sir. Mein Elternhaus liegt südwestlich von Edinburgh.«
    »Dann seid Ihr kein Covenanter?«
    »Sir?«
    »Haben sich Eure Leute im letzten Bürgerkrieg gegen König Charles erhoben? Wo lagen die Sympathien Eurer Familie?«
    »Meine Familie setzte sich für die Sache des Königs ein, Sir. Das war der Wunsch meines Vaters. Aber dem gegenwärtigen Herrscher sind wir genauso treu ergeben wie dem letzten. Wer auch immer der rechtmäßige Monarch ist, gestützt durch Abstammung und das Parlament.«
    Webb lachte. »Ihr seid also nicht nur Soldat, sondern auch Politiker, Captain?«
    Steel musste an seinen Bruder denken und daran, dass auch Alexander bei dieser Unterhaltung gelacht hätte. »Nein, Sir. Ich versuche, mich von der Politik fernzuhalten, soweit es mir möglich ist. Ich bin nur Soldat.«
    »Ihr wolltet eine Anmerkung zu meinem Schlachtplan machen, Steel?«, nahm Webb den Faden wieder auf.
    »Gewiss bin ich ganz Eurer Ansicht, Sir«, antwortete Steel, »was die Undurchdringlichkeit der Wälder anbelangt. Weder Infanterie noch Kavallerie wird sich dort formieren können. Aber

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