steigen aus maschine brennt

Schütze an seinen Gurten hinten heraushing und strampelte und sich bemühte, wieder in die Maschine zu gelangen. Ich erinnere mich an einen, einen tapferen, der oben blieb, um sich mit uns herumzuschlagen, während die anderen im Sturzflug die Schiffe angriffen. Ich erinnere mich, daß wir ihn zusammenschossen, und ich erinnere mich, daß ich sah, wie er sich langsam auf den Rücken legte, den blaßgrünen Bauch nach oben wie ein toter Fisch, bevor er schließlich abtrudelte.
    Und ich erinnere mich an Fin.
    Ich war in seiner Nähe, als sein Flugzeug Feuer fing. Ich sah die Flammen aus dem Bug seiner Maschine schlagen und über die Motorverkleidung tanzen. Aus dem Auspuff seiner Hurricane kam schwarzer Qualm.
    Ich flog dicht heran und rief ihn am F. T. «Hallo, Fin», rief ich, «du mußt wohl aussteigen.»
    Seine Stimme kam zurück, ruhig und langsam: «Das ist nicht so leicht.»
    «Spring!» rief ich. «Spring schnell!»
    Ich sah ihn unter der Glashaube seiner Kabine sitzen. Er sah zu mir herüber und schüttelte den Kopf.
    «Es ist nicht so leicht», antwortete er. «Ich bin ein bißchen zusammengeschossen. Meine Arme sind zerschossen, und ich kann die Gurte nicht losmachen.»
    «Steig aus!» schrie ich. «Um Gottes willen, steig aus!» Aber er antwortete nicht. Für einen Augenblick flog sein Flugzeug weiter geradeaus, dann senkte es langsam, wie ein sterbender Adler, einen Flügel und stürzte der See entgegen. Ich verfolgte es mit den Augen; ich verfolgte die dünne, schwarze Rauchspur, die es über den Himmel zog, und während ich hinsah, kam Fins Stimme noch einmal im F.T., deutlich und langsam. «Ich bin ein glückliches Aas», sagte er. «Ich bin ein glückliches, glückliches Aas.»

Garde au chien
    Unten war nur ein riesiges weißes, welliges Wolkenmeer. Oben war die Sonne, und die Sonne war weiß wie die Wolken, denn sie ist nie gelb, wenn man sie aus großer Höhe sieht.
    Er flog seine Spitfire noch. Seine rechte Hand war am Steuerknüppel, und er bediente das Seitenruder nur mit seinem linken Bein. Es ging ganz leicht. Die Maschine flog ordentlich. Er wußte, was er tat.
    Alles in bester Ordnung, dachte er. Ich schaffe es schon. Ich schaffe es leicht. Ich weiß den Weg nach Hause. In einer halben Stunde bin ich dort. Wenn ich lande, werde ich zum Abstellplatz rollen, den Motor abschalten und werde sagen, helft mir doch bitte eben mal beim Aussteigen! Ich werde es im gewöhnlichen, natürlichen Tonfall sagen, und keiner wird sich drum kümmern. Dann werde ich sagen, hilf mir doch jemand aussteigen! Ich kann es nicht allein, weil ich ein Bein verloren habe. Sie werden alle lachen und meinen, ich machte Witze, und ich werde sagen, schön, kommt doch und seht nach, ungläubiges Pack! Dann wird Yorky auf die Tragfläche klettern und hereinsehen. Vielleicht wird ihm schlecht, wenn er das Blut und die ganze Bescherung sieht. Ich werde lachen und sagen, Herrgott, nun hilf mir schon aussteigen!
    Er warf wieder einen Blick auf sein rechtes Bein. Es war nicht mehr viel von ihm übrig. Die Granate hatte ihn am Oberschenkel erwischt, eben über dem Knie, und nun war da nicht mehr als eine große Schweinerei und viel Blut. Aber er spürte keinen Schmerz. Wenn er hinsah, war ihm, als sehe er etwas, was nicht zu ihm gehörte. Es hatte nichts mit ihm zu tun. Es war nur eine Schweinerei, die irgendwie da in die Kabine gekommen war; etwas Merkwürdiges und Ungewöhnliches und ziemlich Interessantes. Es war so, wie wenn man eine tote Katze auf dem Sofa findet.
    Er fühlte sich wirklich gut, und daß er sich noch gut fühlte, machte ihn übermütig und furchtlos.
    Ich werde nicht einmal über Funk anrufen und den Krankenwagen anfordern, dachte er. Es ist nicht nötig. Und wenn ich lande, werde ich ganz normal dasitzen und sagen, komm doch bitte mal einer her und hilf mir aussteigen, denn ich habe ein Bein verloren. Das wird spaßig sein. Ich werde ein wenig lachen, wenn ich es sage; ich werde es ruhig und langsam sagen, und sie werden meinen, ich mache einen Witz. Wenn Yorky auf die Fläche heraufkommt und ihm übel wird, werde ich sagen, Yorky, du Hundesohn, hast du meinen Wagen schon in Ordnung? Wenn ich dann ausgestiegen bin, werde ich meinen Bericht schreiben. Danach werde ich nach London fahren. Ich werde die halbe Flasche Whisky mitnehmen und sie Bluey geben. Wir werden in ihrem Zimmer sitzen und sie zusammen austrinken. Das Wasser werde ich aus dem Badezimmer holen. Ich werde nicht viel sagen, bis es Zeit ist, ins