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Steine der Macht 2 - Die Zeitkorridore im Untersberg

Steine der Macht 2 - Die Zeitkorridore im Untersberg

Titel: Steine der Macht 2 - Die Zeitkorridore im Untersberg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stan Wolf
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denen man alle Bewegungen eines Fahrzeuges abrufen kann, erzählt und ich habe mit meinem Wiener Kollegen darüber gesprochen. Du weißt schon, der von der Elektronikabteilung. Er hat mir bestätigt, dass das BVT auch solche Mittel einsetzt.«
    »Na, dann wollen wir mal sehen, ob du schon so ein Ding an deinem Wagen hast.«
    Wolf holte ein kleines Messgerät aus einer Lade und sie gingen hinunter zu Werners Auto. Fahr ein wenig vor und zurück, bewege den Wagen etwas. So ein Tracker sendet meist nur nach einer Bewegung des Objektes.«
    Werner startete seinen alten, roten Golf und fuhr eine Runde auf dem Firmengelände.
    Wolf schaute auf die Anzeige seines Spezialempfängers. »Schau, da haben wir schon ein Signal.« Wolf ging zu Werners Golf und hielt das kleine Gerät unter den rechten Kotflügel des Wagens.
    »Siehst du, ein ultrakleiner Sender, vermutlich wirklich von deinen Kollegen.«
    Werner bückte sich und wollte den kleinen, magnetisch anhaftenden Sender herausnehmen, als ihn Wolf zurückhielt.
    »Nein, warte, den darfst du jetzt nicht herunternehmen …« Wolf wurde von Werner unterbrochen: »Warum nicht?«
    »Wenn du den jetzt vom Wagen nimmst, können Grimmigs Leute anhand der Bewegung erkennen, dass du den Tracker gefunden hast. Wir machen das anders. Ich habe da ein Gerät, mit welchem man jedes Mobiltelefon im Umkreis von zwanzig Metern ausschalten kann. Dieser Tracker hat, wie ein Handy, eine SIM-Card und sendet daher auch im Handy-Wellenbereich.«
    Er ging nochmals nach oben in die Wohnung und kam mit einem zigarettenschachtelgroßen Gerät zurück.
    »Wenn ich das nun einschalten würde, dann kann vom Tracker nichts mehr abgerufen werden und er kann auch nichts mehr senden. Ich gebe dir dieses verbotene Wunderding mit. Wenn du unbeobachtet mit deinem Wagen neben einem anderen Fahrzeug stehst, dann schaltest du es ein. Dann nimmst du den Tracker unter dem Kotflügel heraus und gibst ihn einfach auf den anderen Wagen. Vergiss nicht, das kleine Störgerät danach wieder auszuschalten. Die BVT-Leute werden dann den anderen Wagen für den deinen halten.«
    Als Werner am Abend noch zur Bezirksdienststelle fuhr, um Protokolle der letzten Tage abzugeben, sah er, dass drei Polizeistreifenwagen auf dem Parkplatz standen. Werner fuhr auf einen leeren Stellplatz zwischen die abgestellten Dienstwagen. Rasch schaltete er Wolfs Handystörgerät ein und stieg aus seinem Wagen. Er tat so, als wollte er den rechten Reifen seines Fahrzeuges kontrollieren, und nahm dabei mit einer schnellen Bewegung den Tracker mit dem Haftmagneten unter dem Wagen hervor. Mit der nächsten Bewegung drückte er das Ding unter den Kotflügel des neben ihm stehenden Einsatzfahrzeuges. Dann ging er in die Dienststelle hinein und lieferte seine Akten ab.
    Als er wieder nach draußen kam, sah er, dass der Polizeiwagen, an dem er soeben den Tracker angebracht hatte, schon weggefahren war. Es handelte sich dabei um ein Fahrzeug der Autobahnpolizei. Werner lächelte und fuhr nach Hause.
    Der BVT-Mann saß den ganzen Tag vor seinem Monitor und wunderte sich, dass das observierte Fahrzeug stundenlang immer dieselbe Strecke auf der Autobahn zurücklegte. Das war absolut verdächtig.
    Erst am späten Abend, als das Fahrzeug vor einer Dienststelle der Polizei abgestellt wurde, wusste der Mann, dass er einen Streifenwagen der Autobahnpolizei auf seinen Fahrten beobachtet hatte.

Kapitel 15
    ****
Der letzte Kugelmüller
    Durch einen Bekannten wurde Wolf auf den ehemaligen Kustos des Untersbergmuseums aufmerksam. Dieser war zudem der Archivar der Gemeindechronik des kleinen Dorfes neben dem Untersberg. Er wüsste angeblich einige alte Geschichten über Höhlen, Steige und Steinbrüche zu erzählen. So fuhren sie gemeinsam zu Martin, so hieß der alte Mann. Sie trafen ihn vor seinem schmucken Haus am Fuße des Berges an. Von dort aus konnte man von ferne genau zu den Stellen der Zeitlöcher sehen. Martin war gerade mit dem Polieren von selbst gemachten Marmorkugeln beschäftigt. Es waren kleine Kunstwerke, welche da in den Farben Gelb, Rot und Braun in einem Karton fein säuberlich verpackt lagen. Martin, welcher auch der letzte Kugelmüller des Untersberges war, fertigte diese Marmorkugeln von Hand an. Mithilfe einer vom Wasser des Bergbaches betriebenen Kugelmühle wurden die sortierten und roh behauenen Steinstücke innerhalb weniger Tage gleichmäßig rund geschliffen. Auf diese Art wurden Marmorkugeln schon seit Jahrhunderten am Fuße des

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