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Steine der Macht 2 - Die Zeitkorridore im Untersberg

Steine der Macht 2 - Die Zeitkorridore im Untersberg

Titel: Steine der Macht 2 - Die Zeitkorridore im Untersberg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stan Wolf
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Untersberges hergestellt. Die schön glänzenden, faustgroßen Kugeln erinnerten Wolf sofort an jene, welche er im Traum von dem Bischof erhalten hatte.
    Aber Zeit zum Nachdenken hatte er jetzt keine. Der Kustos begrüßte die beiden, und als er von Wolfs Anliegen, etwas über die Höhlen und Steinbrüche zu erfahren, hörte, bat er die beiden in sein Haus. Sie setzten sich auf eine Eckbank, er brachte ihnen etwas zu trinken und begann zu erzählen. Es waren Geschichten von uralten Steigen und Pfaden am Berg, von Höhlen, die nicht einmal im Verzeichnis der Höhlenforscher eingetragen waren. Als er dann von Wolf direkt auf die SS-Soldaten, welche in dieser Gegend in den letzten Jahren vor Kriegsende etwas gesucht haben sollten, angesprochen wurde, kam etwas sehr Interessantes zutage.
    Martin begann zu erzählen: »Im letzten Kriegsjahr waren Einheiten der SS in dem Wald gleich hinter den großen Steinbrüchen gesehen worden. Es durften ab sofort keine Privatpersonen mehr dorthin gehen. Da war auch eine Höhle in der Nähe. Zweihundert Meter oberhalb der kleinen Straße.« Vermutlich, so meinte Martin, wollten sich die SS-Männer dort oben verstecken. Ein Förster hatte die Soldaten damals beobachtet. Was die SS-Leute dort wirklich machten, das hat nie jemand erfahren. Plötzlich, kurz vor Kriegsende, war dann der Spuk vorbei. Quasi über Nacht war alles verschwunden.
    »Nichts deutete mehr auf die Anwesenheit der Soldaten hin. Aber ich glaube, da gibt es einen Zusammenhang mit einer viel älteren Geschichte.«
    Der Kugelmüller stand plötzlich auf. »Kommt mit, ich werde euch etwas zeigen.«
    Er ging mit Wolf und seinem Bekannten hinaus zur Garage. Dann holte er aus einer Ecke eine zirka vierzig mal vierzig Zentimeter große Steinplatte. Es war eine schöne, polierte, rosarote Marmorplatte.
    Darauf war auf den Randseiten eine alte Inschrift eingemeißelt.
    »In der Mitternacht am 27. 07. 1798«
    war auf der Vorderkante zu lesen und auf der anderen Seite konnte man drei seltsame Symbole sehen.
    »Diese Platte habe ich in der Höhle, in der damals die SS-Leute waren, gefunden. Da drinnen waren noch mehrere Gegenstände aus Marmor. Einige solcher Platten und drei Säulen, etwa einen Meter hoch, was immer das auch gewesen sein mag. Mein Großvater hat mir vor langer Zeit einmal eine Geschichte von Freimaurern und Illuminaten erzählt, die mit dieser Höhle etwas zu tun gehabt hätten. Aber Genaues konnte niemand mehr dazu sagen.«
    Wolf holte seine Kamera aus dem Wagen und fotografierte diese Platte. Das war wieder ein neues Rätsel des Untersberges.
    Sie bedankten sich bei dem netten, alten Mann, und bevor sie gingen, kaufte ihm Wolf noch einige der schönen, polierten Marmorkugeln ab.
    Zu Hause angekommen, zeigte Wolf Linda die soeben gemachten Bilder von der alten Platte, welche aus dieser Illuminatenhöhle stammte. Als sie die Zeichen auf der Rückseite sah, meinte sie: »Du, das sind doch astrologische Symbole von Tierkreiszeichen. Zumindest die ersten zwei. Das erste bedeutet Löwe und das zweite Symbol ist das der Zwillinge. Beim dritten Symbol könnte es sich um ein Eichenblatt handeln.«
    »Ja, du hast recht, Löwe und Zwillinge. Das Sonnenzeichen am siebenundzwanzigsten Juli ist ja Löwe.« Und nachdem er in seinem Notebook im Astrologieprogramm nachgesehen hatte, sagte Wolf: »Um Mitternacht am 27. 07. 1798 war der Aszendent eindeutig Zwillinge. Außerdem sehe ich gerade, dass damals der Mond genau gegenüber der Sonne gestanden hat. Das bedeutet also, dass dies zudem eine exakte Vollmondnacht war.«
    »Jetzt wird es wieder einmal mystisch. Irgendwer hat da vor über zweihundert Jahren diese astrologischen Daten auf der Marmortafel für die Nachwelt erhalten wollen«, kombinierte Linda.
    »Ja, es muss sich dabei um ein sehr wichtiges Ereignis gehandelt haben, sonst würde sich doch niemand solche Mühe machen.«

Kapitel 16
    ****
In der Mitternacht …
    Wolf wollte nachprüfen, ob an der Geschichte des Illuminaten-Treffpunktes am Untersberg, von welchem der alte Kustos erzählt hatte, etwas dran war. Er rief am Handy bei Becker an und hinterließ ihm eine Nachricht auf der Sprachmailbox seines Telefons. Kurz darauf meldete sich Becker bei Wolf. Er wollte sich am Abend des nächsten Tages mit ihm treffen.
    Also fuhren Wolf und Linda wieder in den Schlossgasthof Aigen. Der Illuminat wartete bereits am selben Tisch wie beim letzten Mal. Als sich die beiden setzten, begann er ohne lange Vorreden zu erzählen:

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