Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Steine der Macht 2 - Die Zeitkorridore im Untersberg

Steine der Macht 2 - Die Zeitkorridore im Untersberg

Titel: Steine der Macht 2 - Die Zeitkorridore im Untersberg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stan Wolf
Vom Netzwerk:
Stunde sind wir in Bir Umm Fawakhir, im Tal der Hieroglyphen.«
    »Du hast mir versprochen, diesmal keine Abenteuer und keine Fahrten durch abgelegene Wüstengegenden …« Wolf unterbrach Linda: »Erstens waren diese drei Kilometer Schotterstraße kein Abenteuer und zweitens ist die Fahrt zum Hieroglyphental auf dieser schön ausgebauten Straße ohnehin ein Vergnügen, zumal hier kaum Verkehr ist und nur jede halbe Stunde ein Wagen vorbeifährt.« »Wir sind aber illegal unterwegs und bei dieser mörderischen Hitze möchte ich hier in dieser Einsamkeit keine Panne haben.« Linda spielte dabei auf die Außentemperatur von knapp vierzig Grad an, welche das Thermometer anzeigte.
    »Wir werden bestimmt keine Panne haben, ägyptische Wagen halten diese Hitze aus, und wie du siehst, haben wir eine gut funktionierende Air Condition.« Wolf drehte den Knopf der Klimaanlage noch etwas weiter und eine angenehme Kühle verbreitete sich im Wageninneren. Linda wusste, dass Wolf sich von seinem Vorhaben nicht mehr abhalten ließ, sie verzichtete auf eine weitere Diskussion und holte eine Wasserflasche aus ihrem Rucksack.
    So wie es Wolf vorausgesagt hatte, kam ihnen bis Bir Umm Fawakhir nur ein einziger Truck entgegen. An der engsten Stelle des Tales stiegen sie aus und fotografierten einige der Felsbilder und Inschriften. Trotzdem dass es bereits fünf Uhr nachmittags war und die Sonne schon recht tief über den Bergen stand, konnte man es in dem engen Tal wegen der Hitze kaum aushalten. Die Felsen strahlten die Wärme des Tages ab und es war heiß wie in einem Backofen. Aber die wunderschönen Felszeichnungen und Reliefs an den Wänden faszinierten Wolf immer wieder aufs Neue. Die Sonne war bereits hinter den bizarren Felsgipfeln untergegangen und es war höchste Zeit für die Rückfahrt.
    Wolf hatte sich ein wenig in der Zeit verschätzt und es war schon finster, als sie zur Abzweigung zu dem Schotterweg zurückkamen. Es wäre in der Dunkelheit sicher einfacher gewesen, die schöne Straße über den Kontrollpunkt zu nehmen. Sie mussten aber auch jetzt beim Rückweg wieder dieselbe Strecke fahren, da es ansonsten am Checkpoint wieder die endlosen Fragen nach ihrer Fahrtroute gegeben hätte. Diesmal war die Passage im Finstern etwas schwieriger, zumindest wusste Wolf aber, dass der Weg existierte. Und so kamen sie auch nach kurzer Zeit wieder aus den Bergen heraus auf die Straße zum Hotel.
    Als sie an der Rezeption nach Professor Cook fragten, wurde ihnen gesagt, dass dieser bereits vor drei Stunden das Hotel verlassen hatte und nach Kairo unterwegs sei. Er hatte auch keine Nachricht für Wolf hinterlassen.
    So blieb den beiden nichts anderes übrig, als am nächsten Morgen wieder zurück zur Soma Bay ins Sheraton zu Franz zu fahren.
    »Einen kurzen Abstecher zu Raghab, dem Fischer, können wir uns leisten. Ich möchte ihm etwas bringen«, dabei deutete Wolf auf seine Handtasche. Dort hatte er die am Airport gewechselten ägyptischen Pfund-Noten verstaut. Es waren zweihundertfünfzig Euro, die Wolf für Raghab eingetauscht hatte. Damit erleichterte Wolf dem Fischer samt seiner Familie das karge Leben erheblich. Mit den gefangenen Fischen konnte Raghab im Monat maximal vierzig Euro verdienen. Bei zwei schulpflichtigen Kindern und der alten Großmutter, welche auch mitversorgt werden musste, war das selbst für ägyptische Verhältnisse sehr wenig. Raghab war nicht zu Hause, nur seine Frau und der jüngste Sohn, welcher schon die Schule besuchte. Er sprach sogar bereits einige Sätze Englisch. Die beiden freuten sich riesig über das Geld und bedachten Wolf und Linda beim Abschied mit sämtlichen arabischen Segenswünschen. Nach einer halben Stunde erreichten sie dann das Sheraton-Hotel, welches wieder einmal den Kontrast zum Leben der einfachen Ägypter in extremer Weise deutlich machte.
    Am Abend beim Dinner erzählte Wolf dann Franz die Geschichte von Hamams verschwundenen Leuten in der Pyramide.
    »Wie du immer an solche Informationen kommst, das ist ja fast nicht zu glauben. Aber nochmals, sei vorsichtig, Said Hamam ist nicht zu unterschätzen.«
    Als Wolf von dem Ausflug ins Tal von Bir Umm Fawakhir und der Umfahrung des Checkpoints erzählte, wurde Franz sehr ernst und erklärte: »Weißt du, seit einiger Zeit treiben gerade hier in Küstennähe, im unbewohnten Gebirge Drogenschmuggler ihr Unwesen, welche dort ihr Rückzugsgebiet haben. Das Rauschgift wird von Saudi-Arabien oder direkt aus Asien hierher an die Küste in

Weitere Kostenlose Bücher