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Steine der Macht 2 - Die Zeitkorridore im Untersberg

Steine der Macht 2 - Die Zeitkorridore im Untersberg

Titel: Steine der Macht 2 - Die Zeitkorridore im Untersberg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stan Wolf
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»Ich werde Ihnen nun die Hintergründe unserer Suche nach den Zeitkorridoren erklären.
    Kurz nach Mozarts Tod im Jahr 1791 wurden unter der Regentschaft von Kaiser Joseph II. die Freimaurer und auch die Illuminaten und Rosenkreuzer verboten. Die meisten Logen lösten sich damals freiwillig auf. Die Brüder der Salzburger Illuminaten, welche in Aigen ihr Domizil hatten, wollten dies aber nicht. Es gelang aber nicht einmal dem Erzbischof von Salzburg, Graf Colloredo, welcher auch ein Mitglied der Loge war, sich gegen die Anordnung des Kaisers zu widersetzen. Unsere Brüder beschlossen daher, im Verborgenen weiterzuarbeiten. Ihr Versammlungsort in einer Grotte im Aigner Park war jedoch der Obrigkeit bekannt. Dieser Platz konnte daher nicht mehr benutzt werden. Als neuer Ort für die geheimen Zusammenkünfte wurde eine leicht zugängliche, aber doch versteckt gelegene Höhle am Untersberg gefunden. Die Brüder verkleideten sich für den Weg dorthin mit Benediktinerkutten, welche ihnen Erzbischof Colloredo zur Verfügung stellte. Sie konnten somit unbehelligt, als Mönche verkleidet, zur Höhle gelangen und, ohne dass irgendjemand davon etwas erfuhr, dort ihre Rituale durchführen.
    Dann, im Sommer 1798, passierte das Unbegreifliche. Neun Mitglieder unseres Ordens stiegen, mit Mönchskutten bekleidet, in einer Vollmondnacht zur Grotte hinauf. Was dort dann geschah, weiß niemand. Sie kamen nach ihrem mitternächtlichen Ritual nicht wieder. Alle neun damals Anwesenden waren seit diesem Zeitpunkt spurlos verschwunden. Wochenlang suchten wir im Geheimen mithilfe von Jägern und Hirten den Berg in der Nähe der Höhle ab, aber es gab keinerlei Hinweise, wohin die neun Brüder verschwunden sein konnten. Zögernd versuchten dann im Frühjahr 1799 einige Ordensbrüder, das Ritual in der Höhle zu wiederholen. Es war ein gespenstischer Anblick, als sie in ihren langen Roben im Halbkreis in der Grotte standen. Wieder war es zur Mitternacht, als der Meister die drei Lichter auf den Säulen entzündete. Es verlief aber diesmal alles ganz normal. Keiner der Brüder verschwand. So wurde beschlossen, auch künftig wieder Versammlungen an diesem schaurigen Ort an der Felswand abzuhalten. Zum Gedenken an unsere verschwundenen Mitbrüder ließen wir Marmorplatten anfertigen, welche auf Säulen lagen. Darauf wurde das Datum des Ereignisses von jener Nacht eingemeißelt:
    »In der Mitternacht am 27. 07. 1798«
    Als Hinweis für künftige Besucher dieser Grotte wurde auf der Seite dieser Marmorplatte noch zusätzlich ein astrologischer Hinweis gegeben. Das Sonnenzeichen und der Aszendent, unter welchem das Unglück geschah. Sollte in ferner Zukunft einmal irgendjemand diese Tafeln finden, der auch in der Astrologie bewandert sein müsste, so könnte ihm der Hinweis möglicherweise weiterhelfen, das Rätsel um das Verschwinden unserer Mitbrüder zu erkunden.
    Sie haben jetzt die verschollene Steintafel ausfindig gemacht und die Inschrift auf der Platte sofort richtig gedeutet. Suchen Sie weiter, es wird bestimmt noch einiges zu entdecken sein.« Der Illuminat verabschiedete sich. Wolf und Linda blieben noch eine Weile im Restaurant sitzen.
    »Siehst du, wenn du mich nicht hättest! Ich habe doch sofort gesehen, dass die Symbole auf der Tafel astrologische Zeichen sind.«
    »Natürlich«, murmelte Wolf gedankenverloren, er würde es ohnehin nicht wagen, der Lehrerin zu widersprechen.
    »Mir fällt gerade eine interessante Parallele auf«, er machte einen Schluck aus seinem Rotweinglas. »Der bekannte Schriftsteller, der Freund des Rosenkreuzer-Barons, der hat doch in einem Roman ebenfalls von neun unbekannten Kapuzenmännern geschrieben. Auch wenn das in einem anderen Zusammenhang geschah. Aber zumindest die Örtlichkeit spielte auch genau in diesem Abschnitt am Fuße des Berges.«
    Linda meinte nachdenklich: »Vielleicht hat dieser Autor auch etwas von der Illuminaten-Geschichte gewusst. Ich kann mir nämlich nicht vorstellen, dass das alles Zufall sein soll.«
    »Mich beschäftigt zudem noch etwas anderes: Ist dieser Becker wirklich ein Mitglied vom Illuminatenorden oder nicht? Das Wissen über Einzelheiten aus meinem bisherigen Leben ist zwar beeindruckend und ich kann mir kaum vorstellen, wie der an diese Informationen gelangt ist. Aber sicher bin ich mir immer noch nicht, ob er auch wirklich zu den erleuchteten Brüdern gehört.
    Vor allem wäre eines noch interessant: Falls es sich tatsächlich um sogenannte Illuminaten handeln sollte,

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