Steine der Macht 2 - Die Zeitkorridore im Untersberg
Umrundung der Kaaba, den mittlerweile in Silber gefassten Stein der Al Uzza zu küssen.
Nachdem im dreizehnten Jahrhundert ein schwarzer Stein der Isais auch in unser Abendland zum Untersberg gebracht wurde, entstand damit eine starke, unbewusste Anziehungskraft für die ehemaligen Anhänger dieser alten Religion. Natürlich wissen diese Islamisten nichts von dem Stein der Isais im Berg und selbstverständlich auch nichts von den Zeitkorridoren.
Wenn aber im Berg der Mechanismus, der das neue Zeitalter einläuten soll, ausgelöst wird, dann wird es hier bei uns eine sehr große Umwälzung geben, der dann viele Menschen nicht gewachsen sein werden.«
Wolf und Linda hörten dem Mann gebannt zu. Es klang wie eine visionäre Verheißung, was der Illuminat da eben gesagt hatte.
»Der Prophezeiung nach steht uns allen eine rigorose Umstellung in sämtlichen Bereichen bevor.«
»Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, was da Umwälzendes geschehen könnte«, zweifelte Linda.
»Auch wir wissen das nicht, aber es wird kommen, dessen können Sie gewiss sein. Es liegt jetzt vermutlich an Ihnen«, sagte er zu Wolf gewandt, »wann das alles beginnen wird. Ich hoffe, ich habe einiges zu Ihrem Verständnis beitragen können. Ich muss nun gehen, Sie werden wieder von uns hören.«
Mit diesen Worten verabschiedete sich der Illuminat von Wolf und Linda.
»Weißt du, mir scheint es so, dass sich da jemand einen groben Scherz mit uns erlaubt. Das klingt doch alles sehr abenteuerlich, was meinst du?« Fragend blickte Linda zu Wolf, welcher gerade einen kräftigen Schluck vom Rotwein nahm.
»Nun, wenn man es genau betrachtet, so weiß diese Bruderschaft enorm viel von mir, bis in die kleinsten Details, und auch über die Isais-Geschichte scheinen sie bestens unterrichtet zu sein. Ich weiß selber nicht, was ich glauben soll. Aber denke doch an die Sache mit dem General Kammler in seiner Station im Untersberg. Hättest du so etwas vor zwei Jahren überhaupt für möglich gehalten?«
Linda zuckte mit den Achseln. »Ja, du hast recht. Wenn ich damals nicht selbst bei der Station an der Felswand am Untersberg mit dabei gewesen wäre, dann hätte ich dir diese Geschichte niemals abgenommen.«
Wolf bedeutete der Kellnerin, dass er bezahlen wolle.
»Und ich soll jetzt das Tor zu den ominösen Zeitkorridoren suchen. Wie stellt sich dieser Illuminat das eigentlich vor? Soll ich ganz einfach auf den Berg gehen und nachsehen, wo sich der geheimnisvolle Eingang befindet?«
»Vermutlich wird dir nichts anderes übrig bleiben, aber wie ich dich kenne, kommen dir da sicher noch ein paar sogenannte Zufälle zu Hilfe. Zumindest war es in den letzten Jahren immer so.«
Kapitel 14
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Grimmigs Suche
Diesmal kam Werner persönlich zu Wolf. Das Telefonieren war ihm zu suspekt geworden. Schließlich war er ja Polizist, und er wollte nicht unnötigerweise ins Visier des BVT geraten. Zudem waren ihm diese Leute nicht besonders sympathisch, auch wenn es irgendwie entfernte Kollegen waren und er sie auch in gewisser Hinsicht als notwendig erachtete. Nur ihn sollten sie in Ruhe lassen. Deshalb wollte er sich auch persönlich mit Wolf unterhalten.
»Ich habe da eine vage Andeutung eines Kollegen, welcher meint, dass das BVT unter der neuen Leitung vom Magister Grimmig in irgendeiner Uran-Sache ermittelt. In den Händen von islamistischen Terroristen könnte so etwas tatsächlich eine große Gefahr darstellen, meinte er.«
»Der Grimmig wird doch nicht glauben, dass diese Muselmanen eine Atombombe bauen können.«
»Nein, nicht wegen einer Atombombe, aber das radioaktive Material fein zerstäubt in die zentrale Klimaanlage eines großen Gebäudes, ein Kino etwa oder in einen Eisenbahnzug gebracht. Damit ließe sich eine große Anzahl von Menschen schwer krank machen.«
Wolf ahnte schon, was Werner sagen würde, und deshalb kam er ihm zuvor: »Spielst du jetzt etwa auf unser Uranoxid an? Ich kann mir nicht vorstellen, dass den Grimmig das halbe Kilo bei mir zu Hause interessieren würde; außerdem habe ich es ja gut geschützt in Nuklearbehältern.«
»Nein, ich glaube auch nicht, dass es um die paar Steinchen geht, eher um dein Wissen, woher das Zeug stammt.«
»Das weiß ich ja selber nicht einmal, dazu könnte nur der General etwas sagen und den kann auch der Grimmig nicht befragen.«
»Ich glaube trotzdem, dass die BVT-Leute uns schon eine geraume Zeit lang beobachten. Du hast mir das letzte Mal etwas von diesen Mini-Trackern, mit
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