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Steine der Macht - Band 4

Steine der Macht - Band 4

Titel: Steine der Macht - Band 4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stan Wolf
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beiden waren froh, in der behaglichen Stube angekommen zu sein. Claudia kannte diesen Raum bereits. Schon des Öfteren hatte sie sich von Wolf Bücher geliehen und dabei in den Vitrinen herumgestöbert. Sie setzte sich an das Ende des Sofas und spielte mit der Plüschkatze, die dort ihren Platz hatte. Peter hingegen war das erste Mal hier und sichtlich beeindruckt vom feierlich gestalteten Ritualtisch. Er bestaunte Wolfs Fundstücke aus der Wüste Ägyptens.
    Nur wenig später trafen Herbert und Elisabeth ein. Auch sie mussten erst vom Schnee abgekehrt werden. Linda brachte für jeden eine Tasse heißen Tee. Kurz wurde noch einmal der Ablauf des Rituals besprochen und dann nahm Wolf mit seinem Notebook über Skype mit Tino Verbindung auf, was auch sofort klappte. Sie setzten sich alle zum Tisch. Nun wurden die drei Lichter und die Weihrauchkegel entzündet. Im flackernden Schein der Wachskerzen begann er den Text zu sprechen. Auch Tino, der ja in Australien weilte, konnte live mit dabei sein.
    Die feierliche Handlung des Rituals erreichte ihren Höhepunkt im Anstecken der goldenen Isais Ringe. Aus einem schweren Becher, welcher aus einem einzigen Stück Bergkristall gearbeitet war, tranken dann alle sechs Wasser von einer versteckten Quelle am Untersberg. Jeder erhielt noch ein kleines Stückchen Brot und etwas Salz.
    Nachdem die Kerzen gelöscht waren und das Ritual zu Ende war, gingen sie hinunter zu ihren Autos. Sie wollten gemeinsam zum alten Gasthof fahren, um diesem denkwürdigen Abend einen angemessenen Ausklang zu geben. Eisige Kälte empfing die sechs, als sie vor das Haus traten. Der Schneesturm hatte nicht aufgehört, ganz im Gegenteil, die Sicht auf der Straße war jetzt auf ein Minimum begrenzt und die Fahrt zum Gasthof dauerte diesmal viel länger als sonst. Direkt am Fuß des Untersberges angekommen, schien dann der Sturm besonders stark zu wüten, als würden sich die finsteren Mächte gegen diese Zusammenkunft mit aller Kraft zur Wehr setzen und sich in einem letzten Kraftakt aufbäumen.
    Aber das konnte genauso wieder ein Zufall sein. Nur bestand eigentlich fast alles, was in den letzten Jahren um Wolf herum geschehen war, aus unerklärlichen „Zufällen“.
    Wie würde sich wohl die Gründung des Isais Ringes auswirken? Er wusste aus seiner Zeit als Rosenkreuzer Meister, dass jedes Ritual eine Wirkung zeigte, und er wollte sich überraschen lassen.

Kapitel 4
    ***
    El Gouna – Sheraton Miramar
    Franz, der Hoteldirektor vom Sheraton in der Soma Bay, war ganz plötzlich von der Starwood Group in ein anderes Hotel von Sheraton versetzt worden. Er übernahm das Miramar Hotel in El Gouna am Roten Meer unweit von Hurghada.
    Es war völlig anders gebaut als das Hotel in der Soma Bay. Es befand sich auf neun künstlichen Inseln mit üppiger Vegetation und zahlreichen Lagunen, die durch malerische Brücken miteinander verbunden waren.
    Franz hatte Wolf eingeladen, er wollte ihn über die Veränderungen in Ägypten unterrichten. Auch Dr. Khaled, der Archäologe, würde zu diesem Zeitpunkt im Hotel weilen. Die politischen Zustände in Ägypten waren zwar alles andere als einladend, aber das machte Wolf auch dieses Mal nichts aus.
    Herbert und Elisabeth, die beiden Polizisten, würden ebenfalls mitkommen. Diesmal gab es keine lange Planung. In zwei Wochen würden sie fliegen, und zwar von Salzburg aus.
    So wie bei jeder seiner Reisen passierten auch diesmal wieder merkwürdige Dinge. Als die drei durch die Sicherheitskontrolle am Airport gingen, bei welcher auch das Handgepäck durchleuchtet wird, meinte die Dame am Gerät zu Wolf: „Öffnen Sie bitte Ihre Handtasche! Da ist etwas Spitzes drin.“
    Wolf tat, wie ihm geheißen, und zog einen metallenen Kugelschreiber hervor, von dem er glaubte, dass dieser das verdächtige Stück sein sollte.
    Nachdem die Tasche ein zweites Mal den Röntgenapparat passiert hatte, hieß es abermals: „Bitte öffnen Sie Ihre Tasche noch einmal.“
    Wolf kramte schließlich aus einem Fach mit Reißverschluss noch einen zweiten Metall Kugelschreiber hervor und sagte: „Das ist mein Reserve Schreiber.“
    Als die Dame auch beim dritten Versuch immer noch etwas Verdächtiges in der Tasche vermutete, begann er jetzt den gesamten Inhalt auszuleeren. Und dabei kam schlussendlich eine nagelneue große Gewehrpatrone zum Vorschein.
    Wolf konnte gar nicht so schnell schauen, da stand schon ein bewaffneter Uniformierter neben ihm, nahm die Patrone in seine Hand, sah sie an und fragte:

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