Steine der Macht - Band 4
Rolle.“
Wolf und Linda waren erstaunt. Da sprach der General so frei über seine Sendeanlagen.
Linda war mittlerweile neugierig geworden, was diese Basen in der Vergangenheit betraf. Sie fragte den General: „Könnten Sie es uns ermöglichen, einmal in eine solche Basis zu gelangen? Mich würde so etwas brennend interessieren.“
Wolf wollte schon abwinken, doch der General meinte gelassen: „Warum nicht? In einigen Tagen, wobei ich jetzt Ihre Zeit meine, ist ohnehin ein Besuch in Basis drei geplant. Wenn Sie wollen, können Sie gerne mitkommen.“
„Ist das weit von hier?“, erkundigte sich Linda.
„Nein nur einen Schritt vom Tor entfernt und dennoch Hunderte Kilometer von hier“, erwiderte der General. „Obersturmbannführer Weber wird Ihnen telefonisch Bescheid geben, wann es so weit ist. Und vergessen Sie nicht, keine Funktelefone und keine Kameras!“
Linda freute sich bereits auf einen solchen Ausflug und auch Wolf war schon gespannt, was sie diesmal zu Gesicht bekommen würden.
„Im Übrigen möchte ich Ihnen noch sagen“, meinte der General, „dass unsere Navigation keinerlei Hilfe durch Satelliten benötigt. Es handelt sich dabei um ein gänzlich anderes System als das heutige, welches Sie beschrieben haben.“
Wolf rief nach dem Wirt und bezahlte. Sie verabschiedeten sich vom General und von Weber, die sich zu Fuß auf den Rückweg zur Station machten.
„Ich bin schon gespannt, wie es in dieser Basis wohl aussehen wird. Nach den Erzählungen des Generals müsste bei den Leuten dort ein hohes technisches Entwicklungsniveau vorherrschen.“
„Und das Ganze, obwohl wir weit zurück in die Vergangenheit reisen werden. Unsere Mönchskutten werden wir dieses Mal ganz bestimmt nicht brauchen“, lachte Wolf.
Kapitel 10
***
Basis Nummer drei
Wie von den beiden schon erwartet, kam am frühen Vormittag der Anruf von Weber: „Wir werden uns in drei Stunden Ihrer Zeit nach Basis drei begeben. Sie brauchen nichts Besonderes mitzunehmen. Treffpunkt ist wie immer beim Marmorbrunnen vor dem alten Gasthof. Und vergessen Sie nicht: Sie dürfen keine Kameras und keine Funktelefone mitnehmen!“
Wolf legte den Hörer beiseite: „Na siehst du, jetzt kann es losgehen.“
„Das heißt, wir werden jetzt in eine Basis der Deutschen in der Vergangenheit reisen, und diesmal ohne unsere Mönchskutten“, meinte Linda.
„Nicht direkt in die Vergangenheit, ich glaube kaum, dass die Deutschen, die dort in dieser Basis leben, den Lebensstandard von damals haben“, antwortete Wolf. „Lassen wir uns einfach überraschen“, fügte er noch hinzu.
„Wir werden unseren Wagen am Parkplatz hinter dem Brunnen abstellen.“
Weber wartete bereits, als sie ankamen. Sie gingen mit ihm den kurzen Weg bis zu der Stelle, an welcher Wolf immer die Augen verbunden wurden.
„Gibt es diesmal keine Augenbinde?“, fragte Wolf erstaunt. Weber schüttelte nur den Kopf und sagte: „Der General meinte, Sie würden es ertragen, durch das Dimensionstor zu gehen. Folgen Sie mir.“
Wolf schloss kurz seine Augen und versuchte, sich auf das Rauschen des Wassers zu konzentrieren. Ja, hier musste die Stelle sein. So hatte es damals auch geklungen, als ihn der General und Weber mit verbundenen Augen hierhergeführt hatten.
Sie befanden sich jetzt direkt neben dem kleinen Bach und der Obersturmbannführer deutete auf eine Stelle am Rand des Wasserlaufes: „Hier geht es weiter.“ Linda erschrak und meinte: „Wie soll es da weitergehen, da geht es doch ins Wasser?“
Sie konnten nichts von einem Eingang sehen. Da war nur der betonierte Rand des Baches. Zögernd standen die beiden da, als Weber meinte: „Sie müssen einfach geradeaus weitergehen, Sie werden nicht ins Wasser fallen, glauben Sie mir!“ Als Wolf und Linda keine Anstalten machten, auf den Bach zuzugehen, kam Weber zum Rand des Baches und sagte: „Gut, ich gehe vor und Sie kommen mir auf demselben Weg nach. Ist das in Ordnung?“ Beide nickten und sahen Weber im nächsten Moment vor ihren Augen verschwinden. Es schien, als hätte er sich in Luft aufgelöst. „Meinst du, wir sollten …“, fragend schaute Linda zu Wolf. Er unterbrach sie: „Freilich! Du wolltest doch einen Besuch in dieser ominösen Basis machen. Also dann geh schon, ich komme nach – oder sollen wir nebeneinander hineingehen?“
„Ich glaube, dafür ist das Tor zu schmal, sei froh, wenn du alleine da hindurchkommst, sonst bleiben wir noch in irgendeiner Zwischendimension stecken“,
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