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Steine der Macht - Band 4

Steine der Macht - Band 4

Titel: Steine der Macht - Band 4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stan Wolf
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davon in seine Hand und drehte es herum. Da war keine Spur mehr von der blauen Farbe.
    Als er nochmals zur Vitrine schaute, bemerkte er, dass sich direkt unter den Steinen der schwere Bleibehälter mit dem Uranoxid befand. Sollte die Radioaktivität etwas mit der Farbänderung der Kristalle zu tun haben? Der zwei Zentimeter dicke Bleimantel des Behälters ließ ja nur einen Bruchteil der Strahlung hindurch. Dass diese eher geringe Radioaktivität dennoch so eine starke Wirkung auf die Kristalle haben würde, konnte Wolf kaum glauben.
    „Na, hat es dir die Sprache verschlagen“, hörte er Lindas Stimme aus dem Handy. „Nein, oder doch?“, antwortete Wolf und erklärte Linda das soeben Gesehene. Sie erwiderte:
    „Du, überleg doch einmal. Erinnere dich an die beiden Bleizylinder, die wir dem General aus den Lavahöhlen unter der Villa Winter in Fuerteventura gebracht haben. Da waren doch auch blaue Kristall Prismen drinnen. Vielleicht waren die deshalb in Bleizylindern gelagert, um keiner Radioaktivität ausgesetzt zu sein. Möglicherweise hat das damit zu tun?“
    „Gut möglich“, meinte Wolf, „aber jetzt mache ich noch ein paar Fotos und schicke sie dem Apollo mit einer Erklärung der ganzen Geschichte. Ich bin gespannt, was er dazu sagt. Dann komm ich hinüber zu dir und wir können das Ganze in Ruhe bei einer Tasse Kaffee besprechen. Ein Prisma nehme ich auch noch mit, falls ich bis dahin nicht in eine andere Zeit verschwunden bin“, witzelte Wolf.
    Zur Sicherheit legte er die restlichen Prismen wieder zurück in das Holzkästchen und stellte es wieder in den Schrank. Dann fuhr er zu Linda, um ihr das farblose Kristallprisma zu zeigen.

Kapitel 9
    ***
    Galileo
    Das deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt errichtete in den vergangenen Jahren rund um Berchtesgaden eine Simulationsanlage für das neue europäische Satelliten-Navigationssystem Galileo. Dazu wurden auf den umliegenden Berggipfeln beziehungsweise knapp darunter Sendestationen aufgestellt. Bei der Überprüfung ergaben sich ganz eigenartige Fehlfunktionen, die aus Richtung Untersberg, auf dem sich ebenfalls zwei dieser Sender befanden, zu kommen schienen. Von Manfred, einem Funkspezialisten und dem Cousin von Linda, welcher direkt in Berchtesgaden wohnte, erfuhren die beiden, dass immer wieder Probleme bei dieser Simulation auftraten.
    „Das ist schon eigenartig, zuerst bauen die ihr System in unmittelbarer Nähe zum Untersberg auf und dann kommen diese seltsamen Störungen ebenfalls aus der Richtung der Berge“, sagte Linda.
    „Wollen wir den General fragen, ob er damit etwas zu tun hat?“, meinte Wolf.
    „Du glaubst, dass uns der das so einfach sagen würde?“
    „Weshalb nicht? Dafür bekommt er von uns im Gegenzug Informationen über diese neuartige Sache“, antwortete Wolf.
    So beschlossen die beiden, wieder einmal mit dem Obersturmbannführer Weber Kontakt aufzunehmen, was per SMS auch rasch gelang. Aber „rasch“ bedeutete auch hier wieder etliche Tage, da eine Antwort, selbst wenn sie innerhalb von wenigen Minuten erfolgte, bei der Zeitverlangsamung in der Station doch einige Tage dauern musste. Immerhin wurde aber eine Zusammenkunft vereinbart, diesmal im alten Gasthof am Fuße des Untersberges.
    General Kammler und Weber warteten diesmal sogar schon in der Gaststube am Tisch Nummer siebzehn. Das war der Tisch direkt neben dem grünen Kachelofen, an dem Linda und Wolf auch sonst immer saßen.
    „Herr General“, begann Wolf, „haben Sie irgendwelche Funkanlagen im Gigahertz Bereich in Verwendung?“
    Wolf klärte die beiden ausführlich über die Versuche rund um das neue Satellitensystem auf, wobei er damit auf großes Interesse der beiden Männer stieß. Kammler zeigte sich erstaunt und meinte:
    „Die Kommunikationssysteme mit unseren Basen sind eigentlich anderer Natur. Aber es ist bestimmt möglich, dass sich etwaige Überlagerungen in diesem Frequenzbereich ergeben könnten.“
    Monika, die Wirtin, kam zum Tisch und Wolf bestellte Kaffee und Kuchen für alle.
    Der General fuhr fort: „Wie Sie wissen, sind einige unserer Basen ja ebenfalls in der Zeit, und zwar in der Vergangenheit versteckt. Die Kommunikation mit den Leuten dort verläuft über mehrere Relaisstationen in verschiedenen Zeitebenen. Es ist tatsächlich denkbar, dass die letzte Station, welche sich in Ihrer Gegenwart befindet, einen gewissen Störfaktor in diesem Bereich darstellt. Auch die räumliche Nähe zu unserer Sendeanlage spielt da bestimmt eine

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