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Steine der Macht - Band 4

Steine der Macht - Band 4

Titel: Steine der Macht - Band 4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stan Wolf
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mit solchen Sachen konfrontiert wurden.“

Kapitel 8
    ***
    Die blauen Kristalle
    Wolf fand nun endlich etwas Zeit, sich die beiden metallenen Behälter, welche er im Vorjahr aus dem Bibliotheksstollen am Obersalzberg mitgenommen hatte, anzusehen. Er hatte sie ja bereits damals zu Hause geöffnet. Die darin gefundenen Konstruktionspläne konnte er jedoch nicht recht deuten, da es sich um eine Detailzeichnung einer undefinierbaren Maschine handelte, deren Zweck er nicht zuordnen konnte. Wolf nahm die Pläne wieder heraus und legte sie auf den großen Tisch. Nachdem er sich einen groben Überblick verschafft hatte, griff er zum Telefon und rief, obwohl es noch recht zeitig in der Früh war, bei Linda an.
    „Du, ich glaube, ich habe etwas ganz Interessantes für dich, setz dich in dein Auto und komm herüber zu mir.“
    „Worum handelt es sich diesmal?“, fragte eine etwas unausgeschlafene Linda in müdem Tonfall.
    Nachdem ihr Wolf zu erklären versuchte, dass es sich um technische Pläne aus dem Stollen mit dem Uranoxid handelte, entgegnete Linda:
    „Du weißt doch genau, dass ich von Technik so gut wie nichts verstehe. Außerdem ist heute Samstag und damit Markttag in der Stadt. Ich möchte doch für morgen Entenfilet kaufen und das bekomme ich nur dort. Also, guter Wolf, hole dir einen Techniker von deiner Firma und besprich mit ihm diese Pläne, denn da könnte ich dir ohnehin nicht weiterhelfen, für mich waren Konstruktionspläne immer schon ein Buch mit sieben Siegeln.“
    Wolf passte Lindas Antwort ganz und gar nicht, er hätte sie ja auch nicht zur Erklärung der Pläne gebraucht, sondern wollte sie eben dabeihaben, wenn diese Relikte aus einer längst vergangenen Zeit erstmals wieder angesehen würden. Es blieb ihm also nichts anderes übrig, als Zeichnung für Zeichnung genau zu studieren. Was ihm fehlte, war eine Zusammenstellung, auf der man die komplette Maschine hätte erkennen können. Aber zumindest war das wenige, das er den Plänen entnehmen konnte, auch recht aufschlussreich. Da waren Ringsegmente aus Stahl, welche einen Radius von siebentausendfünfhundert Millimeter hatten, dies würde bedeuten, dass es sich um eine Konstruktion mit einem Durchmesser von mindestens fünfzehn Metern handeln musste. Es waren mehrere gegenläufige Ringe eingezeichnet, wobei magnetische Spulen als Lagerung der beweglichen Teile fungierten.
    Zu gerne hätte Wolf gewusst, wozu so ein kreisförmiges Gerät überhaupt benötigt würde und was dessen Zweck sein sollte. Linda hatte schon recht, denn mit Sicherheit hätte er sie mit diesen Konstruktionsplänen nur gelangweilt. Es war schon gut, dass sie auf den Markt fuhr. Und auf Lindas gebratenes Entenfilet mit Blaukraut hatte er doch immer Appetit. Sie war eine vorzügliche Köchin.
    Er beschloss daher, bei nächster Gelegenheit wieder auf den Obersalzberg hinaufzufahren, um aus dem alten Stollen hinter der Felsnadel, welche im Volksmund „Ofnerkirche“ genannt wurde, die restlichen Metallbehälter mit den Zeichnungen zu holen. Wolf hoffte, dort die Hauptzeichnung mit der Zusammenstellung der Konstruktion zu finden. Doch plötzlich hatte er einen Einfall und griff zum Telefonhörer, um Apollo, der eigentlich Michael hieß, anzurufen.
    „Hallo Michael, du hast mir doch vor Jahren von der Felsnadel am Obersalzberg erzählt, von der Ofnerkirche. Du sagtest damals auch etwas von einem alten Stollen, der sich dort oben befinden soll. Ich habe den Eingang im Vorjahr entdeckt und da drinnen liegen mindestens zwanzig wasserdicht verschraubte Edelstahlbehälter, die Konstruktionspläne enthalten. Ich habe erst zwei dieser Behälter heruntergebracht und kann dir zu den Plänen nur so viel sagen, dass es sich dabei um eine kreisrunde Maschine von mindestens fünfzehn Metern Durchmesser handeln müsste.“
    „Was hast du gefunden, sag das noch mal!“, unterbrach Apollo Wolfs Redefluss. „Dabei könnte es sich um eine reichsdeutsche Flugscheibe handeln. Nicht umsonst wurde dieser Stollen „Bibliotheksstollen“ genannt und du hast jetzt den Eingang, nach dem ich schon seit Jahren suche, entdeckt!“
    Das war wieder einmal typisch Apollo, er erzählte immer nur kryptisch und zudem nur in Fragmenten.
    „Was weißt du schon von reichsdeutschen Flugscheiben?“, konterte Wolf.
    „Zumindest so viel, dass die ersten Flugscheiben einen Durchmesser von circa siebzehn Metern gehabt haben sollen. Das würde mit diesen beweglichen Ringen mit fünfzehn Metern Durchmesser im Inneren

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