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Steine der Macht - Band 4

Steine der Macht - Band 4

Titel: Steine der Macht - Band 4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stan Wolf
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die bevorstehende Aktivierung des Berges, er würde Sie ohnehin nicht verstehen. Er ist noch zu sehr in seiner Rolle als General und daran gewöhnt, dass mit Befehlen alles erreicht werden kann.“
    „Das werde ich und vielen Dank noch.“ Hiermit verabschiedete sich Wolf und rief bei Linda an:
    „Ich habe gerade mit Becker gesprochen, angeblich sind jetzt auch deutsche Behörden hinter diesem Geheimnis des Untersberges her. Das wäre doch eine feine Story für unsere Zeitungen.“
    „Ah, du denkst doch dabei sicher an eine Titelseite Münchner Staatsanwalt erlässt Haftbefehl gegen General Kammler oder so in der Art?“ Sie lachte dabei und Wolf erwiderte:
    „Nein ich habe das etwas ernster gemeint, aber was solls.“ Dann fügte er noch hinzu: „Eines kann ich dir aber sagen, jetzt scheint es wirklich spannend zu werden. Vielleicht sollte ich den Apollo anrufen, dass er wieder einmal zu uns herunterkommt. Dem würde es tierischen Spaß bereiten, wenn er die Staatsschützer zum Narren halten könnte. Der hat ja seit Jahren schon ein Faible für den Geheimdienst.“
    „Faible?“, die Lehrerin klang erstaunt. „Du meinst wohl ein ausgewachsenes Trauma. Erinnere mich bloß nicht daran, wie der Apollo damals beim Auwirt lautstark auf die deutsche Obrigkeit geschimpft hat. Am liebsten wäre ich aufgestanden und fortgelaufen. Ich hatte ehrlich eine Riesenangst, dass wir alle zusammen verhaftet würden.“
    „Nimm das nicht so tragisch, der Apollo ist schließlich auch älter geworden und damit auch ein wenig ruhiger. Der tut niemandem etwas zuleide. Ich wollte doch nur sagen, dass ihm das Versteckspiel Freude machen würde.“

Kapitel 18
    ***
    Die Zeitlinien
    Obersturmbannführer Weber sandte eine SMS auf Wolfs Handy. Längst schon hatte er sich mehrere Funktelefone besorgt, um einer etwaigen Ortung durch das BVT zu entgehen. Da in Österreich Wertkarten für Telefone nicht registrierungspflichtig waren, musste er sich neue, billige Handys kaufen, deren IMEI-Nummern noch nie in Erscheinung getreten waren. Auch durfte er sie nicht in der Nähe seines Hauses benutzen. Am besten funktionierte das von stets wechselnden Standorten in der Nähe von großen Wohnsiedlungen in der Stadt Salzburg. Auch Gespräche sollten damit keine geführt werden, denn die Techniker des BVT mit ihren modernen Sprachanalyzern waren ja schließlich bestens versierte Leute, die selbst eine verstellte Stimme mit hundertprozentiger Sicherheit wie einen Fingerabdruck einer bestimmten Person zuordnen konnten.
    Da boten SMS in einfacher Sprache die perfekte Lösung. Werner, der Polizist, hatte einen Bekannten, einen Kollegen in Wien und von dem kamen diese vertraulichen Informationen.
    Diesmal konnte Wolf am Display seines Handys lesen: „Party heute um 18 Uhr am Wasser.“
    Das würde bedeuten, dass sie sich mit Weber und Kammler heute um achtzehn Uhr am Marmorbrunnen vor dem alten Gasthof treffen würden.
    Als Antwort schrieb Wolf dann: „Dann lassen wir die Fete steigen.“
    Niemand würde eine solche Konversation für eine Einladung zu einem hoch geheimen Treffen halten. Nicht einmal Grimmigs Leute.
    Auch mit Becker hatte er so seine spezielle Art der Kommunikation. Mit dem Illuminaten war es aber viel einfacher, da sich dieser niemals der Gefahr eines Zugriffs aussetzen musste.
    Das Treffen mit den beiden SS-Leuten fand dann, im Beisein von Linda, wieder im alten Gasthof statt. Kammler wollte wissen, ob den beiden schon etwas eingefallen wäre, um in die große Halle am Berg zu gelangen.
    „Leider noch nicht, aber wir bemühen uns, eine Lösung zu finden“, versicherte Wolf und stellte im Gegenzug dem General eine Frage:
    „Haben Sie jemals Kontakt mit einem Schriftsteller gehabt, dem Sie auch einen Einblick in die Basen gewährt haben? Er war ebenfalls Soldat im Krieg und hat später in einer Höhle am Fuße des Untersberges eine Art Flaschenpost über seine Erlebnisse deponiert. Wir haben seine Aufzeichnungen im Vorjahr dort gefunden.“
    Kammler schien erstaunt und fragte: „Was hat dieser Mann geschrieben? Steht da etwas von unserer Station? Wir haben es ihm untersagt. Er musste uns sein Ehrenwort geben, dass nichts an die Öffentlichkeit gelangen darf.“ Sein Blick verfinsterte sich etwas.
    „Nein“, meinte Wolf, „dieser Autor, welcher auch viele Science-Fiction-Romane geschrieben hat, hätte bestimmt nichts verraten, er hat das, was er gesehen hat, in einem Roman verpackt.“
    Also war der Schriftsteller wirklich in

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