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Steine der Macht - Band 4

Steine der Macht - Band 4

Titel: Steine der Macht - Band 4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stan Wolf
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ebenfalls lachend quittierte. Wolf ließ den Obersturmbannführer zurückrudern und machte noch einige Aufnahmen von der Stelle, an welcher die schwimmenden Plattformen im Chronoskop zu sehen waren.
    Zur Sicherheit markierte er den Ort auch noch auf seinem GPS, um ihn direkt auf seinen PC übertragen zu können.
    Claudia genoss noch einmal das wunderschöne Panorama. Bald schon würden sie wiederkommen, um mit Wolfs Tauchgeräten an der Felswand nach den Eingängen zu suchen. Hoffentlich würde das Wasser nicht zu kalt zum Tauchen ohne Neopren Anzug sein.
    Beim Gasthof am See angekommen, gaben sie das Boot zurück, bedankten sich beim Wirt und kehrten dort ein. Das Rudern hatte Wolf und den Obersturmbannführer hungrig gemacht und auch Claudia freute sich auf ein gutes Essen.
    „Wenn Sie bei der Felswand da hinten wirklich diese Eingänge unter Wasser finden, geben Sie uns bitte Bescheid“, sagte Weber, als sie ihn eine Stunde später wieder beim Eingang zur Station aussteigen ließen.

Kapitel 23
    ***
    Die verschwundene Frau am Untersberg
    Da der Wirt von der Almbachklamm mittlerweile schon viel von Wolfs Suche am Untersberg gehört hatte, wollte auch er ihm eine mysteriöse Geschichte erzählen, die so gut wie unbekannt war.
    Er rief bei ihm an und lud Wolf und Linda zu sich in seinen Gasthof Kugelmühle ein.
    „Ich bin schon neugierig, was uns der Wirt zu sagen hat“, meinte Linda.
    Sie trafen sich mit ihm am Abend, als das Tagesgeschäft schon zu Ende war.
    Ganz hinten in der schönen Zirbenstube nahmen die beiden Platz und bestellten die Getränke. Dann kam auch schon Friedl, der Wirt, begrüßte sie und setzte sich zu ihnen. Auch er ließ sich von der Kellnerin ein Bier bringen.
    Dann begann er zu erzählen:
    „Mein Vater, er hieß auch Friedl, so wie ich, war Gründungsmitglied der Bergwacht hier im Ort. Damals, als es noch keine Hubschraubereinsätze gab, war die Suche nach Vermissten und die Bergung von Verletzten sehr viel komplizierter als heute.
    Von einem ganz eigenartigen Ereignis hatte mein Vater immer wieder erzählt. Ich war zu dieser Zeit noch ein Bub von neun Jahren, aber diese Geschichte faszinierte mich auch damals schon. Sie gab Anlass zu zahlreichen Spekulationen über die mystischen Begebenheiten dort oben am Berg.“
    „Mach es nicht so spannend“, meinte Wolf, „nun erzähl uns schon. Was hat sich damals da oben zugetragen?“
    Der Wirt von der Kugelmühle nahm einen kräftigen Schluck aus seinem Bierkrug und begann:
    „Es war ein heißer Sommertag, Mitte August 1958. Eine junge Frau war alleine am Berg unterwegs gewesen. Sie kam aus Norddeutschland und wollte eine Bergtour machen. Die letzte Schutzhütte hatte sie schon vor mehr als einer Stunde verlassen. Zwischen den dichten Legföhren am Plateau des Gebirgsstocks verlor sie dann den markierten Pfad und kam völlig vom Weg ab. Zu ihrem Unglück fiel auch noch Nebel ein. Es waren tief liegende Wolken, welche ihr nun vollends die Sicht nahmen. Jetzt wurde ihr klar, dass sie sich verirrt hatte. So erzählte es die Frau zwölf Tage später, nach ihrer Rettung, meinem Vater.“
    „Was? Zwölf Tage hat die dort oben am Berg verbracht? Wie konnte sie so etwas überleben?“, staunte Linda.
    „Es war doch um den fünfzehnten August“, witzelte Wolf und lachte, „da gibt es doch oft so Sachen am Berg, die es eigentlich nicht geben dürfte.“
    „Ja, das konnten sich die Bergrettungsleute anfangs auch nicht erklären“, meinte Friedl.
    „Es klang so unglaublich, was sie noch alles erzählte, dass die Rettungskräfte der Meinung waren, die Frau fantasiere bereits oder sei durch eine Verletzung völlig verwirrt geworden. Es waren aber keinerlei äußere Anzeichen dafür zu sehen, dass ihr etwas passiert war, was sie um ihren Verstand gebracht haben konnte. Auch eine spätere Untersuchung im Krankenhaus bestätigte nur, dass sie bei bester Gesundheit und bei klarem Verstand war.
    Die Frau erzählte eine haarsträubende Geschichte:
    Als ich völlig ratlos im Nebel mitten in dem dichten Nadelgehölz stand, wollte ich abwarten, ob es nicht doch wieder heller werden würde. Ich wartete einige Stunden, doch das Wetter blieb unverändert düster.
    Kurz vor Einbruch der Dunkelheit kam plötzlich ein Mann mit einer Kutte bekleidet zwischen den Legföhren hervor und bot mir an, mich zu einem Quartier zu geleiten, in dem ich das Ende der Schlechtwetterphase am Berg abwarten könne. Es würde gleich zu regnen beginnen und auch die Temperaturen in

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