Steine der Macht: Das Isais-Ritual am Untersberg (German Edition)
es Becker, der Illuminat, meinte, hatte er schon lange verworfen. Zu viele neue, unerklärbare Dinge kamen auf ihn zu. Wolf plante daher ein neuerliches Treffen mit dem Illuminaten. Er wollte von ihm mehr Informationen. Becker war gerne bereit, sich mit Wolf und Linda zu treffen. Auch diese Zusammenkunft sollte wieder im Schlossgasthof Aigen bei Salzburg stattfinden. Das alte Schloss, neben dem sich der Gasthof befand, war ja schon seit Mozarts Zeiten Sitz der Salzburger Freimaurer und Illuminaten und somit ein idealer Ort. Am Donnerstagabend um neunzehn Uhr kamen Wolf und Linda zum Treffpunkt. Becker wartete bereits in der Gaststube. Nach einer kurzen Begrüßung erzählte ihm Wolf von dem Erlebnis in der Hologrammhöhle. Vom Chronoskop des Generals erwähnte er aber vorerst noch nichts. Dann sagte Wolf zu Becker:
„Ich möchte Sie dringend ersuchen, mir noch einige Hinweise in Bezug auf den Berg zu geben. Vor allem geht es mir um die Frage, in welcher Form diese Aktivierung durch mich erfolgen soll. Wir haben bis jetzt schon viele Geheimnisse dort oben entdeckt, sind aber nicht in der Lage das alles zu einem Ganzen zusammenzufügen. Begonnen hat es mit den beiden schwarzen Steinen in der Templerhöhle, dann kamen die Silberplatte mit dem seltsamen Code, der Amethyst, die Hologrammhöhle mit dem Durchgang in die Zukunft und schließlich die Station des Generals mit ihren Zeitkorridoren. Natürlich die Illuminatenhöhle, in der einst Ihre Brüder verschwunden sind, nicht zu vergessen.
Irgendwie passt das alles nicht zusammen. Ich weiß einfach nicht mehr weiter!“
Becker schaute Wolf und Linda eine Weile an und meinte dann:
„Ja, Sie haben bereits eine Menge Sonderbares am Berg entdeckt, und das deutet doch eigentlich darauf hin, dass eine Verbindung zwischen all diesen Dingen sehr wahrscheinlich ist.“
Sie sollten vielleicht Ihre Erkenntnisse vielen interessierten Leuten zugänglich machen, dann wäre es durchaus möglich, dass durch das morphogenetische Feld, durch das wir Menschen doch alle miteinander verbunden sind, eine Beschleunigung in Bezug auf Ihre Forschungen eintritt. Möglicherweise rückt damit auch die Lösung des Rätsels in greifbare Nähe.
Wahrscheinlich bedarf es dazu einer bestimmten, sogenannten „kritischen Masse“ an Personen, die sich mit diesem Thema beschäftigen würde.
Dann käme eine ungeahnte Eigendynamik in die Sache um den Untersberg. Und was so etwas bewirken kann, hat man ja schon des Öfteren in der Geschichte beobachten können.“
„Ich weiß, was Sie meinen“, antwortete Wolf, „bei den Rosenkreuzern haben wir auch in dieser Richtung gearbeitet. Ich bin mir im Klaren darüber, welche ungeheure Kraft in der Aktivierung des morphogenetischen Feldes stecken kann.“
„Da kann ich Ihnen nur recht geben“, sagte Becker. „Und vergessen Sie nicht – je mehr Menschen sich mit dieser Materie befassen, desto stärker wirkt das Feld.“
„Dann würde ich dir raten, alles bisher Erlebte niederzuschreiben. Vielleicht entsteht daraus eines Tages sogar ein Buch“, meinte Linda.
„Und du als Lehrerin verbesserst dann mein Manuskript“, lachte Wolf.
„Bei einem Autor nennt man so etwas lektorieren. Verbessern muss ich die Arbeiten von meinen Schülern“, ergänzte Linda, ebenfalls mit einem Lachen.
„Auf welche Weise Sie diese Untersberg-Geschichten verbreiten, ist nicht so wichtig. Versuchen Sie einfach, vielen Menschen davon zu erzählen. Mehr kann ich Ihnen dazu vorläufig nicht sagen.
Und geben Sie mir bitte Bescheid, wenn Sie wieder etwas Neues vom Berg in Erfahrung gebracht haben.“ Nach diesen Worten verabschiedete sich der Illuminat von den beiden.
Nachdem Becker das Restaurant verlassen hatte, meinte Linda: „Viel war das gerade nicht, was er uns da gesagt hat. Aber wäre es jetzt nicht langsam an der Zeit gewesen, den Illuminaten von der Existenz Kammlers und seiner Station im Berg zu informieren?“
Wolf schüttelte den Kopf. „Nein, wir kennen ja weder die wahren Beweggründe des Generals noch des Illuminaten. Und vergiss nicht, auch diese Kalzium-Carbonat-Firma und das BVT haben an der Sache ein massives Interesse. Auch wenn es unlogisch erscheinen mag: Vertrauen möchte ich eigentlich niemandem.“
Linda erwiderte: „Aber das mit dem morphogenetischen Feld, das war doch eine gute Idee von Becker?“ Wolf lachte:
„Ja, das könnte man schon ins Auge fassen, es wäre ja wirklich eine faszinierende Idee, die ganze Geschichte als Buch zu
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