Steine der Macht (German Edition)
augenblicklich vorbei. Gero, der Polizist, sagte ihm, dass er das auch jedes Mal gespürt hatte, wenn er zwischen den Mittelsäulen stand.
Natürlich kam nun von Wolf die Frage, was das für ein Bauwerk sei und wozu es gedient hatte. Das aber konnte ihm weder Apollo noch Gero beantworten.
Wolf musste dieses Gemäuer unbedingt Linda zeigen. Er würde ihr aber keinesfalls von dem seltsamen Platz zwischen den Säulen etwas sagen. Er war neugierig, ob auch sie etwas spüren würde.
Kurzerhand fuhren sie eine Woche später den Berg hinauf und gleich weiter über die gesperrte Forststraße bis in die unmittelbare Nähe des Gewölbes. Als Linda dann im Mittelpunkt an der besagten Stelle stand, überkam sie eine unerklärliche Panik. Ein Druckgefühl in der Magengegend, welches sich schnell steigerte.
Sie musste augenblicklich wieder hinaus aus diesem für sie so beklemmenden, unterirdischen Raum. Noch Stunden später klagte sie über Schmerzen in Bauch und Brust.
Wolf wollte das, wie es seine Art war, unbedingt erforschen. Mit Geigerzähler, Erd-Magnetfeld-Messgerät und diversen anderen technischen Geräten ausgerüstet, fuhr er einige Wochen danach mit Werner, dem Freund seiner jüngeren Tochter Alexandra, zu dem unterir-dischen Gewölbe. Werner, der Polizist war, hatte -starke Scheinwerfer mitgenommen, welche dort unten für ausreichend Licht zum Fotografieren und für Videoaufnahmen sorgten.
Auffallend war, dass dort im Bereich von einigen hundert Metern die Radioaktivität etwa doppelt so hoch war als in der Umgebung. Es zeigten sich aber keinerlei signifikante, magnetische Abweichungen.
In dem Schutt, im Inneren des Gewölbes, welcher sich am Boden durch den über die Jahrzehnte herabgefallenen Wandverputz aufgetürmt hatte, fand Wolf einen rostigen Halter, der zum Befestigen einer Fackel gedient haben könnte. Aber nirgendwo fand sich ein Hinweis, wofür dieses Gemäuer damals gebaut worden war.
Mittlerweile suchte Werner draußen im Wald den Boden rund um das unterirdische Gewölbe mit einem Minensuchgerät ab, was aber zu keinem brauchbaren Ergebnis führte. Dann nahm er eine kleine Eisenstange und bohrte diese wie eine Sonde immer wieder in den mit Moos bedeckten Boden, als er plötzlich auf etwas Hartes stieß. Er lokalisierte auf diese Weise eine Betonplatte mit einem Meter Breite unter dem Waldboden, welche wie ein Zugangsweg direkt zu dem Gemäuer führte. Mit seinem kleinen Klappspaten brauchte er nur wenige Zentimeter zu graben und legte damit ein Stück dieser Betonplatte frei. Gut erhalten erstreckte sich diese über mehrere Meter knapp unter der Erde. Sollte diese Platte früher ein betonierter Weg gewesen sein? Niemand konnte etwas dazu sagen.
Es würde hier oben noch eine Menge zu erforschen geben. Wolf setzte sich in der folgenden Woche kurzerhand in ein Sportflugzeug, eine viersitzige Cessna 172, und überflog das Gebiet um den Berg einige Male. Dabei fiel ihm eine Mauer am felsigen Kamm oberhalb des Obersalzberges auf. Nicht weit entfernt vom „Kehlsteinhaus“ oder, wie die Amerikaner es nannten, das -„Eagles nest“. Dieses Gebäude samt einer Zufahrtsstraße im hochalpinen Gelände war mit enormem Aufwand als Geburtstagsgeschenk für Hitler errichtet worden. Nur einige hundert Meter dahinter erstreckte sich diese seltsame Mauer. Sie hatte die Form eines riesigen, mehr als einhundert Meter langen Ypsilons und war auf den Grad genau nach Osten ausgerichtet.
Wieder zu Hause suchte Wolf anhand von Satelliten-aufnahmen diese Mauer, zeichnete aufgrund einer dumpfen Ahnung eine Linie vom Fußpunkt des Ypsilon zur Stelle, an der früher der Berghof des Führers gestanden hatte, und siehe da, die Linie ging auf den Meter genau auch durch das unterirdische Gewölbe und weiter genau mitten durch die Marien Wallfahrtskirche am Fuße des Untersberges. Das konnte nun absolut kein Zufall mehr sein! Das riesige, steinerne Ypsilon sah aus wie eine germanische Rune, welche genau nach Osten ragte. Das war eindeutig die Handschrift Himmlers und Hitlers.
Kapitel XIX – Der Mond-Kristall
Wieder war es das Internet, durch welches Wolf einen weiteren Hinweis zur Erforschung dieser Bauten erhielt. Eine ihm vollkommen unbekannte Person, welche im Forum von Apollo mitgelesen hatte, schrieb Wolf, dass angeblich zur damaligen Zeit ein Bienenhaus als Tarnung auf der Waldlichtung über dem Gewölbe gestanden sei. Dieses Gewölbe sei Hitlers geheimes Versteck für einen schwarzen
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