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Steine der Macht (German Edition)

Steine der Macht (German Edition)

Titel: Steine der Macht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stan Wolf
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betraf. Zufall, meinte Wolf und sie fuhren nach Hause.
    Daheim zog er das alte Feuerzeug aus seiner Hosentasche.
    Das Ding musste über siebzig Jahre alt sein. An der Unterseite war der Reichsadler mit dem Hakenkreuz zu sehen.
    Von umwälzenden Veränderungen hatte Bard, der ägyptische Künstler aus der Oase Farafra, gesprochen, wenn mehrere dieser Steine zusammengelegt würden. Aber wo blieben nun diese Veränderungen?
     
     

Kapitel XX – Der Eingang
     
     
    Wolf suchte in den folgenden Monaten intensiv im Internet weiter, ohne auch nur irgendwelche neuen Anhaltspunkte zu finden.
    Doch dann gab es eines Tages einen heftigen Sturm, einen Jahrhundertsturm. Große Teile des Waldbestandes auf dem Untersberg wurden geknickt und das Fallholz musste abtransportiert werden. Dazu wurden neue Forstwege auf den Berg hinauf gebaut. Eine ideale Gelegenheit, um leichter zu den schwer zugänglichen -Stellen am Berg zu gelangen, dachte Wolf.
    Wieder einmal setzte er sich in die kleine Cessna und flog einige Runden in verschiedenen Höhen um den sagenumwobenen Berg.
    Er musste zuvor noch die Genehmigung des Towers vom Airport Salzburg einholen, denn ein Großteil des Untersberges lag ja in der Kontrollzone des Airports. Er musste während seines Fluges nur auf einige Helikopter Acht geben, welche mit Holztransporten auf der Nordseite des Berges beschäftigt waren. In hellem Rot des Marmors leuchteten die frisch in den Berg hinein gesprengten Forstwege. In der einen Hand das Flugzeugsteuer, in der rechten Hand seinen Fotoapparat. Unaufhaltsam klickte dabei seine Digitalkamera. So an die zweihundert Bilder knipste er während seines Fluges in einer Stunde.
    Rasch fand er anhand dieser Fotos einen neuen Weg, welcher ihn am bequemsten in die Nähe der Stellen, an welchen er die Zeitphänomene vermutete, führen sollten. Ein Blick noch auf die Satellitenkarten im Internet. Es verwunderte ihn kaum noch, als er sah, dass dieses kleine Gebiet nun ebenfalls in Verlängerung der „Ypsilon-Linie“ von Hitler lag. Dass das alles nur Zufälle waren, daran glaubte er schon lange nicht mehr.
    Wolf beschloss nun, das Gebiet, in dem seinerzeit seine Tochter für zwei Minuten verschwunden gewesen war, nochmals zu erkunden. Nach nunmehr über fünfzehn Jahren und mit den mittlerweile modernen, technischen Geräten müsste das alles jetzt eben viel leichter zu schaffen sein als damals, als sie nur ihre Armbanduhren als Hilfsmittel gehabt hatten.
    Von Werners Dienststelle wurden alle brauchbaren Informationen über das Gelände dort oben am Berg eingeholt. Mit elektronischen Stoppuhren, UKW-Radios, GPS und Magnetfeld-Mess-Computer sollte die Ausrüstung vervollständigt werden. Sie gingen einige Male die Wege den Berg hinauf, überquerten die Schlucht auf den alten Gleisen und kamen bis zum aufgelassenen Steinbruch. Schon beim ersten Mal zeigte sich eine GPS-Abweichung von mehreren hundert Metern an gewissen Stellen. An den Stoppuhren und den anderen Messgeräten konnte man noch nichts erkennen. Auffallend war, dass zu gewissen Zeiten die Veränderungen stärker oder schwächer wurden.
    Wolf trug die Messwerte penibel in die Karten ein und erstellte so eine genaue Aufzeichnung über die dort vorhandenen, minimalen Zeitabweichungen.
    Als er an einem schönen Sommertag wieder einmal mit Linda zu den besagten Stellen aufgestiegen war und die zwei für eine Weile Rast machten, sahen sie auf der anderen Seite eines sehr steilen Grabens einen Mann mit einer dunklen Kutte und Kapuze stehen. Der Mann, etwa an die vierzig Jahre alt, sah direkt zu den beiden herüber. Als sie den Graben überquert hatten, war der Mann wie vom Erdboden verschluckt. Die beiden wunderten sich darüber, weshalb da einer im Sommer mit einer Kutte und Kapuze wie ein Mönch im absolut unwegsamen Gelände unterwegs sei. Sie würden aber mit niemandem darüber sprechen. Mit solchen Dingen war nicht zu spaßen. Allzu leicht würden sie für verrückt gehalten werden.
    Langsam, aber sicher wurde eine immer genauer werdende Karte angefertigt und das Gebiet der Zeitphänomene eingegrenzt.
    Es dauerte noch einige Monate, dann war es so weit. Die Angaben von dem Münchner sowie die verschiedenen Berichte der Polizei und Bergwacht und die eigenen Messergebnisse deuteten auf ein relativ kleines Gebiet in einem ziemlich unzugänglichen Teil des Untersberges hin. Wolf wollte zuerst alleine eine Erkundung durchführen, denn sollte er wirklich für einige Zeit verschwinden, dann wenigstens

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