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Steine der Macht (German Edition)

Steine der Macht (German Edition)

Titel: Steine der Macht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stan Wolf
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der enormen Hitze, auch gewaltige Gravitationskräfte frei, welche ein Ansammeln der sogenannten „schwarzen Materie“ um die schweren, schwarzen Steine bewirken konnten.
    Der schwarze Stein würde jedoch dann erst -seine Wirkung entfalten können, wenn er wieder in die „Erde“ zurückkommt. Das mochte heißen, dass er in einer Höhle oder in einer Pyramide, wo er von riesigen Massen umgeben ist, erst richtig zu wirken beginnt.
    „Vielleicht können wir damit etwas anfangen“, sagte Wolf bedeutungsvoll und schaute Linda dabei nachdenklich an.
    Plötzlich kam ihm ein Gedanke. Als er vor einigen Monaten mit Linda in der kleinen Höhle auf der anderen Seite der Untersberges gewesen war und den dritten schwarzen Stein dort zu den anderen gelegt hatte, was war damals eigentlich genau geschehen? Wolf erinnerte sich, dass er die beiden Steine in der Höhle auseinandergelegt und mit dem dritten Stein ein Dreieck gebildet hatte. Sollte das mit der Änderung des Zeitflusses, von dem der General gesprochen hatte, etwas zu tun haben?
    Hatte nicht damals, als sie vor zwei Jahren in der Weißen Wüste in der Oase Farafra gewesen waren, der Künstler Bard davon gesprochen, dass nach uralten Überlieferungen der Beduinen die Wirkung der schwarzen Steine am stärksten sei, wenn mehrere dicht beiei-nander gelegt würden? Und dicht beieinander waren die Steine nun eben nicht mehr.
    „Wie werden den einen Stein, den wir hinaufgebracht haben, wieder aus der Höhle herausholen und die beiden anderen Steine wieder so hinlegen, wie wir sie gefunden haben. Möglicherweise normalisiert das wieder die Zeitverlangsamung in der Station der -SS-Leute.“
    „Das wäre einen Versuch wert“, meinte Linda, „fahren wir gleich morgen hin, der Wetterbericht ist ohnehin gut.“
    Am nächsten Tag, zeitig in der Früh, machten sie sich auf den Weg nach Ettenberg, stiegen am Bach entlang zur kleinen Höhle hinauf und betraten nun zum dritten Mal den alten, tempelartigen Raum im Untersberg. Linda nahm den Stein, welchen sie vor Monaten dort auf den Felsblock gelegt hatten, wieder weg und legte die beiden anderen wieder so aneinander, wie sie ursprünglich gewesen waren.
    Wolf steckte seinen Stein, den sie von Ägypten mitgebracht hatten, wieder ein. Dann gingen sie aus der Höhle und durch den Wald hinunter zur Straße. Es war noch kalt am Morgen und Wolf schaltete im Wagen die Heizung ein, als sie auf die andere Seite des Berges fuhren. Beim unteren Steinbruch ließen sie ihr Fahrzeug stehen und gingen im Morgentau durch den Bergwald zur Felswand. Kammler und Weber warteten bereits draußen am Steilhang. Sie waren jetzt wie zwei Touristen gekleidet und folgten Linda und Wolf den Weg zurück zum Auto. Die beiden Männer staunten, als sie das Innere von Wolfs Wagen sahen. Die vielen modernen Instrumente, wie die Klimaanlage, das Navigationssystem und das eingebaute Autotelefon, das Radio, welches als Bildschirm im Armaturenbrett integriert war, irritierten die beiden Gäste aus der Vergangenheit.
    Sie saßen das erste Mal in einem so modernen Gefährt, das zudem jeden Komfort bot. Wolf erklärte ihnen die Funktionen der einzelnen Geräte, was ungläubige Blicke der Männer zur Folge hatte. Die Fahrt verlief sehr ruhig, da die zwei erst alles Gesehene verdauen mussten. Bis Wolf sagte:
    „Könnte es sein, dass die Zeitverlangsamung in Ihrer Station jetzt wieder ihren ursprünglichen Wert hat?“ Kammler und Weber sahen sich fragend an, sie konnten mit dieser Aussage von Wolf nichts anfangen.
    „Wie meinen Sie das?“, fragte der General.
    „Sagen Sie mir einfach nur, wenn es so sein sollte.“ Dabei ließ es Wolf bewenden. Er fuhr mit ihnen um den halben Untersberg herum direkt auf den Obersalzberg, zum früheren Berghof von Hitler, oder besser gesagt zu dem, was davon noch übrig geblieben war. Sie stiegen aus dem Wagen und gingen den kurzen Fußweg zu den Ruinen von Hitlers einstigem Refugium. Kammler war tief beeindruckt von den Veränderungen, welche diese Umgebung in den letzten siebzig Jahren erfahren hatte. Nur noch Reste von Stützmauern des Berghofes waren da im Wald zu sehen. Als sie dann beim Hotel zum Türken, dem ehemaligen Sitz des Reichssicherheitsdienstes, die Tickets zur Bunkerbesichtigung bekamen und durch das Drehkreuz zum Eingang gingen, sagte die Dame an der Kassa: „Vorsicht beim Runtergehen, es ist sehr steil“, und mit einem lauten, kräftigen „Jawohl“, ging Weber zackig an ihr vorbei.
    Die Frau sah Weber verwundert

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