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Stella Blomkvist

Stella Blomkvist

Titel: Stella Blomkvist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Bronzestatue
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ha­ben.«
    »So? Und wo
war Hau­kur?«
    »Der
As­sis­tent?«
    »Ge­nau
der.«
    »Der war
un­ter Leu­ten.«
    »Un­ter
Leu­ten?«
    »Ja, zu­erst auf ei­nem öf­fent­li­chen
Emp­fang und dann auf ei­nem Thor­ra­blót.«
    »Zwei Ban­ket­te an ei­nem Tag. Kein
Wun­der, dass er auf­geht wie ein He­fe­teig.«
    »Oder bes­ser ge­sagt auf dem Weg zum
Thor­ra­blót.«
    »Wie, auf dem Weg?«
    »Er war auf ei­nem Thor­ra­blót im
Nor­den ein­ge­la­den und ist am Abend da­hin ge­flo­gen.«
    »Da hat er
ja Glück ge­habt.«
    Rag­gi
schaut auf: »Kannst du den nicht aus­ste­hen?«
    »Na ja, nicht di­rekt. Wir wa­ren
nur zu­sam­men auf der Uni.«
    Er wen­det sich wie­der sei­nem Steak
zu: »Es wird ge­sagt, dass sich Hau­kur im­mer noch Hoff­nun­gen macht, dass er
ei­nes Ta­ges für den Nor­den einen Ab­ge­ord­ne­ten­sitz im Par­la­ment be­kommt. Es ist
mir wirk­lich un­ver­ständ­lich, wie man­che sich ins Zeug le­gen, um Ab­ge­ord­ne­ter
zu wer­den.«
    »Wie­so un­ver­ständ­lich? Dann ist man
auf der Ge­halts­lis­te des Lan­des. Macht, so viel man will. Rei­sen in je­de Ecke des Lan­des. Un­zäh­li­ge
öf­fent­li­che Ban­ket­te.«
    »Über­treibst du nicht ein biss­chen,
Stel­la? Aber wo wir ge­ra­de bei Ban­ket­ten sind. Das ist ein wah­res Lu­xu­ses­sen.«
    »Was ist mit
dem Koks?«
    »Was für
Koks?«
    »Tu doch nicht so. Ich weiß doch,
dass ihr in Hal­las Woh­nung Ko­kain ge­fun­den habt.«
    Rag­gi schaut mich grin­send an: »Da
hast du falsche In­for­ma­tio­nen be­kom­men, Stel­la. Wir ha­ben kein Ko­kain
ge­fun­den.«
    »Das glaub
ich nicht.«
    Er lehnt
sich über den Tisch zu mir: »Aber wir ha­ben ei­ne gan­ze Pa­let­te Do­ping-Mit­tel
ge­fun­den.«
    »Do­ping-Mit­tel?«
    Er nickt.
    »Wo kom­men
die denn her?«
    »Wir ha­ben über­haupt kei­ne Ah­nung.
Zu­erst ha­ben wir ge­dacht, dass sie Lil­ja Rós ge­hö­ren, weil sie im so ge­nann­ten
Bo­dy­buil­ding ak­tiv ist. Aber sie be­strei­tet das. Be­haup­tet, noch nie in ih­rem
Le­ben Do­ping-Ta­blet­ten ge­se­hen zu ha­ben.«
    »Und das fin­dest du nicht be­son­ders
glaub­wür­dig?«
    »Ich muss zu­ge­ben, dass es mich
nicht über­zeugt. Wir wis­sen na­tür­lich, dass vie­le die­ser Mit­tel­chen bei Bo­dy­buil­dern
im Um­lauf sind.«
    »Aber was ist dann mit den
Ge­schich­ten we­gen den Ko­kain­par­tys bei Hal­la? Ihr habt doch be­stimmt die­sen
Aspekt des Fal­les schon be­leuch­tet?«
    »Wir ha­ben in je­de Rich­tung
er­mit­telt. In wirk­lich je­de.«
    »Und?«
    »Ich glau­be, dass man zum Bei­spiel
über Hal­las ehe­ma­li­ge Lieb­ha­ber gan­ze Ro­ma­ne
schrei­ben kann.«
    »Sie war nun mal frei und
un­ab­hän­gig.«
    »Hmmm.«
    »Und die Kokspar­tys?«
    »Wir ha­ben na­tür­lich auch mög­li­che
Rausch­gift­ver­bin­dun­gen un­ter­sucht. Aber es gibt
kei­ne Be­wei­se. Über­haupt kei­ne. Nur ein paar ... wie
soll ich sa­gen ... Hin­wei­se.«
    »In ir­gend­ei­ne be­stimm­te Rich­tung?«
    »Ei­gent­lich nicht. Nur even­tu­ell zu
dei­nem Freund.«
    »Zu mei­nem Freund? Wel­chem?«
    »Ich mei­ne Sae­mi.«
    »Der ist nicht mein Freund.«
    »Weißt du, was er ge­ra­de macht?«
    »Nein, es ist mir auch egal.«
    »Er ist wie­der als Lauf­bur­sche für
Por­no-Val­di ak­tiv.«
    »Habt ihr Sae­mi im­mer noch im
Vi­sier?«
    »Nein, ei­gent­lich nicht.«
    Ich schaue Rag­gi for­schend an. »Dann
ist es Sig­val­di!
    Habt ihr ihn end­lich mal un­ter die
Lu­pe ge­nom­men?«, fra­ge ich.
    »End­lich? Was meinst du mit
end­lich?«
    »Du weißt doch sel­ber, was die Leu­te
re­den. Dass ihr Sig­val­di aus po­li­ti­schen Grün­den
freie Hand lasst.«
    »Das ist nur ein Teil des Ge­schwät­zes
und der Hys­te­rie in der Ge­sell­schaft. Wir ha­ben
Sig­val­dis Ge­schäf­te ge­nau­so aus­ein­an­der ge­nom­men wie die
an­de­rer, wenn ein be­grün­de­ter Ver­dacht vor­lag. Aber wir ha­ben dem Mann bis­her
nichts nach­wei­sen kön­nen. Die Leu­te schei­nen das zu ver­ges­sen.« Rag­gi legt das
Be­steck zur Sei­te und lehnt sich wie­der über den Tisch: »Mit Sae­mi ist es ge­nau
das Glei­che. Na­tür­lich weiß ich, dass er die Tat nicht be­gan­gen ha­ben kann. Die
Zeu­gen be­stä­ti­gen das. Aber ich hab trotz­dem ein un­glaub­lich star­kes Ge­fühl,
dass er

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