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Stella Blomkvist

Stella Blomkvist

Titel: Stella Blomkvist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Bronzestatue
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Be­kam Hil­fe, um das Wich­tigs­te zu
er­le­di­gen. Al­les an­de­re muss­te war­ten.
    Den Ärz­ten war es ge­lun­gen, mei­ne
Schul­ter wie­der zu­sam­men­zu­bas­teln. Trotz­dem ist es noch lang hin, bis sie
wie­der in Ord­nung ist. Trotz der Gym­nas­ti­k­übun­gen je­den Tag wird sie
wahr­schein­lich nie wie­der voll­stän­dig her­ge­stellt.
    Lil­ja Rós hat­te mehr Glück. Die
Ei­sen­stan­ge, die ihr beim Fal­len die Sei­te durch­bohrt hat­te, hat­te kei­ne
wich­ti­gen Or­ga­ne zer­stört. Sie hat sich be­stimmt schnell er­holt.
    Jetzt sit­ze ich vor mei­nem Fern­se­her
und gu­cke mir mit sin­ken­dem In­ter­es­se die Nach­rich­ten an. Ich bin eben ins
Wohn­zim­mer ge­kom­men. Hat­te heu­te den bes­ten Tag mei­nes Le­bens, seit ich fast
ge­stor­ben wä­re. Ha­be ein Glas Ja­ckie in Reich­wei­te.
    Der Par­tei­vor­sit­zen­de ist ge­fal­len.
Das ers­te Pro­gramm zeigt ge­ra­de Bil­der vom Par­tei­tag, als der Vor­sitz­wech­sel statt­fand. Of­fi­zi­ell heißt es
al­ler­dings, dass der Pre­mier sich nicht wie­der zur Wahl ge­stellt hat. Was
na­tür­lich ganz rich­tig ist. Er wuss­te, dass er kei­ne Chan­ce mehr hat­te. Ein
Rea­list.
    Die Skan­dal­ge­schich­ten hat­ten ihn zu
Fall ge­bracht. Der Mord an Hal­la. Die vor­läu­fi­ge Fest­nah­me von Hau­kur. Aber
vor al­lem die Ge­schich­ten we­gen sei­ner vie­len Ver­bin­dun­gen zu Por­no-Val­di.
    Al­ler­dings soll­te man nicht mei­nen,
dass auch nur ei­ner we­gen die­ser Sa­chen ins Ge­fäng­nis ge­wan­dert wä­re.
    Die
Gold­jungs hat­ten Val­di und Hau­kur zwar mehr­fach ver­hört und auch bei ih­nen zu Hau­se
nach Be­weis­ma­te­ri­al ge­sucht. Aber sie hat­ten kei­nen Er­folg. Als es drauf an­kam, konn­te das Vi­deo auch nicht
viel aus­rich­ten. Es war na­tür­lich nie­mand an­de­res drauf zu se­hen als Sae­mi,
der das Mäd­chen miss­han­delt hat­te, jetzt war er tot und konn­te ge­gen nie­man­den
aus­sa­gen.
    Die Ur­sa­chen des Flug­un­glückes wa­ren
im­mer noch un­ge­klärt. Die Un­ter­su­chungs­kom­mis­si­on hat­te kei­ne An­zei­chen da­für ge­fun­den, dass die
Ma­schi­ne de­fekt war, als Sae­mi ab­stürz­te. Wahr­schein­lich mensch­li­ches Ver­sa­gen
des Pi­lo­ten, lie­ßen ir­gend­wel­che Ober­schlau­en ver­lau­ten.
    Mensch­li­ches Ver­sa­gen?
    Ich glau­be das ein­fach nicht.
    Es wur­de schnell be­liebt, Sae­mi die
Schuld an­zu­hän­gen.
    Auch die bei­den Idio­ten, die mich
auf die Müll­kip­pe ge­bracht und Lil­ja Rós und mich in den Nor­den ver­folgt
hat­ten, sag­ten aus, dass sie für Sae­mi ge­ar­bei­tet hät­ten.
    Der Staats­an­walt hat sie bei­de
an­ge­klagt. Aber ich bin mir ziem­lich si­cher, dass sie nur ei­ne win­zi­ge Stra­fe
auf­er­legt be­kom­men. Wahr­schein­lich ein Buß­geld, das Sig­val­di für sie be­zahlt.
Sie wa­ren ja so­wie­so sei­ne Hand­lan­ger, so wie Sae­mi es ge­we­sen war.
    Die Gold­jungs wuss­ten das na­tür­lich
auch. Aber sie konn­ten Sig­val­di ge­nau so we­nig be­wei­sen wie an den Ta­gen zu­vor
und muss­ten ihn des­halb nach ei­ni­gen Stun­den Ver­hör lau­fen las­sen.
    Auch Hau­kur muss­ten sie lau­fen
las­sen. Als Po­li­ti­ker war er aber emp­find­li­cher der all­ge­mei­nen Mei­nung
aus­ge­setzt als Val­di und wur­de ge­nö­tigt, von al­len sei­nen Par­teiäm­tern
zu­rück­zu­tre­ten.
    Und jetzt ist der Par­tei­vor­sit­zen­de
den glei­chen Weg ge­gan­gen.
    Ich schaue mir Gunn­lei­fur auf dem
Bild­schirm an. Er nimmt den Ju­bel auf dem Par­tei­tag be­son­nen auf. Lä­chelt so­gar
hin und wie­der. Bald wür­de er Pre­mier­mi­nis­ter. Ob die Kor­rup­ti­on da­mit et­was zu­rück­geht?
    Viel­leicht.
    Ich war dies­be­züg­lich je­den­falls
zu­ver­sicht­lich, als ich ihm Hal­las Dos­sier über den Par­tei­vor­sit­zen­den aus­ge­druckt
und zu­ge­schickt hat­te. Hal­la hat­te mit Si­cher­heit auf dem Par­tei­tag das ih­re
da­zu­ge­tan.
    Ich ge­neh­mi­ge mir einen großen
Schluck Ja­ckie.
    Aaah!
    Nach ein paar mehr Schlu­cken füh­le
ich mich viel­leicht wie­der wie ein Mensch.
    Lil­ja Rós ist in Haft.
    Die Gold­jungs hat­ten sie ver­hört,
aber sie er­zähl­te ih­nen fast nichts, was sie hö­ren woll­ten. Konn­te den

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