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Stella Blomkvist

Stella Blomkvist

Titel: Stella Blomkvist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Bronzestatue
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ha­be ge­hofft, dass du mir
ver­ge­ben könn­test.«
    »Warum?«
    »Mir geht es wirk­lich schlecht
da­mit, dass ich dir das an­ge­tan ha­be.«
    »Der Fall ist nicht in mei­ner Hand.«
    »Ich weiß. Na­tür­lich be­kom­me ich
mei­ne Stra­fe. Aber es wür­de mich nicht mehr so be­las­ten, wenn du mir ver­ge­ben
wür­dest.«
    Sie schi­en auf­rich­tig zu sein. Wie
schon so oft. Aber ich war ge­gen Lil­ja Rós ge­impft. Bis ans Le­bens­en­de.
    »Ver­such nicht, mich für dumm zu
ver­kau­fen«, sag­te ich. »Du wuss­test ganz ge­nau, was du ge­tan hast.«
    »Das stimmt nicht«, ant­wor­te­te sie.
»Das Rausch­gift hat­te mich zu der Zeit völ­lig im Griff, ob­wohl ich dar­auf
ge­ach­tet hat­te, dass es nie­mand be­merkt. Es macht einen zu ei­nem völ­lig an­de­ren
Men­schen. Ich mer­ke das jetzt so rich­tig, wo ich da­von los bin.« Sie schau­te
mir in die Au­gen und frag­te wie­der: »Ver­gibst du mir?«
    »Für Ver­ge­bung bin ich nicht
zu­stän­dig«, ant­wor­te­te ich. »Sprich mit ei­nem Pfar­rer.«
    »Ich ha­be Gott schon um Ver­ge­bung
ge­be­ten.«
    Ich konn­te mir die­ses ver­damm­te
»Asche-aufs-Haupt«-Ge­schwätz nicht mehr an­hö­ren und stand auf. »Willst du schon
weg?«
    »Ich hab kei­ne Lust, mir so einen
Schwach­sinn an­zu­hö­ren.«
    »Bit­te bleib doch noch«, sag­te Lil­ja
Rós.
    Ich zö­ger­te.
    »Ich woll­te dich auch bit­ten, mir
einen Ge­fal­len zu tun.«
    »Was?«
    »Ich ha­be die Vi­deos nie ver­nich­tet.
Du weißt schon.
    Kannst du das für mich ma­chen?«
    »Mir ist das egal.«
    »Ich fän­de es aber bes­ser.«
    »Na gut.«
    Wir schau­ten uns schwei­gend an, bis
es pein­lich wur­de.
    »Sie ha­ben mich auch über Hal­la
aus­ge­fragt«, sag­te sie schließ­lich.
    »Das über­rascht mich nicht.«
    »Die schei­nen zu glau­ben, dass ich
... ich über sie her­ge­fal­len bin.«
    »Na­tür­lich, bist du ja auch.«
    »Ich hat­te es ir­gend­wie im Ge­fühl,
dass du das auch denkst«, sag­te sie lang­sam.
    »Ich den­ke das nicht nur, ich weiß
es. Du hast sie um­ge­bracht. Ge­nau so, wie du mich
um­brin­gen woll­test.«
    Sie schüt­telt den Kopf. »Du kannst
das gar nicht wis­sen.«
    »Ach?«
    »Weil es nicht wahr ist.«
    »Die Gold­jungs wis­sen es auch.
Frü­her oder spä­ter wird es ih­nen si­cher ge­lin­gen, dir
die Tat nach­zu­wei­sen.«
    »Sie war mei­ne bes­te Freun­din«,
sag­te Lil­ja Rós. »Ich hat­te kei­nen Grund, ihr et­was
an­zu­tun.«
    »Du hat­test Grün­de ge­nug.«
    »Was für wel­che?«
    »Willst du, dass ich sie al­le
auf­zäh­le?«
    »Wenn du schon meinst, al­les bes­ser
zu wis­sen als ich.«
    »Okay. Du hast mehr oder we­ni­ger auf
Hal­las Kos­ten ge­lebt, aber warst trotz­dem bis über bei­de Oh­ren ver­schul­det.
Hat­test stän­dig Geld­pro­ble­me. Al­so hast du ver­sucht, die Sa­che ins Lot zu
krie­gen, in­dem du Rausch­gift ein­ge­schmug­gelt hast.«
    »Glaubst du das wirk­lich?«
    »Wahr­schein­lich ha­ben dei­ne Pro­ble­me
mit Hal­la an­ge­fan­gen, als du das Pa­ket am Bus­bahn­hof ab­ge­holt hast.«
    »Mit dem Buch?«
    »Hal­la hat ei­ne Nach­richt auf den
Pa­ger ge­schickt be­kom­men«, fuhr ich fort, oh­ne auf ih­ren Kom­men­tar ein­zu­ge­hen.
»Das Pro­blem war nur, dass sie an die­sem Tag aus Ver­se­hen dei­nen Pa­ger mit zur
Ar­beit ge­nom­men hat­te. Du hast mir selbst ge­sagt, dass ihr öf­ter eu­re Ge­rä­te
ver­wech­selt habt. Aber in die­sem Fall hat­te es ernst­haf­te Fol­gen.«
    »So?«
    »Hal­la merk­te, dass die Nach­richt
für dich und nicht für sie sel­ber war. Sie war in­tel­li­gent und konn­te zwei und
zwei zu­sam­men­zäh­len. Da muss­test du wohl oder übel al­les zu­ge­ben, nicht wahr?«
    Sie gab mir kei­ne Ant­wort.
    »Ich kann mir gut vor­stel­len, dass
Hal­la völ­lig aus­ge­ras­tet ist. Plötz­lich warst du für sie ge­fähr­lich ge­wor­den. Du
warst nicht mehr län­ger nur ein Jun­kie, was sie ja viel­leicht noch okay fand,
son­dern hast den Dro­gen­schmug­gel or­ga­ni­siert. Das stand für sie ein­fach nicht
zur De­bat­te.«
    Ich fi­xier­te Lil­ja Rós kalt: »Hat
sie dir nicht an­ge­droht, jeg­li­chen Kon­takt zu dir ab­zu­bre­chen? Dich raus­zu­schmei­ßen
und nie wie­der was mit dir zu tun ha­ben zu wol­len?«
    Sie leck­te
sich die

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