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Sten 6 - Morituri-Die Todgeweihten

Sten 6 - Morituri-Die Todgeweihten

Titel: Sten 6 - Morituri-Die Todgeweihten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bunch Cole
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sagte ja und küßte sie. Schließlich löste sie sich von ihm.
    "Ich habe nicht gelogen, Sten. Samuel ist wunderbar. Ehrlich gesagt, gehört er wahrscheinlich viel eher als du zu der Sorte Mann, mit der ich zusammen sein sollte. Kein Schuft mit blanker Klinge und Mordgedanken im Herzen. Nun... laß es uns jetzt als Freunde miteinander versuchen. Habe ich noch nie versucht, wenn ich in jemand - wenn ich mit jemandem eine Affäre hatte. Vielleicht kann ich ja noch was lernen."
    Ein Teil von Sten hätte am liebsten geheult.
    "Klar, Lisa. Freunde."
    Haines schaltete wieder auf Polizist um. "Eins: Wie sauber bist du?"
    "Sauber. Zumindest ein paar Wochen lang."
    "Soweit ich verstanden habe", sagte Haines und tippte mit dem Finger auf das Fiche, "hast du einen Auftrag. Hat dein Ex-Boß auch etwas damit zu tun?
    Dachte ich mir. Geht es gegen das Kabinett?"
    Sten nickte erneut.
    "Noch eine Frage: es wäre besser, wenn du mich jetzt nicht anlügst. Letztes Mal, nachdem wir alle im Dunstkreis Kai Hakones festgenommen hatten, lagen etliche Tote in den Straßen. Imperialer Befehl.
    Ohne mich zu versehen, hing ich plötzlich in einem Mordkomplott mit drin. Das hat mir damals ebensowenig gefallen wie heute.
    Wenn es jetzt wieder um etwas geht, was du
    "Drecksarbeit" oder persönlichen Kontakt" nennst...
    vergiß es."
    "Nein. Jetzt geht es um das Tribunal."
    Haines riß erstaunt die Augen auf. "Du elender Schurke", sagte sie langsam. Natürlich hatte sie die Ankündigungen des Tribunals, ein Verfahren gegen das Kabinett einzuleiten, trotz der Störsender des Kabinetts mitbekommen. "Laß mich nachdenken. Ja.
    Alles deine Idee?"
    "Richtig."
    "Doppelt elender Schurke", sagte sie. "Ich sagte, ich würde mich nicht entschuldigen. Aber jetzt tu ich's trotzdem. Zum allerletzten Mal."
    Sie grinste. "Weißt du ... falls du im Laufe der nächsten hundert oder hundertfünfzig Jahre noch an dem einen oder anderen Kurs teilnimmst, erlaubt man dir am Ende vielleicht doch noch, ein ordentliches Mitglied der menschlichen Rasse zu werden.
    Okay. Was brauchst du?"
    Ein weiteres Mißverständnis war von Alex Kilgour aus dem Wege geräumt worden, bevor er zu seiner Rekrutierungstournee aufbrach, um neue Truppen anzuwerben. Merkwürdigerweise gab es gewisse Parallelen zu dem, was auch Sten erkannt und Lisa Haines ausgesprochen hatte.
    Kilgour hatte Stens Leibwächtern mitgeteilt, daß ihre Hilfe im Moment nicht mehr benötigt würde.
    Ab sofort waren sie wieder zum Schutz des Gerichts abgestellt.
    Cind hatte um ein Gespräch mit ihrem derzeitigen befehlshabenden Offizier gebeten. Ihre erste Frage an Alex war, warum dieser Wechsel erfolgte. Hatten sie etwas falsch gemacht?
    "Befehl ist Befehl, Soldat. Sicherheit ist Sicherheit. Weiter brauchst du nichts zu wissen. Sten hat andere Sachen zu erledigen."
    "Verlange Wiedereinstellung, Sir."
    "Als was denn? Persönliche Sicherheit?"
    "So was in der Art."
    Kilgour knurrte. "Das erste und einzige Mal, als ich eine Aufgabe zu persönlich genommen habe, nahm mich mein Mantis-Spieß zur Seite und ging mit mir in die Baracken. Sie hat mir die Ohren vollgejammert und gesagt, entweder du erledigst deine Aufgaben wie ein Profi, oder du gehst zurück ins schottische Hochmoor, zum Schafe hüten.
    Recht hat sie gehabt.
    Und dich werd' ich jetzt auch aufklären.
    Muß ich übrigens gar nicht. Ich könnte dir einfach sagen: "Befehl ausführen, Soldat!", und dann hätt' ich meine Ruhe.
    Aber jetzt bekommst du sogar noch eine Extra-Erklärung mitgeliefert. Also, zieh deinen Kopf aus deinen Geschlechtsdrüsen, oder wo er auch stecken mag, wieder heraus und hör gut zu.
    Erstens: deine Bosse wissen, was sie tun.
    Zweitens: du liegst völlig falsch, was die Gründe angeht. Und heul mir bloß nicht die Ohren voll wegen dieser Flinte und daß du selbst ein Geheimdienst-Profi bist. Weiß ich alles.
    Du bist für den Einsatz ungeeignet, weil du zu ...
    gut bist. Du darfst niemals, unter keinen Umständen, auffallen, wenn deine Aufgabe darin besteht, im Verborgenen zu schnüffeln. Du bist ein Soldat. Ein Soldat hat andere Aufgaben als ein Spion.
    Aber ist ja auch egal. Letzter und wichtigster Grund: du bist einfach zu verdammt jung. Glaubst noch an höhere Werte. Weißt nichts davon, wie bodenlos und verderbt der menschliche Geist ist.
    Falls du nicht von Calvinisten großgezogen und vollgequatscht worden bist, so wie ich. Ein Agent muß immer zwei Dinge vor Augen haben: Keinem trauen und immer nur vom Schlimmsten ausgehen.
    Eine

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