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Sten 7 - Vortex - Zone der Verraeter

Sten 7 - Vortex - Zone der Verraeter

Titel: Sten 7 - Vortex - Zone der Verraeter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bunch Cole
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sie ist garantiert wanzenfrei. Wir können also ohne Umschweife plaudern.
    Es geht um folgendes: Morgen geht der Boß zu dieser Truppenparade, drüben auf dem Platz des verstorbenen Khuquqs. Wir sind davon überzeugt, daß an der Sache was faul ist.
    Wir stehen also Gewehr bei Fuß, klar?
    Ich will euch Gurks in Kampfaufstellung. Zwei Einheiten pro Gleiter. Otho, du wirst zum Sergeanten ernannt und kümmerst dich um die Bhor. Vier pro Gleiter, zusätzlich noch zwei Teams mit schweren Waffen. Soweit verstanden?«
    »Wie du willst«, sagte Otho. »Aber was ist mit unserem Captain?«
    »Captain Cind übernimmt die Rückendeckung. Sie trommelt alle Scharfschützen zusammen. Die setzen wir in der Morgendämmerung, immer in Zweierteams, auf den Dächern ab.
    So. Jetzt zu euren Aufgaben. Wenn auch nur der Versuch eines Anschlags auf Sten gemacht wird, dann will ich den Angreifer tot sehen. Tot, noch bevor er Zeit hat, über Gewalt nachzudenken; daß der Bursche überhaupt die Finger bis zum Abzug bekommt, das ziehen wir gar nicht in Betracht.
    Wir haben alle Funkverbindungen geöffnet, wenn es also einen Anschlag gibt, dann will ich, daß ihr euch alle zur Tribüne bewegt. Macht euch keine Sorgen über Gefangene oder so.«
    »Eine Frage?«
    »Klar, mein Junge.«
    »Beim Bart meiner Mutter«, grummelte der junge Bhor.
    »Sie entsenden lauter bewaffnete Soldaten, nur auf den Verdacht hin, daß dort Gefahr droht?«
    »Ja.«
    »Ich will ja keine Einwände erheben, Sir. Aber was würden Sie tun, wenn wir mit Sicherheit wüßten, daß der Botschafter bedroht werden wird?«
    Alex' Gesichtsausdruck war plötzlich sehr gefaßt, und seine Augen glitzerten. Nach einer kurzen Pause erwiderte er: »In diesem Fall würde ich Sten im Keller einschließen und die Tribüne noch vor Beginn der Zeremonie dem Erdboden gleichmachen.
    So. Das war's. Ihr kennt eure Aufgaben, eure Waffen, eure Ausrüstung. Haltet euch bereit. Aufbruch ist eine Stunde vor Morgendämmerung.«
    »Kilgour, das hier ist nicht mein Frack.«
    »Stimmt. Halt den Mund und zieh's an. Die verdammte Parade beginnt in zwei Stunden.«
    »Sitzt ja überhaupt nicht«, beschwerte sich Sten und betrachtete unzufrieden sein Spiegelbild. »Wer hat denn das zurechtgeschneidert. Omar, der Zeltnäher?«
    »Die Jacke ist aufblasbar, und es sind alle möglichen Einsätze darin eingenäht.«
    »Wieso? Falls einer mit der Kanone auf mich anlegt?«
    »Ah.« Kilgour lächelte nachsichtig. »Ich wußte ja schon immer, wie bescheuert du bist, und Cind findet das auch.
    >Kanone< ist unsere Parole.
    Komm. Stell dich mal anständig hin.
    Hast du eigentlich eine Ahnung, welchen Blödsinn ich hier seit gestern deinetwegen verzapfe? Los, alter Knabe. Ich nehme alles auf meine Kappe. Wenn du dich gut benimmst, spendiere ich dir hinterher auch 'n Bier.«
    >Falls es ein Hinterher gibt<, dachte er dabei.
    Sten versuchte die Menschenmenge einzuschätzen, die dichtgedrängt auf beiden Seiten des breiten Boulevards stand, während sein schwerer Gleiter sich dem Palast näherte.
    >Wenn das ein Feiertag sein sollte, dann hat Dr. Iskra ihn zu Unrecht so benannt<, dachte er. Die Gesichter waren wütend und so mürrisch wie der dunkle Himmel über den Köpfen.
    Zuerst dachte Sten, die Feindseligkeit richtete sich gegen die beiden Imperialen Flaggen, die an den Standarten des Gleiters flatterten, aber dann berichtigte er sich selbst. Die Wut war nicht gelenkt, und sie war unparteiisch. Sten sah, wie ein Mann nach oben auf einen der A-Grav-Gleiter des Militärs blickte, die ununterbrochen über ihren Köpfen hin und her patrouillierten, und dann in den Rinnstein spuckte.
    Otho parkte den langgestreckten Botschaftsgleiter für zeremonielle Zwecke direkt hinter der riesigen Tribüne, die extra für diese Gelegenheit auf der einen Seite des Platzes der Khaqans errichtet worden war. Der Gleiter sah mittlerweile richtig schlimm aus: Die Maschinengewehraufsätze und die meisten behelfsmäßigen Waffen waren entfernt worden, aber die Zeit hatte nicht gereicht, um alles zu reparieren oder gar frisch zu lackieren. Das Fahrzeug machte ganz den Eindruck, als könnte es sich noch nicht einmal für die Teilnahme an einer Schrottrallye qualifizieren.
    Zwei Gurkhas in voller Parade-Uniform, inklusive Kukris und Willyguns, sprangen vom Gleiter herab und präsentierten das Gewehr erst in Richtung der Jochi-Flagge auf der einen Seite der Tribüne und dann zum Hauptaufgang, wo soeben das Symbol von Dr. Iskra gehißt wurde. Iskra

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