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Sten 7 - Vortex - Zone der Verraeter

Sten 7 - Vortex - Zone der Verraeter

Titel: Sten 7 - Vortex - Zone der Verraeter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bunch Cole
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denen sie sich zwei Jochianer krallte. Dann sauste ihr Hammerschnabel nieder, einmal, zweimal. Schädel barsten wie papierdünne Eierschalen.
    Sie ließ die Leichen fallen und wandte sich dem nächsten Opfer zu. Eine schwere Brechstange krachte gegen ihre Kehle.
    Die Bogazi sank neben die beiden Leichname.
    Weitere Bogazi kamen durch die Bresche herausgestürmt.
    Einen Moment später würden die Regenrinnen und Gullys der Hauptstraße in Blut getaucht sein.
    Plötzlich ertönte von oben ein gespenstisches Heulen. Ein heftiger Wind fegte durch die Straße, hüllte die Meute in Staub und Schuttpartikel ein. Der Mob verharrte inmitten seines schändlichen Tuns - und starrte staunend nach oben.
    Die schimmernde weiße Hülle der Victory kam entlang des Boulevards auf sie zugerast. Sie rauschte nur knapp über den Dächern der Wolkenkratzer dahin, die die Straße säumten, eine gigantische Erscheinung, die für alles mögliche gedacht war aber sicher nicht für einen Tiefflug über ein Stadtzentrum.
    Kurz vor den Barrikaden wurde das Geheul immer lauter, und das Kriegsschiff schaltete auf Schwebeflug im McLean-Antrieb um, tief genug, damit der Mob das Imperiale Emblem an seinen Unterseiten klar und deutlich erkennen konnte.
    Das war die Imperiale Präsenz - eine geharnischte Faust und ein übermächtiger Herrscher in einem.
    »Großer Gott, seht euch das an«, keuchte ein jochianischer Chemiearbeiter.
    »Vielleicht widerfährt uns jetzt endlich Gerechtigkeit«, sagte ein Bogazi.
    »Wartet! Was tun die da?« fragte ein anderer Jochianer voller Ehrfurcht und zog einen Bogazi am Ärmel.
    Die Victory senkte sich noch weiter, bis sie kaum noch zwanzig Meter über ihren Köpfen schwebte. Die Meute kauerte sich unter der dunklen Wolke ihres massigen Rumpfes zusammen. Maschinen summten, dann bewegte sich das Schiff langsam vorwärts, immer weiter die breite Straße hinunter.
    Die verfeindeten Parteien sahen ihm einen oder zwei Augenblicke fassungslos nach. Dann starrten sie einander an.
    Die behelfsmäßigen Waffen fielen aus Händen und Greifklauen zu Boden.
    Der dunkle Himmel über ihnen war plötzlich hellblau. Die Sonne malte bunte Farben auf zarte Wolken. Die Luft war frisch und schmeckte nach Frühling.
    »Wir sind errettet worden«, sagte ein Jochianer.
    »Ich wußte, daß uns der Imperator nicht, im Stich läßt«, murmelte ein anderer.
    »Das Schiff fliegt auf die Imperiale Botschaft zu«, rief jemand von einem Dach herunter.
    Der böse Zauber war gebrochen, und der vor Erleichterung lachende und schreiende Mob eilte hinter dem Schiff her.
    Die Victory segelte langsam über dem Pflaster dahin. Unter ihr war die Straße plötzlich von einer Seite zur anderen mit einem Meer von Leuten vollgepackt. Bogazi und Jochianer und Suzdals und Tork, alle durcheinandergemischt, ausgelassen und einander auf die Schultern klopfend.
    Tausende von anderen Bewohnern lehnten sich aus den Fenstern der hohen Gebäude und jubelten der Victory und ihrem majestätischen Flug zu.
    Auf ganz Jochi - tatsächlich sogar im ganzen Cluster hörten die Einwohner mit dem auf, was sie gerade taten, und beeilten sich, die Ankunft des Abgesandten des Imperators mitzuerleben.
    Bis das Schiff die Imperiale Botschaft erreicht hatte, versammelten sich buchstäblich Millionen von Lebewesen vor dem breiten, durch Tore abgesperrten Areal. Milliarden weitere verfolgten das Geschehen an ihren Livies.
    Sämtliche Feindseligkeiten waren beendet.
    Im Innern der Victory strich Sten eilig mit der Bürste über seine Kleider. Cind fuhr ihm mit den Fingern durch das Haar, ordnete hier und da eine Strähne.
    Alex blickte auf einen Livieschirm, der die gewaltige Menge da draußen zeigte. »Du bist ein verfluchter Rattenfänger, Freund Sten«, sagte er.
    »Sag nicht so was«, antwortete Sten. »Der wurde in Ratten ausgezahlt. Oder Hausaffen; ich weiß nicht, was schlimmer ist.«
    Ein Besatzungsmitglied ließ die Rampen ausfahren. Sten spürte die frische Brise auf dem Gesicht. Er hörte, wie die Rampe mit einem dumpfen Knirschen aufsetzte.
    »Also gut«, sagte er. »Jetzt laßt die Saubande zu mir kommen.« Er trat in einen Sturm aufbrausender Jubelrufe hinaus.
    Buch II
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    KATZENKRALLE

Kapitel 9
    »Ich habe noch nie zu denen gehört, die den Überbringer einer schlechten Nachricht hinrichten lassen«, sagte der Ewige Imperator.
    »Jawohl, Sir«, antwortete Sten.
    »In diesem Fall jedoch«, fuhr der Imperator fort, »kannst du froh sein, daß ich dich

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