Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sten 7 - Vortex - Zone der Verraeter

Sten 7 - Vortex - Zone der Verraeter

Titel: Sten 7 - Vortex - Zone der Verraeter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bunch Cole
Vom Netzwerk:
Kaffeetasse in der Hand seinen Stellvertreter und den Sergeant Major des Bataillons zu fragen, ob sie noch einen Schluck haben wollten, als ihn die Druckwelle überraschte.
    Die Explosion brachte die gesamte Unterkunft zum Einsturz.
    Diejenigen, die Glück hatten, starben gleich bei der Explosion.
    Die etwas weniger Glücklichen erwachten nie mehr aus ihrer Bewußtlosigkeit oder wurden von herabstürzenden Gebäudeteilen erschlagen.
    Es gab aber auch andere.
    Noch bevor die Druckwelle vollständig abgeebbt war und während der Staub noch immer aufstieg, setzten ihre Schreie ein.
    Nachdem sie durch die halbe Stadt gerast war, erreichte die Druckwelle auch die Imperiale Botschaft.
    Sten lag noch immer brütend im Bett, und Cind versuchte ihn davon zu überzeugen, daß dieser Tag nur besser werden konnte, wenn er sich zurücklehnte und ihre Zunge ihren Weg fortsetzen ließ. Dann spürte er das Grollen, das das ganze Gebäude erzittern ließ. Sofort war er auf den Beinen, splitternackt; im ersten Moment war er sicher, daß die Schweine die Botschaft selbst angegriffen hatten.
    Er stand am Fenster, hörte nicht auf Cinds Rufe, er solle sich auf den Boden werfen, und blickte hinaus auf die langsam aufsteigende, gewaltige Säule aus Flammen und Rauch.
    Tief in seinem Inneren wußte er, daß damit ein Wendepunkt gesetzt war.
    Er hatte jedoch nicht die geringste Vorstellung, was als nächstes passieren würde.
    Doch er verspürte ein merkwürdiges Kribbeln, das ihm verriet, daß es etwas sein würde, wogegen sich der Verrat und all die Morde, die sich bis jetzt ereignet hatten, vergleichsweise wie ein Kinderspiel ausnehmen würden.

Kapitel 29
    »Als ich zurückkam, wußte ich, daß mir keine leichte Aufgabe bevorstand«, sagte der Ewige Imperator, »doch wie die meisten meiner Untertanen war ich davon überzeugt, daß es ausreichen würde, den Imperialen Gürtel etwas enger zu schnallen und weiterzuwurschteln.« Der Imperator goß Mahoney mehr Scotch nach und füllte auch sein eigenes Glas auf. »Ich war so naiv zu glauben, daß die Krise mit ein bißchen Phantasie und viel harter Arbeit in den Griff zu kriegen sei.« Er ließ seinen Blick kurz auf Mahoney ruhen und fuhr dann fort.
    Mahoney hatte einen Moment lang das Bild einer Eidechse vor sich, die nach einer Fliege sucht. Rasch schob er das unloyale Bild beiseite. »Ich bin sicher, daß es wieder werden wird, Sir. Wir alle haben vollstes Vertrauen in Sie.«
    Der Imperator lachte hohl. »Vertrauen ist eine überbewertete Ware, Ian. Doch, doch, es ist wirklich eine Ware. Ich muß es wissen. Ich habe gerade eben wieder einen größeren Posten davon erworben, um mich rückzuversichern.«
    Mahoney ging nicht darauf ein. Er wollte nicht wissen, wovon der Imperator gerade redete. »Wie kann ich Ihnen helfen, Sir?«
    »Das ist eine Ihrer bewundernswertesten Eigenschaften, alter Freund«, sagte der Imperator. »Wenn ich rufe, sind Sie stets als Freiwilliger zur Stelle.«
    Zu anderen Zeiten hätte sich Mahoney bei dem Kompliment, vom Imperator als Freund bezeichnet zu werden, geschmeichelt gefühlt. Er wäre sogar rot geworden. Doch jetzt klangen die Worte kalt und unaufrichtig. »Vielen Dank, Sir«, erwiderte er. Er nahm einen Schluck, um seine Verwirrung zu überspielen.
    »Zunächst muß ich Ihnen erzählen, was geschehen ist«, sagte der Imperator. »Mein ganzer Schreibtisch liegt voller Fiches von meinen Experten.« Um seine Worte zu unterstreichen, drückte er den Daumen gegen die Seite seines antiken Schreibtischs. »Berichte, die sich in fast allen Punkten widersprechen. Bis auf einen.« Der Imperator drehte den Daumen nach unten. »Und das ist die Richtung, in die sich mein Imperium momentan bewegt.
    Die Optimisten meinen, es geht recht langsam bergab. Ihre Prognose geht vom völligen Kollaps in zwanzig E-Jahren aus.
    Die Jungs in der Mitte sagen fünf oder sechs Jahre voraus.
    Die Pessimisten erzählen mir, daß es bereits passiert ist. Sie sagen, wir werden nur von der ökonomischen Trägheit weitergetragen. Daß allein die schiere Größe meines Imperiums die Tatsache kaschiert, daß wir bereits tot sind. Tot, tot, tot.«
    »Die irren sich ganz sicher alle«, meinte Mahoney
    »Experten verdienen ihr Geld mit düsteren Prognosen. Nicht mit guten Nachrichten.«
    »Nein. Irrtum ausgeschlossen. Mit Ausnahme meinerseits.
    Ich habe das, was mir schon lange gegenübersteht und mir ins Gesicht glotzt, viel zu lange einfach ignoriert.«
    »Aber ... Ich verstehe nicht, wie so

Weitere Kostenlose Bücher