Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sten 8 Tod eines Unsterblichen

Sten 8 Tod eines Unsterblichen

Titel: Sten 8 Tod eines Unsterblichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bunch Cole
Vom Netzwerk:
als zu verbluten und zu sterben, verdammt noch mal!"
    Er richtete anklagend einen Finger auf Poyndex.
    "Sie machen nicht genug Druck. Sie lehnen sich einfach zurück und ruhen sich auf meinen Lorbeeren aus, auf meinem Sieg."
    "Die Rebellen können nicht mehr lange durchhalten, Euer Hoheit", erwiderte Poyndex. "Es ist nur eine Frage der Zeit."
    Die Faust des Imperators krachte auf den Schreibtisch. Ein ganzer Stapel Berichte ergoß sich über den Fußboden. "Zeit? Erzählen Sie mir nichts von Zeit!
    Meine Flotten sind nach wie vor über zwei Drittel des Imperiums verstreut. Es vergeht kaum ein Tag, an dem die Zaginows, die Honjo, die Bhor oder sonst eine Gruppe Unzufriedener nicht auf eine neue, interessante Idee kommen, mich bloßzustellen.
    Schlimmer noch ... dieser Wahnsinn kostet mich ein Vermögen. Das Geld fließt aus mir heraus wie Blut aus einer angestochenen Sau. Und jede Woche, die mir diese Idioten Widerstand leisten, verschiebt den Zeitpunkt, zu dem wir uns von dieser Katastrophe erholt haben werden, um mindestens ein Jahr."
    Der Imperator funkelte Poyndex an, als wäre er der Ursprung all dieses Elends. "Sie halten uns für schwach, Poyndex", sagte er. "Sogar nach der Sache mit den Manabi glauben sie nicht, daß wir den Mumm haben, unseren Kurs zu halten."
    "Nur noch ein paar Tage, Euer Majestät", sagte Poyndex, "dann bricht die Opposition zusammen.
    Das besagen alle unsere Prognosen."
    "Scheiß auf unsere Prognosen", knurrte der Imperator. "Mein Gefühl sagt mir etwas anderes.
    Mein Gefühl sagt mir, daß diese Sache mittlerweile eine Eigendynamik entwickelt hat. Dieses verdammte Durcheinander vor dem Parlament ist nur ein weiterer Beweis dafür. Das hätte zuvor niemand auch nur gewagt. Wie zum Teufel sind die überhaupt auf das Palastgelände gekommen?"
    Poyndex verzog sein Gesicht zu einer Grimasse.
    "Dort haben wir bald aufgeräumt, Euer Majestät.
    Und die Rädelsführer werden der Justiz übergeben."
    "Vergessen Sie die Justiz!" sagte der Imperator.
    "Ich bin der Richter. Ich bin die Geschworenen."
    Einen Augenblick schwieg er gedankenverloren.
    Dann sah er zu Poyndex auf. Als er wieder zu sprechen anfing, tat er das so leise, daß Poyndex alle Mühe hatte, ihn zu verstehen.
    "Warum machen sie mich nur so wütend?" fragte er. "Ich kann freundlich sein. Großzügig. Fragen Sie meine Freunde." Der Imperator sah sich in dem leeren Raum um, als suche er sie. Unbewußt bewegte sich seine Hand nach vorne - und legte sich auf die Sprechanlage. Hielt dann inne. Es gab niemanden, den er anrufen konnte. Die Hand zuckte zurück.
    Poyndex verhielt sich ganz still. Jetzt war nicht der Augenblick, sich ins Rampenlicht zu schieben.
    Er sah zu, wie sich ein ganzes Kaleidoskop von Gefühlen auf dem Gesicht des Imperators widerspiegelte. Dann verwandelten sich die Züge in Stein.
    Er wandte sich an Poyndex. "Ich muß jetzt meine Gottheit festigen", sagte er. "Diesen Widerstand ein für alle Mal zerschmettern."
    "Jawohl, Euer Majestät", sagte Poyndex und erwartete seine Befehle.
    "Sie sollen das gleiche Schicksal wie die Manabi erleiden", sagte der Imperator. "Ich will, daß ihre Heimatplaneten zerstört werden. Wenn sie und ihre Schiffe zurückkehren, sollen sie nur mehr Staub vorfinden."
    "Jawohl, Euer Hoheit." Poyndex dachte bereits darüber nach, wie er den Befehl umsetzen, welche Schiffe, Teams und bewährten Offiziere er dafür auswählen konnte.
    "Es ist nicht notwendig, daß die Explosionen simultan stattfinden", sagte der Imperator. "Die einzelnen Planeten sollten in kurzen Abständen von höchstens einigen Stunden vernichtet werden, damit sich die Nachricht verbreiten kann.
    Und wenn ich damit fertig bin, werden sie bei Gott wissen, was Terror ist. Dann haben sie meinen Zorn kennengelernt. Sie wollen ein besseres Leben?
    Von mir aus. Sollen sie im Jenseits danach suchen."
    Er funkelte Poyndex an. "Warum sind Sie noch hier?" knurrte er. "Sie haben gehört, was ich will.
    Führen Sie meine Befehle aus."
    "Sofort, Euer Hoheit", erwiderte Poyndex. Er erhob sich rasch, salutierte und ging auf die Tür zu.
    "Noch was, Poyndex", sagte der Ewige Imperator.
    "Jawohl, Euer Majestät."
    "Wenn es wieder einen Krawall geben sollte ...
    Lassen Sie den Quatsch mit dem Gas. Setzen Sie Kanonen ein. Haben Sie mich verstanden?"
    "Absolut, Euer Hoheit."
    Der Imperator starrte auf die Tür, die sich zischend hinter Poyndex schloß. Vielleicht hatte er dem Mann zuviel Spielraum gelassen. In letzter Zeit waren ihm die

Weitere Kostenlose Bücher