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Sten 8 Tod eines Unsterblichen

Sten 8 Tod eines Unsterblichen

Titel: Sten 8 Tod eines Unsterblichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bunch Cole
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daß ich zuviel arbeite und dringend eine Pause brauche."
    Alex kippte den Stregg, und während seine Speiseröhre allmählich aus dem Hyperraum zurückkehrte, goß er sich gleich noch einen ein.
    "Marl kam vorbei", sagte Hotsco, "und ich habe sie hereingebeten. Sie ist eine tolle Frau, weißt du."
    "Weiß ich", sagte Alex mit mißtrauischem Unterton.
    "Auf ihrem Planeten gibt es ein paar ... gute alte interessante Sitten", schnurrte Hotsco. "Sitten und Gebräuche, die uns beiden durchaus gefallen könnten."
    "Oje."
    "Du wiederholst dich, Alex."
    Marl und Hotsco versuchten beide, mit wenig Erfolg, ernst zu bleiben.
    "Ich habe mir überlegt, daß sie vielleicht mit uns zur Erstwelt kommen könnte", sagte Hotsco. "Die Reise dauert ziemlich lange, wie du vielleicht weißt.
    Sie fand die Idee wunderbar. Also half ich ihr beim Packen. Sie ist reisefertig. Ist das nicht aufregend?"
    Alex erholte sich langsam.
    "Ja, klar doch. Wenn du willst, jederzeit, Marl.
    Wahrscheinlich hältst du die Reise in die Höhle des Löwen für eine Vergnügungsfahrt, aber von mir aus, bitte sehr."
    Marl kam auf ihn zu und küßte ihn beruhigend und dankbar auf die Wange.
    "Wann geht's los?"
    "Ich dachte, wir zischen gleich ab", meinte Alex.
    "Hotscos Schiff ist vollgetankt und startklar."
    "Müssen wir denn sofort weg?" erkundigte sich Hotsco. "Ich habe noch mit Marr und Senn gesprochen ... sie liefern uns gleich ein herrliches Abschiedsessen. Reicht die Frühschicht nicht aus?"
    "Warum ausgerechnet morgen früh?"
    Hotsco ging zu dem gewaltigen runden Bett und ließ sich der Länge nach darauf fallen. Angeblich war es einst für eine der Lieblingsvergnügungen des Imperators gebaut worden. Sie streckte sich und rollte darauf herum wie ein kleines Kätzchen.
    "Ich finde, hier ist viel mehr Platz", gurrte sie.
    "Viel mehr als auf meinem Schiff. Selbst wenn wir die Kojen in meiner Kabine zusammenrücken.
    Stimmt's, Marl?"
    "Oje", war alles, was Alex jetzt noch herausbrachte.

Kapitel 30
    "Nieder mit dem Imperator!" schrie die Frau mit vor Haß verzerrtem Mund.
    "Tod dem Schlächter der Manabi!" rief ein anderes Wesen mit zum Bersten geschwollenen Sprechorganen.
    "Tötet den großen Gotteslästerer!" brüllte ein Bär von einem Mann. "Tötet ihn!"
    Die drei gehörten zu einer Gruppe von fünfzig Agitatoren, die die Menge bis zum Siedepunkt anfeuerten. Dabei wäre das nicht einmal nötig gewesen. Mehr als 20.000 Personen hatten sich vor dem Parlamentsgebäude versammelt.
    Sie wurden von einer wankenden Linie
    schwarzuniformierter Sturmtruppen der Inneren Sicherheit zurückgedrängt.
    Spruchbänder von der Größe kleiner Gebäude entrollten sich in den Reihen der Demonstranten.
    Das größte, in der Mitte, war eine riesenhafte Vergrößerung des Gesichts des Imperators. Mit blutroter Farbe stand darüber das Wort MÖRDER
    geschrieben.
    Jetzt fing die Menge wie mit einer Stimme zu skandieren an: "Nieder mit dem Imperator! Nieder mit dem Imperator!"
    Poyndex' A-Grav-Gleiter zischte über die Menge.
    Er schaltete sein Mikro an: "Bringt die Panzer heran", sagte er gelassen. "Dann Alpha-und Beta-Kompanien aktivieren."
    "Jawohl, Sir", erwiderte die Stimme seines Adjutanten.
    Poyndex beobachtete mit professionellem Interesse, wie sich neun riesige Personentransporter heranschoben. Sie schlugen von drei Seiten zu und drängten die Menge gegen die Front des
    Parlamentsgebäudes. Dichte Wolken aus Senfgas stoben aus den Gefechtstürmen. Als ein Aufschrei durch die Menge ging und die Demonstranten schockiert zurückwichen, kamen Hunderte von IS-Soldaten aus ihren Verstecken hervor und gingen mit Schlagstöcken und Betäubungsknüppeln zum Angriff über.
    An Poyndex' Gürtel schrillte ein Funksprechgerät.
    Leicht irritiert blickte er darauf hinunter. Dann sah er das rote Blinklicht. Es war der Imperator.
    Poyndex stöhnte. Sogar mitten in einem Aufstand hatte der Imperator Vorrang.
    Er übergab das Kommando an seinen Adjutanten, wendete den A-Grav-Gleiter und flog nach Arundel zurück.
    Poyndex sah der Sitzung mit alles anderem als freudigen Gefühlen entgegen. Da sich gerade ein ausgewachsener Krawall in seinem eigenen Hinterhof abspielte, war der Imperator sicherlich nicht der glücklichste aller Alleinherrscher. Er machte sich auf das Schlimmste gefaßt.
    "Ich habe die Schnauze voll von diesem Unsinn", brüllte der Imperator. "Haben die denn nicht kapiert, daß sie verloren haben? Sten ist tot. Der Kopf ist abgetrennt. Ihnen bleibt nichts anderes übrig,

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