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Sten 8 Tod eines Unsterblichen

Sten 8 Tod eines Unsterblichen

Titel: Sten 8 Tod eines Unsterblichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bunch Cole
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er kurz vor der Abenddämmerung erwachte, hatten sich die Fleischstreifen vor Trockenheit gekrümmt.
    Sie waren dunkelbraun, sahen ziemlich abstoßend aus und wogen kaum mehr als ein Kilo. Er bewunderte seine Charque. >Jetzt bin ich auch so ein toller Koch wie der Imp, wie Marr und Senn und sogar wie mein kleiner Sten. Das Zeug hier wird sich ganz problemlos kauen lassen.< Er versiegelte die Charque in einer wasserdichten Packung. Dann suchte er alle seine anderen Sachen zusammen und verwischte sämtliche Spuren. Falls die Sicherheit jemals diese Wohnung finden sollte, würden ihnen auch ihre Schlauesten Schnüffler nichts verraten, bis auf die Tatsache, daß dieses Loch von einem Sauberkeitsfanatiker gemietet worden war.
    Er machte sich auf die Suche nach der zweiten Annehmlichkeit, wobei er seinen gesamten Abfall, angefangen von der Brandyflasche bis hin zu den Elektronikwerkzeugen, die er gekauft hatte, in einem Industrieabfallcontainer versenkte.
    Er fand ein Restaurant, das groß genug war, daß man sich nicht mehr an ihn erinnern würde, und das trotzdem schon von außen recht anregend roch. Dort aß er. Zuerst stopfte er sich mit Proteinen voll, obwohl er wußte, daß das nicht die beste Art war, sich auf sein großes Solo vorzubereiten, aber er dachte sich: >Scheiß auf die
    Ernährungswissenschaftler. Ich will was Handfestes haben und nicht Gestrüpp und Pampe essen. Drei Seafood-Cocktails. Zwei große Steaks, ultrakurz angebraten. Als Beilage sautierte Pilze. Einen großen Salat, einfach angemacht. Eine halbe Flasche Wein, um der Verdauung auf die Sprünge zu helfen.< Die Bedienung runzelte mißtrauisch die Stirn, seufzte, sagte aber nichts. Teil zwei bestand aus einer Ladung Kohlenhydrate. Er stopfte Pasta in allen auf der Speisekarte angebotenen Variationen in sich hinein, bis er sogar bei seinem Bauch einen Drang nach außen feststellte. Er trank gewaltige Mengen. Wasser. Einen Krug nach dem anderen.
    Wasserrationen.
    Wenig später war er mit seiner Vielfraß-Nummer fertig und rollte - nach einem Trinkgeld, das eines Lord Kilgour würdig gewesen war - hinaus. Er klaute einen teuren A-Grav-Gleiter, dessen Alarmanlage und Wegfahrsperre ihm keinerlei Probleme bereiteten. An diesem Wagen befestigte er die Registrierplakette, die er auf dem Parkplatz mitgenommen hatte, und die Plakette dieses Wagens wiederum an dem direkt vor ihm. >Verwirrung soll meine Grabinschrift lauten<, dachte er bei sich und steuerte den A-Grav-Gleiter zu seinem Slum zurück.
    Das war ein wenig riskant, da er den offensichtlich nicht hierher gehörenden Wagen so lange am Straßenrand parken mußte, bis er seine Sachen geholt hatte; dann verabschiedete er sich von dem Slum. >Ich weiß, daß diese Gegend hier nicht gerade gemütlich ist, aber in ungefähr einer Stunde werde ich voller Zärtlichkeit an mein nettes Zuhause zurückdenken.<
    Er sprang in den Wagen und war auch schon weg.
    Er hielt auf seinen Ausgangsort zu -

den
    ultraluxuriösen Teil von Fowler, die weitläufigen Anwesen der Wohlhabenden, die sich so nahe wie möglich um den Imperator und seinen Palast angesiedelt hatten.
    Jetzt würde sich seine Tauschaktion mit den Registrierplaketten in der vergangenen Nacht bezahlt machen, falls überhaupt schon jemand etwas bemerkt hatte. Wenn es bereits aufgefallen war und ihn die Bullen anhielten, dann erwarteten sie einen Scherzbold, keinen Kriminellen. Bedauerlich für sie, dachte er, und vergewisserte sich, daß die Pistole in seinem Schoß geladen und gesichert war.
    Das Imperiale Gelände rings um Arundel war von einer Mauer umgeben und mit allen erdenklichen Sicherheitsmaßnahmen ausgestattet. Alex parkte seinen gestohlenen Wagen in der Straße, die am dichtesten an der Mauer vorbeiführte, und schulterte seine Ausrüstung. Noch eine Rechtfertigung für die vertauschten Plaketten. Wenn der Wagen als gestohlen gemeldet wurde, tauchte er auf dem Fahndungsblatt jedes Streifenbullen auf, weil die Karre einem Reichen gehörte. Jedenfalls seine Registriernummer. Und diese Plakette befand sich an einem völlig anderen Fahrzeug am Tatort des Diebstahls, was die ganze Situation noch mehr durcheinanderbringen dürfte.
    Kilgour brauchte den teuren Sportgleiter an der Stelle, an der er ihn geparkt hatte, und er brauchte ihn dort mindestens drei Tage lang - und er wußte, daß jeder Geldbezirk, besonders einer, der so dicht an Arundel lag, patrouilliert wurde. Außerdem hatte er den Wagen für seine wilde Flucht eingeplant, zusammen mit

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