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Sten 8 Tod eines Unsterblichen

Sten 8 Tod eines Unsterblichen

Titel: Sten 8 Tod eines Unsterblichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bunch Cole
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Poyndex zurück nach Ashley-on-Wye.
    >Verwirrung allen meinen Feinden<, dachte er, als er auf der Straßenseite gegenüber der Mauer saß und die Sicherheitseinrichtungen in Augenschein nahm. Innerhalb von zwei Stunden hatte er das System des Imperators im Kopf. Eine Wache zu Fuß alle anderthalb Stunden, dazu eine, die gut genug ausgebildet war, um ihre Runden zu variieren. Ein Sensor direkt vor der Mauer. Einer obendrauf. Der gerollte Z-Draht auf der Mauer selbst war wahrscheinlich präpariert. Er war sich ziemlich sicher, in einer Baumkrone auf der anderen Seite einen Schwenkarm gesehen zu haben. Ein Überflug pro Stunde. Dazwischen eine Gleiterpatrouille auf der Straße.
    >Amateure<, grinste Kilgour höhnisch. >Von der billigsten Sorte.< Bei Mantis bestand ein Standardtest in der Aufgabe, aus einem
    Hochsicherheitsgefängnis innerhalb eines E-Tages auszubrechen, dabei galt dieser Test innerhalb der Sektion nicht einmal als einer der kniffligsten.
    >Höchste Zeit, mein Junge.< Er ging über die Straße, durch die Sicherheitsvorkehrungen hindurch, und war in weniger als zehn Minuten jenseits des im Baum verborgenen Aufnahmegerätes.
    >Ts, ts, ts<, dachte er. >Der Imp ist nicht nur gaga, er heuert auch schon Hirntote an, die er herumscheuchen kann.<
    Ab jetzt würde es allerdings haariger werden.
    Zwischen ihm und Schloß Arundel lagen 27
    Kilometer unbewohntes Wald-und Sumpfgebiet.
    Was normalerweise eine morgendliche Jogging-Distanz war, kostete ihn drei Tage und viermal beinahe das Leben. Hunde. Noch mehr automatische Sensoren aller erdenklichen Arten und Bauweisen, angefangen von seismischen über UV und
    Bewegungsdetektoren bis hin zu allem anderen, was der Sicherheitschef des Imperialen Hofstaates zu bieten hatte. Dazu waren die Geräte an
    unwahrscheinlichen Orten untergebracht. Dann unregelmäßige Patrouillen. Flugüberwachung. Und doch hätte es schlimmer kommen können. Ein Schwachpunkt bestand darin, daß der Imperator darauf bestanden hatte, daß die
    Sicherheitsvorkehrungen so unauffällig wie möglich sein mußten. Das bedeutete, daß Todesstreifen, Minenfelder und Suchscheinwerfer im
    Schachbrettmuster von Seiner Ewigkeit untersagt worden waren.
    Alex erinnerte sich daran, daß er Sten gegenüber einmal damit geprahlt hatte, er könne etwas "im Schlaf erledigen und dabei noch ein Kanu hinter sich herziehen". Jetzt kam es ihm so vor, als würde er genau das tun, denn er hatte die McLean-Trage. im Schlepptau, auf die er den bewußtlosen Poyndex legen wollte, was wiederum die Last auf dem Rückweg zur Mauer auf nur wenige Kilo reduzieren würde.
    Er bewegte sich immer nur wenige Meter weiter, überprüfte seine Spur und verwischte sie, falls nötig.
    Er schlief nicht, sondern kauerte sich nur hin und wieder zum Verschnaufen unter der Tarndecke zusammen, bis er sich etwas erholt hatte und seine Konzentration voll zurückgekehrt war. Er defäkierte nur in Bächen und Flüssen, und seine leeren Rationspackungen nahm er mit. Einmal kam er an einen Teich, versuchte, sich den versprochenen Wonnen der getrockneten Fleischstreifen hinzugeben, als ein Rudel Hunde die Ufer in Besitz nahm.
    Endlich kam Arundel in Sicht; das Schloß hob sich dunkel vor einem gleißenden Himmel ab. Seine Schießscharten kamen ihm wie Augen vor, die ihn unablässig anstarrten. Und die Zinnen seiner Brustwehr ... er schaltete seine Phantasie aus.
    Alex verstaute die Trage in einem dichten Gestrüpp. Er war noch voll in seinem Zeitplan: es war später Vormittag am ersten Tag des
    Wochenendes. Bis zum Abend mußte er sich innerhalb der Mauern befinden, andernfalls mußte er sich eine ganze Woche versteckt halten.
    Was er, falls nötig, auch tun würde. Anders war es ihm jedoch lieber.
    Zwischen ihm und der 200 Meter hohen, in einem Winkel von 50 Grad geneigten Mauer des Burghofs befand sich nichts mehr; tief hinter den dicken Wänden lagen Büros und Lagerräume für das mannigfaltige Personal Arundels. Am späten Nachmittag wurde es ein wenig laut, und er vermutete, daß die Palastangestellten, die an einem eigentlich freien Tag hier hatten arbeiten müssen, sich in aller Eile auf den Weg zur Pneumo-Bahn machten, die sie unterirdisch nach Fowler zurückbringen würde.
    Er wußte auch, daß sich unter ihnen die Glückspilze der Palastwache befanden, die einen Urlaubsschein bekommen hatten.
    In Arundel blieb nur eine Art Notbesatzung zurück, dazu das Personal, das andere
    unaufschiebbare Aufgaben zu erledigen hatte, die Workaholics und

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