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Sten 8 Tod eines Unsterblichen

Sten 8 Tod eines Unsterblichen

Titel: Sten 8 Tod eines Unsterblichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bunch Cole
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machte die Formation halt, die Garde rief die Wache heraus -
    >Nette Geste, das<, dachte Alex. >Wenn schon Abend für Abend ganze Clans eigenartiger Truppen durch Arundel marschieren, muß man ja nicht unbedingt mit Fremden mitgehen< -, der Aufforderung wurde Folge geleistet und der Posten abgelöst. Er präsentierte das Gewehr und begab sich im Laufschritt ans Ende der Formation, während seine Ablösung aus dem vorderen Teil der Formation seinen Posten übernahm. Dann
    marschierte der Trupp mit viel Getöse und Getrampel zum nächsten Posten und der nächsten Ablösung.
    Alex hing zufrieden über ihnen und betrachtete sich die Blödheiten der Inneren Sicherheit. Er wußte, daß in einer militärischen Formation niemals jemand nach oben sah, auch nicht nach unten oder nach links oder rechts, aus Angst, sofort von einem Offizier oder Unteroffizier zur Sau gemacht zu werden.
    Da es sich hier um eine Zeremonie handelte, waren die schwarzen Uniformen der IS, die in der Nacht durchaus praktisch und funktional waren, mit einem weißen Koppel, Helm, Epauletten und Handschuhen plus weißen Gurten an ihren Willyguns aufgemotzt. > Wenigstens haben sie diese blöden Paradeknarren ausgemustert, mit denen die Prätorianer immer antreten mußten<, dachte Alex.
    Sie waren, schloß er, in höchstem Maße arglos; als Beweis für diese These diente ihm nicht zuletzt die Tatsache, daß jemand auf die Idee gekommen war, die Sohlen und Absätze ihrer Stiefel mit Eisen beschlagen zu lassen. >Diese Schwachköpfe hört man schon auf eine Meile Entfernung. Wie lang auch immer eine Meile sein mag.<
    Schließlich hatte das Knallen der Stiefelabsätze und -sohlen, das Donnern der auf den Boden gerammten Gewehrkolben und das Klatschen der behandschuhten Hände gegen die Gewehrläufe ein Ende, und die alte Wache verschwand wieder in Richtung Arundel.
    >Und jetzt<, dachte Alex, der sich bei dem Anblick prächtig amüsiert hatte, >werden wir mal sehen, ob dieser Paradeplatz nur ein fauler Zauber ist.< Vor Vergnügen wäre er beinahe von seinem Hochsitz gefallen.
    >Ach du Schreck, mein mutig' Herz<, dachte er in Erinnerung an seine Schulzeit, >laß diese Zeremonie wohl heilsam sein.
    Jetzt sind es noch zwei volle Stunden. Um 22 Uhr ziehe ich weiter.
    Die beste Zeit für einen Überfall - oder ein heimliches Eindringen - sind entweder die Stunden kurz nach Mitternacht oder die Zeit vor dem Morgengrauen, wenn sämtliche Energien
    heruntergefahren sind und alles schläfrig ist.
    Normalerweise.
    Aber Kilgour war noch gerissener. Deswegen hatte er sich für den Angriff auf eine Festung in Friedenszeiten ein Wochenende ausgesucht. Jeder, der keinen Urlaubsschein hat, ist entweder pleite, steht bei seinem Vorgesetzten auf einer schwarzen Liste, ist einsam und hat keine Freunde, ist Berufssoldat oder ganz allgemein genervt, weil er diesmal dran ist mit Dienstschieben. Außerdem nehmen viele Vorgesetzte, wenn sie nicht zum Dienst eingeteilt sind, selbst gerne an Wochenenden frei.
    Wenn man diese Fakten kombinierte, blieben unterm Strich nur Leute, die Dienst nach Vorschrift absolvieren mußten und ganz allgemein nicht besonders gut gelaunt waren.
    Kilgour überließ auch hier nichts dem Zufall und wählte die Zeit sorgsam aus. Die erste Schicht war die von 18 bis 20 Uhr. Das waren die Wachen, die direkt vom Essen kamen, aber trotzdem ziemlich wachsam waren, wenn auch aus keinem anderen Grund als dem, daß der Wachhabende seine Runde wahrscheinlich in ihrer Schicht drehte. Die zweite Wache war von 20 bis 22 Uhr. Nicht schlecht, aber immer noch ein bißchen früh. Noch immer zu viele Leute unterwegs. 22 Uhr. Die erste Runde der dritten Wache. Sie waren satt, hatten genug Zeit gehabt, sich gelangweilt im Wachraum
    herumzudrücken oder die Kantine aufzusuchen, falls die Basis über eine solche verfügte, um dort ein tröstendes Bierchen zu trinken oder eine Runde Karten zu spielen. Arundel verfügte über, eine Kantine, die Bier und Wein ausschenkte. Dann wurde es Zeit, nach Möglichkeit militärisch überzeugend auf dem Posten auf und ab zu gehen, immer in dem Bewußtsein, daß man um Mitternacht abgelöst wurde. Wenn es soweit war, ging man lieber ins Wachhaus zurück, als sich in die eigene Unterkunft und das eigene Bett zurückzuziehen, nur um etwas später, um 4 Uhr, für die nächste Tour geweckt zu werden. Perfekt.
    Kilgours größte Sorge bestand darin, daß die Typen von der IS ebenso subtil wie einst die Gurkhas waren. Damals, als die Gurkhas das

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