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Sten 8 Tod eines Unsterblichen

Sten 8 Tod eines Unsterblichen

Titel: Sten 8 Tod eines Unsterblichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bunch Cole
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zu bringen: das Fenster der Möglichkeiten ist nur sehr klein. Wir müssen jetzt handeln, sonst schließt es sich endgültig."
    Sten war von all dem, was sich in der letzten Zeit ereignet hatte, viel zu niedergeschlagen, als daß ihn diese Prognosen vom Jüngsten Tag noch schockiert hätten. Das klang alles so niederdrückend vernünftig.
    "Gut. Das Fenster ist also offen. Wie klettern wir jetzt durch?"
    "Ich habe nichts anzubieten, was das Wort Plan verdient", sagte Sr. Ecu. "Aber ich habe einen Vorschlag ..."
    "Gott sei Dank. Hören wir ihn uns an."
    "Im ganzen Imperium denken viele Wesen ähnlich wie wir. Alles, was sie brauchen, ist vielleicht eine kleine Ermutigung. Und zwar jetzt.
    Sie verfügen über Streitkräfte. Was halten Sie von einer Guerilla-Kampagne? Eine Reihe von aufsehenerregenden Aktionen, die die
    Aufmerksamkeit aller Bürger weckt? Viele von ihnen würden sich dann vielleicht auf unsere Seite schlagen.
    Wenn der Druck auf den Imperator dann so stark wird, daß er ihm nicht länger standhalten kann, machen wir ihm ein Angebot. Wir fordern seinen Rücktritt... oder seine Zustimmung zu einer konstitutionellen Monarchie. In der Vergangenheit hat es einige Beispiele für erfolgreiche Regierungen dieses Typs gegeben. Er wäre immer noch der Imperator. Hätte alle Ehre. Aber nicht mehr die totale Macht."
    Stens Hoffnungen sanken. "In dieser Hinsicht sehe ich ziemlich schwarz. Sie haben recht, Sr. Ecu.
    Sie sind kein Soldat.
    So sieht die Realität aus: Der Imperator hält alle Trumpfkarten in der Hand. Der einzige Grund, warum mein Kopf immer noch fest auf meinen Schultern sitzt, besteht darin, daß der Imperator sich momentan noch in einer Position befindet, in der er nur reagiert.
    Vielleicht ist er verrückt, aber er ist ganz bestimmt der schlauste Fuchs, der mir je begegnet ist. Das Imperium ist riesig. Es dauert seine Zeit, bis es auf Touren kommt. Wenn der Imperator jemandem einen Hieb versetzen will, müssen dafür Tausende und Abertausende von Details beachtet werden.
    Aber, glauben Sie mir, wenn er dann endlich zuschlägt, sind wir nur noch blutige Flecken auf dem Bürgersteig. Und genau das wird er am Ende tun und ich garantiere Ihnen, daß er sein Ziel nicht verfehlen wird."
    Rykor wälzte sich in ihrem Tank herum und brachte dabei das Wasser an einer Seite zum Überschwappen. "Er hat recht, Sr. Ecu. Ich weiß nicht mehr genau, bei wie vielen solcher Operationen mich der Imperator als Beraterin hinzugezogen hat. Sie haben jedenfalls alle auf diese Art und Weise geendet."
    "Eine weitere falsche Annahme", fuhr Sten fort,
    "besteht darin, daß er jemals zustimmen würde, seine Machtposition aufzugeben, selbst wenn wir einen noch so großen Druck auf ihn ausüben würden. Warum sollte er? Er ist der Ewige Imperator, für einige Wesen praktisch ein Gott."
    "Kein Wunder", sagte Sr. Ecu ingrimmig. "Er scheint ja unsterblich zu sein. Eine
    Schlüsseldefinition von Göttlichkeit, soweit ich weiß."
    "Ich bezweifle das", sagte Sten. "Niemand ist unsterblich. Claudius hat das bewiesen."
    "Aber wir alle haben doch gesehen, was passiert ist, als das Privatkabinett zugeschlagen hat", protestierte Sr. Ecu. "Im gesamten Imperium gab es Milliarden Zeugen für seinen Tod. Und dann ...
    sechs Jahre später ... standen wir da, um ihn zu begrüßen, Sie und ich, als er aus diesem Schiff heraustrat. Als wäre er von den Toten auferstanden."
    "Laut Mahoney ist das auch schon früher passiert", sagte Sten. "Sogar mehrmals. Jedesmal, wenn er umgebracht wurde, gab es eine gewaltige Explosion, sagte Mahoney. Genau wie beim letzten Mal. Als ob eine Bombe in seinem Körper eingebaut wäre.
    Es kommt noch etwas hinzu: Jedesmal, wenn er umgebracht wurde, tauchte er ungefähr drei E-Jahre später wieder auf. Diesmal dauerte es sechs. Die längste Zeit bis jetzt."
    "Sie glauben Ihrem verstorbenen Freund doch nicht etwa?" fragte Sr. Ecu.
    "Ich muß zugeben, daß Ian mehr über den Imperator wußte als jedes andere lebende Wesen.
    Ich habe ganze Dossiers mit seinen
    Nachforschungen an Bord. Sobald wir Zeit haben, wollen wir sie durcharbeiten. Um zu sehen, ob es irgendwelche Schwachstellen gibt, die wir aufdecken können.
    Aber was die Unsterblichkeit betrifft... Nein. Ich glaube nicht daran. Er ist genauso menschlich wie ich."
    "Aber wie erklären Sie sich dann die Vorgänge, die sich ereignet haben?" wollte Sr. Ecu wissen.
    "Ich erkläre mir überhaupt nichts", erwiderte Sten. "Die historischen Fakten besagen, daß es

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