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Sten 8 Tod eines Unsterblichen

Sten 8 Tod eines Unsterblichen

Titel: Sten 8 Tod eines Unsterblichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bunch Cole
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passiert ist. Die natürlichen Tatsachen besagen, daß es nicht sein kann. Ich habe die Natur der Geschichte noch immer vorgezogen. Geschichte lügt bekanntlich mitunter."
    "Jetzt weiß ich, welche Visionen die Christen hatten, als sie die Hölle erfanden", sagte Rykor.
    "Wir leben darin. Wir sind obendrein dazu verdammt, bis ans Ende aller Zeiten hier zu bleiben.
    Nachdem ich Sten zugehört habe, sehe ich auch keine Lösung des Problems."
    Geistesabwesend nippte Sten an seinem Glas.
    Verstreute, eben noch zusammenhanglose Gedanken begannen sich miteinander zu verbinden. Mit einem Ruck knallte er das Glas auf den Tisch. "Wir versuchen es, verdammt noch mal!"
    "Aber wie denn?" wollte Sr. Ecu wissen. "Ich füchte, Ihre Argumentation hat mich überzeugt. Ich bin Rykors Ansicht. Es besteht keine Hoffnung."
    "Aber vielleicht ein Hoffnungsschimmer", sagte Sten. "Sie müssen allerdings den Gedanken beiseite schieben, Seine Hoheit mit Vernunftsgründen überzeugen zu wollen. Imperatoren, so hat er mir immer und immer gesagt, haben es nicht nötig, sich nach Vernunftsgründen zu richten. Sie sind die Vernunft."
    "Deswegen müssen wir ihn entweder fangen ...
    oder töten."
    "Das ist der Teil, der mir am besten gefällt", blubberte Rykor. "Ziele aufstellen. Man kriegt dann immer so ein zufriedenes Gefühl."
    Sr. Ecu sagte: "Aber Sie haben gerade erklärt sehr logisch erklärt, sollte ich vielleicht hinzufügen
    , daß der Imperator zu mächtig ist und daß wir daher keine Chance haben, ihn zu schlagen."
    "Wir müssen uns die Schwerfälligkeit seines Machtapparates zunutze machen", sagte Sten, "ihn so lange wie möglich in der Position des Reagierenden halten." Seine Finger trommelten auf dem Tisch herum. "Wenn wir seine Streitkräfte ins All hinauslocken ... auf ein immer größeres Gebiet verteilen können ... dann ... rein theoretisch ... spielt Größe keine Rolle mehr. Wir suchen nach einer undichten Stelle - oder sorgen verdammt noch mal dafür, daß eine entsteht - und schlagen zu. Wir brauchen nicht alle Schachfiguren. Wir brauchen nur den König."
    "Vorausgesetzt, alle diese unmöglichen Dinge werden möglich", sagte Sr. Ecu, "stehen wir nach wie vor demselben Dilemma gegenüber wie das Privatkabinett.
    Ohne AM2 bricht das Imperium zusammen. Sie wissen ebensogut wie ich, daß die gesamte moderne Industrie und die interstellare Raumfahrt auf dieser Substanz aufgebaut sind. Nur der Imperator kennt die Quelle."
    "Das Privatkabinett hat sechs Jahre darauf verwendet, um es herauszufinden", stimmte Rykor zu. "Und sie sind der Lösung nicht einmal nahegekommen."
    "Daran habe ich auch schon gedacht", sagte Sten, der sich an eine nächtliche Unterhaltung mit Cind erinnerte, nachdem sie zum ersten Mal den Verdacht hegten, der Imperator könne verrückt geworden sein.
    "Ich bin mir nicht sicher, ob das wirklich so ein furchtbares Schicksal ist. Ohne AM2 zu leben, meine ich. Als es das letzte Mal auszugehen drohte, also während der Regierungszeit des Privatkabinetts, ging es uns zugegebenermaßen schlecht. Aber zumindest lernten viele Wesen dadurch wieder, sich allein durchzuschlagen."
    "Es wäre das Ende der interstellaren Raumfahrt", sagte Sr. Ecu. "Das bedeutet, daß wir alle rasch wieder zu Fremden werden."
    Sten zuckte die Achseln. "Vielleicht ist das gerade gut für uns. Ganz von vorne anzufangen.
    Außerdem schafft es vielleicht irgend jemand irgendwann wirklich, AM2 synthetisch
    herzustellen."
    Er füllte sein Glas mit Stregg. "Natürlich wäre es einfacher, wenn ich ihn lebend in die Hände bekommen könnte. Man könnte ihm die Zehen rösten oder so, um ihm das Geheimnis von AM2 zu entreißen."
    Rykor bewegte unruhig ihren massigen Leib.
    "Ein weiteres großes Problem, das sich mühelos an die anderen anschließt. Was, wenn du dich bezüglich seiner Unsterblichkeit irrst? Was, wenn noch eine weitere riesige Explosion stattfindet? Ich setze voraus, daß du das berücksichtigst und immer einen gewissen Sicherheitsabstand einhältst! Was geschieht, wenn er wieder verschwindet? Was, wenn er ein paar Jahre später wieder auftaucht?"
    "Trotzdem bin ich davon überzeugt, daß es ein Trick ist", sagte Sten. "Irgendein Kunststück.
    Vielleicht macht er es mit Spiegeln. Aber wie auch immer, wenn es mir gelingt, dieses Schachspiel zu beenden und seinen königlichen Hintern
    festzunageln - dann verspreche ich, daß er mich nicht dazu verleiten wird, in die andere Richtung zu schauen, egal welche kosmischen
    Ablenkungsmanöver er auch

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