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Sten 8 Tod eines Unsterblichen

Sten 8 Tod eines Unsterblichen

Titel: Sten 8 Tod eines Unsterblichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bunch Cole
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des Systems gehalten hatte. Ein Meteorit vom Durchmesser beinahe eines Viertelkilometers war entdeckt, untersucht und mitgebracht worden.
    Der Captain des Schiffs berichtete von weiteren Planetoiden, die dort draußen herumtrieben und die laut Spektralanalyse aus dem gleichen Material bestanden.
    Es war das X-Material. Es reagierte auf nichts, was die Bargeta-Labors mit ihm anstellten. Es war schwer zu bearbeiten, aber eine Bearbeitung war nicht völlig unmöglich. Es ließ weder Strahlung durch noch sonst etwas, womit man es bombardierte.
    Es reagierte nicht einmal auf ein kleines Stückchen im Labor hergestellte "konventionelle" Antimaterie, Sein Schmelzpunkt auf der Kelvinskala lag hoch genug, um es als sinnvolle Schiffspanzerung einzusetzen, aber niedrig genug, um in einer modernen Schmiede bearbeitet zu werden.
    Richards, der den Sieg schon riechen konnte, erlaubte sich in einem Anflug von Arroganz, der X-Substanz den Namen Imperium X zu geben. Er ließ ein bestimmtes, recht ungewöhnliches Schiff von seinem Parkorbit über dem Mars herüberkommen und im Geheimlabor auf Deimos landen. Dort verpaßte man ihm vom Bug bis zum Heck eine nur wenige Moleküle dicke Panzerung aus dem neuen Element. Das Schiff war das alte Sternenschiff, das er verjähren über den Polregionen des Mars inmitten eines Schrotthaufens hatte herumtreiben sehen und das er vor einiger Zeit erworben und in mehrfacher Hinsicht modifiziert hatte. Es war jetzt so ausgestattet, daß es von einem Menschen und mehreren Computern bedient werden konnte. Es war bereits aufgetankt -ein ordentlicher Anteil an Ressourcen von Projekt Suk war drauf -gegangen, um dieses Schiff auszustatten. Jetzt mußte es nur noch in den Alva Sektor, durch die Diskontinuität hindurch zum allerletzten Test.
    Bargeta Ltd. verkündete, daß Richards sich endlich einen Urlaub gönnte. Kea sagte Austiri, er würde mindestens drei E-Monate unterwegs sein.
    Nicht einmal seinem besten Freund wollte er sagen, wo er sich aufhalten würde. So wie es Austin ihm vor ungefähr einem Jahr geraten hatte.
    "Habe ich das?"
    "Allerdings. Damals hatten wir ganz schön einen im Tee. Erinnerst du dich nicht mehr? He, ich dachte immer, du bist derjenige, der nichts vergißt!"
    Austin lachte nicht. In letzter Zeit hatte er sich immer öfter gefragt, was Kea eigentlich vorhatte.
    Manchmal... schien es so ... als fahre er seinen eigenen Kurs. Zumindest verhielt er sich manchmal so, als spielte die Tatsache, daß Bargeta der Familie angehörte, keine so große Rolle mehr. Vielleicht, dachte er, sollte er einmal mit Kea darüber reden.
    Natürlich war er sein Freund. Aber Austin erinnerte sich wieder an den Mars, erinnerte sich daran, wie ihm sein Vater eingeschärft hatte, daß man die Lektion, wo der eigene Platz im Leben war, immer wieder von neuem lernen - und lehren - mußte. Bei Bargeta Ltd. gab es so etwas wie einen
    unersetzlichen Mann nicht. Das galt sogar für Familienmitglieder; erst in diesem Jahr hatte Austin einige Vettern entlassen. Niemand war derart lebenswichtig - mit Ausnahme von Austin selbst natürlich.
    Zwei Tage vor seinem geplanten Verschwinden arbeitete Richards an seinem privaten, völlig autonomen Computer den erratischen Kurs aus, der ihn zum Alva Sektor bringen sollte. Der Türsummer ertönte. Seine Empfangsdame kündigte eine Besucherin an. In bewußtem Gegensatz zu Austins Harem beschäftigte Kea absichtlich Männer und Frauen nur aufgrund ihrer Kompetenz und, wenn möglich, Ungekünsteltheit. Die Besucherin hatte sich geweigert, ihren Namen preiszugeben. Die Empfangsdame wollte wissen, was sie tun sollte.
    Während sie anscheinend leicht verunsichert mit ihm sprach, schaltete sie wie verabredet mit dem Fuß unter dem Schreibtisch eine Kamera im äußeren Wartezimmer ein. Ein Bildschirm flammte auf. Es handelte sich beileibe nicht um die erste Person, die ihren Namen nicht nennen wollte, um dadurch rascher ins Allerheiligste des Chefs vorgelassen zu werden. Kea starrte das Bild an. Er war einigermaßen stolz darauf, daß es seiner Zählung nach nur zwei Sekunden dauerte, bevor er mit klarer, völlig normaler Stimme sagte: "Ach ja. Führen Sie sie herein."
    Tamara. Immer noch sehr reizvoll. Sie trug einen Geschäftsanzug, der aussah, als sei er für einen Mann entworfen worden - wieder einmal war Androgynität angesagt -, doch darunter trug sie eine Bluse aus einer Art Seide, deren Farben sich im Wechselspiel von Sonne und Schatten veränderten.
    Darunter trug sie

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