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Sterben auf Italienisch - Ein Aurelio-Zen-Roman

Titel: Sterben auf Italienisch - Ein Aurelio-Zen-Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Dibdin
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verkorkst für eine Maschine. Aber unbestrittener Fakt war, dass jemand, der so ging, redete, aussah und sprach wie Jake, in diesem Moment mehr Geld besaß, und das sogar in bar, als irgendwer im Restaurant in seinem ganzen Leben verdienen würde. Martin eingeschlossen.
    »Ich meine als Geschäftspartner«, sagte er. »Immer heißt es: ›Klar, yeah, kein Problem, ganz genau‹, und dann kommt nichts. Und die entschuldigen sich noch nicht mal, tun einfach so, als wärst du der Idiot, weil du ihnen überhaupt geglaubt hast, was sie gesagt haben. Du musst mich umgehend rüberschicken, Jake. Aeroscan hat alle Anlagen aufgebaut und eingerichtet und kann heute Abend gegen elf nach unserer Zeit loslegen. Die örtlichen Behörden haben ihnen eine unbeschränkte Genehmigung für Flüge unterhalb von hundert Metern erteilt.«
    Jake sah ihn mit einem seiner typischen Blicke an.
    »Dreihundert Fuß«, sagte Martin. »Newman hat erzählt, die Bürgermeisterin hätte fast ein feuchtes Höschen gekriegt. Cosenza ist offenbar ein absolut hoffnungsloses Kaff, und das ist der größte Aufschwung, den die je erlebt haben. Ich meine, wäre es, wenn es echt wäre.«
    Er grinste abscheulich. Jake verzog minimal die Lippen, als wäre ihm ein Witz eingefallen, den er irgendwann mal komisch gefunden hatte.
    »Sie haben die Filmkiste also geschluckt?«
    Martin brachte seine entgleisten Gesichtszüge wieder in eine ordentliche Form. »Total. Da gibt’s noch so eine Stadt in der Gegend - Matera? Ein noch kleineres Drecknest und noch weiter ab vom Schuss. Jetzt stauen sich da die Touristenbusse, die Hotels sind rappelvoll, die Restaurants zocken die Leute ab, und die Souvenirläden sind am Mittag ausverkauft. Und weißt du, warum? Weil Mel Gibson dort Die Passion Christi gedreht hat.«
    »Verdammt«, murmelte Jake.
    »Also hat Pete den Leuten in Cosenza erzählt, wenn ihr meint, die Kreuzigung war eine große Sache, dann wartet erst mal, bis ihr die Apokalypse seht.«
    Noch mehr Essen wurde gebracht, und sie bestellten eine zweite Runde Cola light mit Limonenscheiben. Plötzlich herrschte ein Riesenlärm. Die junge Frau, die am Tisch auf der anderen Seite des Ganges saß, griff nach ihrem Handy und begann, ihrem Freund die beste Strecke zum Restaurant zu erklären. Martin betrachtete sie genüsslich. Seine Devise lautete, wenn sie volljährig waren, waren sie passé. Die da sah grenzwertig aus.
    »Babe«, bemerkte er.
    Jake hakte sie mit einem Blick ab. »Der Klingelton ist scheiße. Also, warum musst du dorthin?«
    »Wenn Aeroscan den Schatz findet, müssen wir rasch handeln. Die Filmkiste reicht für die Suche, aber wenn wir erst mal anfangen zu graben, ist das eine ganz andere Sache. Alles, was wir finden, ist juristisch betrachtet Eigentum des italienischen Staates. Von wegen Kulturerbe und so’n Scheiß. Schon der erste Spatenstich stellt eine Straftat dar, deshalb brauchen wir einen Trupp Arbeiter, bei denen wir uns darauf verlassen können, dass die den Mund halten. Ich hab da einen Plan, aber jetzt, wo Pete von der Bildfläche verschwunden ist, muss ich dort sein, um das Team persönlich zu leiten. Außerdem brauche ich dein Okay bezüglich der Hilfskräfte.«
    »Was ist denn abgemacht?«
    »Ein Kontaktmann von mir arbeitet bei einem der großen US-Unternehmen im Irak. Er hat mir ein paar kräftige Männer besorgt, die noch nie im Leben im Ausland waren, und gegen eine kleine Entschädigung arrangiert, dass sie Pässe bekommen und nach Jordanien geschickt werden. Von Amman fliegen sie mit Touristenvisa nach Italien und kommen zum Fundort, um die Ausgrabung durchzuführen und den Schatz in einen Lagerraum zu transportieren, den die Filmgesellschaft angemietet hat. Rapture Works bleibt dabei außen vor.«
    Jake stocherte in seinem ausgelösten Meerschweinchenfleisch in Teriyaki-Sauce. »Und danach?«
    »Über die Details müssen wir uns unterhalten, sobald ich Gelegenheit hatte, die Situation vor Ort zu sondieren, aber eines kann ich dir schon jetzt sagen: Der Export/Import wird eine brenzlige Sache werden. Ich meine, das ist mindestens so schlimm wie Drogen.«
    »Ich meine die Irakis.«
    »Die fliegen wieder nach Hause.«
    »Und erzählen jedem, der es hören will, von ihrem wunderbaren Abenteuer in Italien?«
    Ein entschiedenes Kopfschütteln. »Das werden sie nicht.«
    »Wie kannst du da so sicher sein?«
    »Das brauchst du nicht zu wissen, Jake. Vertrau mir einfach.«
    »Hör mit diesem Scheiß auf.«
    Martin seufzte. »Okay. Wenn

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