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Sterbensschön: Thriller -

Sterbensschön: Thriller -

Titel: Sterbensschön: Thriller - Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chelsea Cain , Fred Kinzel
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Titel gefallen würde. »Ein Serienmörder hat ein siebzehnjähriges Mädchen in seiner Gewalt und wird sie töten. Er tut ihr wahrscheinlich jetzt schon weh. Und Susan könnte etwas wissen, was uns hilft, sie zu finden.«
    Cloop knickte ein. Archie sah, wie sich seine Augen bewegten, er berechnete bereits die Dosis. »Je nachdem, wie sie auf das Benzodiazepin reagiert, erinnert sie sich möglicherweise nicht an viel«, sagte er.
    »Sie wird sich erinnern«, sagte Archie. Er drückte Susans Hand. Er glaubte an sie.
    Cloop holte Luft, atmete langsam aus und steckte den Kugelschreiber wieder ein. Archie wusste, dass er gewonnen hatte. »Ich bin gleich wieder da«, sagte der Arzt.
    »Bliss ist auf dem Weg hierher«, sagte Claire, sobald Cloop draußen war. »Was ist los mit dir? Wir sollten auf sie warten.«
    »Wenn wir auf sie warten, wird sie es nicht zulassen«, sagte Archie schlicht. »Sie wird Susan schützen wollen.«
    Henry rieb sich die Stirn. »Und was willst du?« , fragte er.
    »Ich will Susan helfen, Pearls Leben zu retten«, sagte er. Er verweilte einen Moment bei ihr, ehe er sich wieder Henry und Claire zuwandte. »Sie schafft das«, sagte er.
    Claire zögerte. Sie betrachtete ihn. Sie sah Archie manchmal an, als wäre er eine schwer zu lösende Mathematikaufgabe. Dann hakte sie sich bei Henry ein und nickte.
    Cloop kam mit einem Röhrchen voll klarer Flüssigkeit und einer Spritze wieder. Er stieß durch die Folie des Röhrchens und zog Flüssigkeit in die Spritze. Dann klopfte er darauf. »Wenn es funktioniert, dann wird es schnell gehen«, sagte er. Und er spitzte das Mittel in Susans Infusionszugang.
    Archie hielt mit beiden Händen Susans Hand umklammert, sein Blick war auf ihre geschlossenen Lider fixiert. Die Geräusche der Notaufnahme – die Sandalen der Schwestern auf dem Linoleum, die geflüsterten Unterhaltungen, die leisen Schreie und der permanente elektronische Impuls der Geräte – traten in den Hintergrund. Es gab nur noch Susan.
    Sie warteten.
    Archie verstärkte seinen Griff. Komm schon, dachte er, du kannst das .
    Ihre Lider flatterten.
    Archie hielt den Atem an.
    Dann öffnete Susan die Augen. Ihre Sommersprossen zeichneten sich nicht mehr so deutlich ab, da die Farbe in ihr Gesicht zurückströmte. Sie sah Archie an und sagte: »Wo ist Pearl?«
    Archie wurde von so großer Erleichterung erfasst, dass ihm beinahe übel war. Er musste die Augen niederschlagen und sich räuspern, ehe er antwortete. »Sie ist verschwunden«, sagte er.
    Claire war bei Henry untergehakt, eine seltene öffentliche Bekundung von Zuneigung. Archie sah, wie sie sich von ihm löste, als Susan zu sich kam und die Spannung nachließ, aber er sah auch, dass Henry eine Hand auf ihrem Rücken liegen ließ.
    Susans Augen waren geweitet, ihr Blick zuckte unstet im Raum umher. »Er hatte eine Machete«, sagte sie. »Er hat unsere Ziege getötet.«
    »Ich weiß«, sagte Archie.
    Susan sah Archie an und kämpfte gegen Tränen. »Ich habe diese Ziege geliebt. Ich weiß, ich habe schreckliche Dinge über sie gesagt, aber ich schwöre bei Gott, ich habe sie geliebt. Ich wollte nicht, dass sie stirbt.«
    »Ich weiß«, sagte Archie.
    »Er hat sie mitgenommen?«, sagte Susan. Sie umklammerte Archies Hand so kräftig, dass es wehtat, als könnte sie stürzen, wenn sie losließ.
    Archie nickte. »Sie müssen mir alles erzählen, was passiert ist.«
    Er sah Susan an, wie ihr Gehirn arbeitete, nach Einzelheiten rang. »Pearl ist nach draußen gegangen, um mit Baby zu spielen«, sagte sie. »So nennt sie die Ziege. Ich habe keine Ahnung warum, sie heißt nicht so.« Susans Nasenflügel bebten, und Tränen liefen ihr über die Wangen. Sie holte lange und stockend Luft. »Sie kam völlig aufgelöst zurück. Sagte, mit der Ziege sei etwas passiert, also ging ich nachsehen. Da muss er dann zur Hintertür hineingeschlichen sein.« Sie schluckte schwer. »Es sah nicht nach einer Attacke von Kojoten oder Waschbären aus.« Susan erbleichte bei der Erinnerung. »Ich wollte Sie anrufen«, sagte sie, an Archie gewandt, »aber ich hatte das Telefon im Haus liegen lassen. Ich habe es auf dem Küchentisch gesehen. Aber als ich es aufhob, war es nass. Er hatte es in Wasser getaucht oder so, damit es nicht mehr funktionierte. Und die Festnetzleitung war durchtrennt.« Archie zog es den Magen zusammen, aber er zwang sich zu einem unbeteiligten Gesichtsausdruck. Susan war bereits völlig aus dem Häuschen, sie brauchte nicht auch noch seine Angst

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