Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sterbensschön: Thriller -

Sterbensschön: Thriller -

Titel: Sterbensschön: Thriller - Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chelsea Cain , Fred Kinzel
Vom Netzwerk:
sich«, sagte sie. Er hörte Eis in einem Glas klirren.
    Ihre Handtasche stand auf dem Boden neben einem der ledernen Klubsessel. Er ging zu dem Sessel und setzte sich. Rachel konnte er auf der anderen Seite der Theke sehen, wo sie etwas auf einem Teller zusammenstellte.
    Er ließ seine Hand sachte in ihre Handtasche gleiten und tastete nach der Geldbörse.
    Als er sie hatte, beugte er sich über die Sessellehne, klappte die Brieftasche auf und besah sich ihren Führerschein. Ihr Name war mit Rachel Walker angegeben. Das Bild stimmte. Es war ein kalifornischer Führerschein. Archie zog ihn aus der Plastikhülle und neigte ihn gegen das Licht, um zu sehen, ob das Hologramm echt war.
    Wenn es eine Fälschung war, dann eine sehr gute.
    Er hörte ein Tablett von einer Granitoberfläche gleiten, schob den Führerschein in die Brieftasche zurück und ließ diese in die offene Handtasche fallen.
    Sie stellte das Tablett auf dem Glastisch zwischen den beiden Sesseln ab und nahm in dem anderen Platz. Die Pyjamashorts saß tief auf ihrer Hüfte, und er konnte einen Streifen Haut um ihre Mitte sehen, den das Top nicht ganz abdeckte. Über der Lehne ihres Sessels hing ein weißer Morgenmantel aus Satin. Sie zog ihn nicht an.
    »Asiatische Studien?«, fragte Archie.
    Rachel schlug die Beine in ihrem Sessel unter. »Verzeihung?«
    »Ihr Studiengebiet.
    »Nein«, sagte sie. »Aber gut geraten.«
    »Tanz?«
    Sie neigte den Kopf.
    »Sie drehen die Zehen beim Gehen auswärts, wie jemand, der viel Ballett macht«, sagte Archie.
    »Wieder falsch«, sagte sie.
    Archie beugte sich vor, nahm das Wasserglas und trank es halb aus. Sie hatte Cracker und etwas Käse aufgetischt.
    Wer zieht um vier Uhr morgens um?
    Er stellte das Glas ab und wischte sich über den Mund. »Sie sollten vorsichtiger sein«, sagte er. »Fremde Männer nachts zu sich einzuladen.«
    Rachel verschränkte die Arme und musterte ihn. Ihre Brüste bewegten sich unter dem gerippten Stoff ihres Shirts. »Sind Sie denn ein fremder Mann?« Ihr Haar war offen und zerzaust, als hätte sie geschlafen, als er klopfte … Aber warum dann die stimmungsvolle Beleuchtung?
    »Ich habe keine Angst vor Ihnen«, fügte sie verschmitzt hinzu. »Sie sind Polizist.«
    »Das bedeutet nicht, dass ich nicht gefährlich bin«, sagte er.
    Sie blinzelte ihn an. Ihre Arme und Beine sahen dunkel und glatt aus im roten Schein der Lampen.
    Seine Haut juckte.
    »Wer sind Sie?«, fragte er.
    »Sie haben gerade meinen Namen gelesen«, sagte sie. »Er steht in meinem Führerschein.«
    Sie hatte ihn gesehen. Archie rutschte nervös in seinem Sessel. Sie hatte ihn dabei erwischt, wie er in ihren Sachen geschnüffelt hatte. Es war nicht das, was ihn störte. Was ihn störte, war, dass sie nicht ernsthaft wütend war. »Der könnte gefälscht sein.«
    »Warum sollte ich einen gefälschten Führerschein haben, Archie?«
    »Sie ziehen mitten in der Nacht ein. In die Wohnung genau unter mir. Sie leben offenkundig über den Verhältnissen einer durchschnittlichen Studentin. Sie sehen …«, er rang nach Worten, »… aus wie jemand, den ich kenne. Die Tätowierung.« Es klang lächerlich und paranoid, als er es sagte. »Wir laufen uns ständig über den Weg.«
    »Wir wohnen im selben Haus«, sagte sie.
    Sie verwirrte ihn. Die Art, wie sie ihn ansah. Die Art, wie sie sich bewegte. Er griff wieder nach dem Wasserglas, trank es leer, stellte es ab. Vielleicht war er an Gretchen gewöhnt, vielleicht sah er Spielchen, wo keine waren.
    »Ich will einfach eine gute Nachbarin sein«, sagte sie.
    Er lachte und schüttelte den Kopf.
    »Wollen Sie noch ein Glas Wasser?«, fragte sie.
    Er wollte etwas Stärkeres.
    »Ich flirte mit Ihnen, Archie«, sagte sie. »Das hier …«, sie fuchtelte mit der Hand vor ihrem Körper, »… ist flirten. Es gibt keine Verschwörung. Ich habe mich über Sie schlaugemacht. Mir ist klar, dass Sie so einiges durchgemacht haben. Aber Sie suchen nach finsteren Motiven, wo keine sind. Kommt es Ihnen so unwahrscheinlich vor, dass ich mich für Sie interessiere?«
    »Ja«, sagte Archie.
    »Was soll ich tun?«, fragte sie und lächelte. »Referenzen vorlegen?«
    »Ich muss Ihre Sachen durchsuchen«, sagte Archie.
    Sie legte den Kopf schief. »Sie verkehren nicht viel mit Frauen, oder?«
    Archie formulierte sein Ansinnen um. »Ich werde Ihre Sachen durchsuchen.«
    Sie war sehr still. Er rechnete fest damit, dass sie ihn aus ihrer Wohnung warf. Dazu hatte sie jedes Recht. Halb hoffte er, dass sie es

Weitere Kostenlose Bücher