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Sterbensschön: Thriller -

Sterbensschön: Thriller -

Titel: Sterbensschön: Thriller - Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chelsea Cain , Fred Kinzel
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tat. Es wäre vernünftig gewesen. Aber nichts dergleichen geschah.
    »Legen Sie alles wieder dorthin zurück, wo es war«, sagte sie.
    »Haben Sie Whiskey?«, fragte Archie.
    Sie glitt über die Sessellehne und erhob sich. »Ja.«
    Während sie in die Küche ging, stand Archie auf und ging in ihr Schlafzimmer.
    Das Bett war gemacht. Er ging zu ihrer Kommode und zog alle Schubladen auf. Alles war ordentlich gefaltet. Er öffnete ihren Schrank. Mehrere Kleider hingen an Bügeln. Schuhe standen in Reih und Glied auf dem Boden des Schranks.
    Es gab keinen Müll. Keine zerknüllten Quittungen auf der Kommode, kein loses Kleingeld. Die drei Modezeitschriften auf dem Nachttisch waren aktuelle Ausgaben.
    Es sah aus wie im Katalog.
    Er schaute noch einmal in den Schrank: vier Kleider, drei Blusen, ein einziger Rock.
    »Wo ist Ihre restliche Kleidung?«, rief er.
    »Die kommt per Fracht«, rief sie zurück. »Wieso? Wollen Sie etwas borgen?«
    Er ging in ihr Badezimmer. Die Handtücher waren alle im selben Gelbton wie die Couch. Er öffnete das Arzneischränkchen. Nichts Verschreibungspflichtiges. Nichts mit ihrem Namen darauf. Nur Kosmetika und Schönheitsprodukte. Eine Zahnbürste stand in einem Becher auf dem Waschbeckenrand.
    Rachel erschien in der Badezimmertür und reichte ihm ein Glas Whiskey. Kein Eis, kein Soda, genau wie er ihn mochte.
    »Etwas gefunden?«, fragte sie.
    Archie nahm einen Schluck Whiskey. Er schmeckte besser als das, was er gewöhnt war.
    Sie wartete darauf, dass er etwas sagte.
    »Wo sind Ihre Lehrbücher?«, fragte er.
    Sie seufzte. »Im Ernst?«
    »Sie sagten, Sie sind Studentin«, sagte Archie. »Wo sind Ihre Bücher?«
    »Sie wissen, dass ich die Polizei rufen könnte«, sagte sie. »Ihnen erzählen, ein fremder Mann sei in meinem Badezimmer.«
    Er ging an ihr vorbei aus dem Bad und suchte ihr Schlafzimmer nach den Büchern ab. Nichts. Er ging ins Wohnzimmer und sah sie auch dort nicht.
    »Hey«, sagte sie hinter ihm. »Sherlock.«
    Er drehte sich um. Sie wies mit dem Kopf auf eine Büchertasche neben der Eingangstür.
    Er ging zu der Tasche und öffnete sie. Sie enthielt Geschichtsbücher, Anthologien, Theoriebücher.
    Er blätterte eins durch. Dann noch eins.
    »Ich höre, dass Sie nachts wach sind«, sagte sie hinter ihm. »Ich höre Sie herumgehen. Ich höre Sie mit jemandem telefonieren.«
    Archie legte die Bücher weg, stand auf und drehte sich zu ihr um. »Ich kann überprüfen, ob Sie wirklich Studentin sind«, sagte er.
    »Ich bin Studentin.«
    »Studenten machen sich Notizen«, sagte Archie. »Sie streichen etwas an.«
    Sie trat auf ihn zu. »Das Semester beginnt nächste Woche«, sagte sie.
    Es war plausibel. Alles. Jede Erklärung. Er stellte sich vor, was seine Psychologin zu alldem zu sagen hätte oder was Henry denken würde. Er benahm sich wie ein Geistesgestörter.
    Warum also hatte sie keine Angst?
    Sie müsste Angst haben.
    Jeder vernünftige Mensch hätte längst darauf bestanden, dass er ging.
    Er sah sie an. Sie sah ihn an.
    »Ziehen Sie sich aus«, sagte Archie.
    Sie zog die Augenbrauen hoch, als habe sie ihn nicht richtig verstanden.
    Er wiederholte sich nicht. Wartete reglos, was sie tun würde.
    Und dann sah er, wie sie ihr Tanktop über den Kopf zog, am ausgestreckten Arm hielt und auf den Boden fallen ließ. Sie war nahtlos braun. Ihre Haut hatte die Farbe von dunklem Honig, nur unterbrochen von den weichen rosa Ringen ihrer Brustwarzen. Sie schob die Shorts nach unten, stieg aus ihr und stand vollkommen nackt vor ihm. Ihr flacher brauner Bauch führte zu einem Büschel dunkelblondem Schamhaar.
    Ihre Haltung änderte sich nicht. Sie war nicht verlegen, versuchte nicht, sich zu bedecken. Sie schien sich absolut wohl in ihrer Haut zu fühlen.
    »Okay«, sagte Archie.
    Er spürte, wie sich der Schweiß auf seiner Oberlippe sammelte.
    Er hatte nicht gedacht, dass sie es tun würde.
    Sie senkte das Kinn und lächelte. Das erkannte er nun als Flirten.
    »Hübsches Hemd«, sagte sie.
    Er blickte an sich hinunter. Es war das blaue Hemd, das er auf ihren Vorschlag angezogen hatte. Er merkte, wie ihm das Blut ins Gesicht stieg.
    So hatte das nicht laufen sollen.
    Sie machte noch einen Schritt auf ihn zu, legte ihm die Hand auf die Brust und stieß ihn zurück. Er stolperte aus ihrer Wohnung in den Flur. Sie lächelte ihn an und seufzte, bevor sie ihm die Tür vor der Nase zuschlug.

27
    Susan hatte einen nackten Fuß auf dem Armaturenbrett ihres Wagens liegen und hielt eine

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