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Sterbenswort: Thriller (German Edition)

Sterbenswort: Thriller (German Edition)

Titel: Sterbenswort: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Siegfried Langer
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hinfinden.
    Ja, so würde sie es machen.
    Sie fuhr ihr Betriebssystem herunter und klappte den Laptop zu.
    Keine zwanzig Minuten später lag sie im Bett und war eingeschlafen.
    Keine kruden Träume begleiteten sie in dieser Nacht, und als sie morgens aufwachte, fühlte sie sich fit und voller Tatendrang.
    So wollte sie auch den Besuch in Lichtenrade keinesfalls vor sich herschieben und rief kurzerhand in der Praxis an und teilte mit, dass sie sich etwas verspäten würde.
    Nachdem sie Mia in den Kindergarten gebracht hatte, fuhr sie auf direktem Wege in den Berliner Süden.
    Und tatsächlich, schon bald parkte sie ihren Audi vor dem teuer und luxuriös wirkenden Eigenheim der Pfeiffers, das sie bereits vor Jahren so beeindruckt hatte.
    Als sie ausgestiegen war, überprüfte sie das Namensschild an der Pforte.
    Noch einmal Glück gehabt: In silbern glänzender Gravur stand dort ›Alfred Pfeiffer‹ geschrieben.
    Kathrin klingelte.
    Nichts geschah.
    Auch beim zweiten und dritten Mal nicht.
    Hatte Fortuna sie verlassen?
    Na ja, dann würde sie es eben nach der Arbeit erneut versuchen.
    Hoffentlich waren die beiden nicht verreist.
    Gerade als sie den Wagen starten wollte, klingelte ihr Handy.
    Sie meldete sich.
    Nein, das Glück blieb ihr hold: Amelie war dran!
    Und sie verabredete sich mit ihr für den Nachmittag auf einen Kaffee.
    Ihrem Kollegen Mesut würde sie schon irgendwie beibringen, dass sie ihn ein Stündchen in der Praxis allein lassen musste.

17
    Damals
    K athrin ertappte sich dabei, dass sie auf Eriks Oberkörper starrte. Sie beobachtete, wie Erik ruhig ein- und ausatmete, wie sich dabei seine Brust sanft nach vorn und wieder zurück bewegte. Ihre Phantasie und das LSD ließen Eriks schwarzes, enges T-Shirt verschwinden. Sie sah seine glatte, haarlose Haut, das Spiel seiner Muskeln. Genau so, wie sie es vor wenigen Tagen in natura erlebt hatte.
    Sie erschrak; denn mit einem Mal spürte sie Heinrichs Blicke.
    Sie drehte sich zu ihm.
    Zu ihrer Linken saß er und sah sie mit glasigen Augen vorwurfsvoll an.
    Sie fühlte Heinrichs kräftigen, besitzergreifenden Händedruck auf ihrem Oberschenkel. Im Gegensatz zu Eriks nacktem Oberkörper war die Berührung ihres Freundes real.
    Zu ihrer Rechten, am Kopfende des Küchentischs, hatte Amelie Platz genommen; an Amelies Seite – Kathrin gegenüber – Erik, daneben Thomas.
    Heinrichs Blick war inzwischen zu Erik weitergewandert. Kathrin glaubte, eine aufsteigende Aggression darin zu entdecken. Doch wusste sie auch, dass ihre Sinne sie inzwischen trogen. Ihre Nüchternheit war einem ungewohnten Durcheinander kurioser und verwirrender Gedanken gewichen.
    Abgesehen von Heinrichs Hand spürte sie nun auch die von Erik. Sie schloss ihre Augen und erinnerte sich an seine zunächst vorsichtig tastenden Finger an ihrer linken Brust, wie er sie sanft berührt und dann – etwas stärker – mit Daumen und Zeigefinger in ihre Brustwarze gekniffen hatte. Gleichzeitig hatte er sie in die rechte Brustwarze gebissen, spielerisch, herausfordernd. Die andere Hand hatte sich zielstrebig ihrem Schambereich genähert. Sie hatte lustvoll aufgestöhnt.
    Oh je, hatte sie gerade eben aufgejauchzt?
    Verdammte Drogen.
    Sie blickte in die Runde: Die Blicke der anderen waren nicht auf sie gerichtet; ihre Sinne hatten ihr lediglich einen Streich gespielt.
    Verlegen fixierte sie die beiden Wodka-Flaschen, die vor ihr auf dem Tisch standen.
    »L. l.«, hörte sie Thomas’ Stimme. »Leider leer.«
    »Da muss wohl noch mal jemand in die Kälte raus.«
    Heinrich hörte sich leicht verzerrt an, und Kathrin fragte sich, ob ihr Freund lallte oder ob es an ihrer getrübten Wahrnehmung lag.
    »Die Streichhölzer«, rief Erik. »Wir brauchen die Streichhölzer.«
    Wieder erntete Erik von Heinrich einen Blick, den Kathrin nicht zu deuten vermochte.
    Heinrich lehnte sich nach hinten, streckte sich und griff nach den Hölzern, die immer noch auf dem Fensterbrett lagen, drei ganz, eines abgerissen.
    Er steckte sie zwischen Daumen und Zeigefinger und präsentierte sie Kathrin.
    Sie zog – und atmete auf.
    Die Aussicht aus dem Fenster schien ihr eine Aussicht in einen Blizzard zu sein. Keine zehn Pferde hätten sie nach draußen gebracht – ein abgerissenes Streichholz schon.
    Auch Amelie war das Glück hold.
    Blieben nur noch Heinrich und Erik, denn das Geburtstagskind sollte erneut verschont werden.
    Erik berührte zuerst das eine Hölzchen, hielt dann für drei, vier Sekunden intensiven

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