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Sterbliche Hüllen: Thriller (German Edition)

Sterbliche Hüllen: Thriller (German Edition)

Titel: Sterbliche Hüllen: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Connor
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der Dienst habenden Schwester, was ihr passiert war. Nachdem sie Namen, Adresse und ihre Versicherungsgesellschaft angegeben hatte, setzte sie sich ins Wartezimmer. Einen Moment dachte sie daran, Frank anzurufen, aber er hatte sowieso schon zu viel am Hals. Sie wollte ihm nicht noch weitere Aufregungen zumuten.
    Sie musterte die anderen Wartenden, einen Mann, der einen blutigen Lappen um seine Hand gewickelt hatte, ein hustendes Kind, eine Frau, die ihren Knöchel mit einem Eisbeutel kühlte, und andere, bei denen sie nicht erkennen konnte, was ihnen fehlte. Als sie bemerkte, dass auch sie beobachtet wurde, fragte sie sich, wie sie wohl aussehe. Wenn sie aussah, wie sie sich fühlte, musste es ein schrecklicher Anblick sein. Ihr Rücken brachte sie beinahe um, und sie spürte pochende Schmerzen in ihren Rippen und ihrem Magen.
    Sie fragte sich, wer wohl der Angreifer war. Ein Straßenräuber? Oder hatte es etwas mit den Knochen zu tun, die sie ausgegraben hatte? Sie lehnte den Kopf an die Wand.
    Als sie wieder wach wurde, merkte sie, dass einige der Wartenden bereits von Neuankömmlingen abgelöst worden waren. Das Kind und der Mann mit der blutenden Hand waren beide nicht mehr da.
    Sie schrak zusammen, als sich plötzlich eine Hand auf ihre Schulter legte.
    »Diane Fallon? Kommen Sie bitte mit. Können Sie gehen, oder brauchen Sie einen Rollstuhl?«
    »Ich kann gehen.« Gerade so .
    Sie folgte der Schwester ins Untersuchungszimmer. Eine weitere Schwester bat sie, ihr Hemd auszuziehen. An mehr als einem Dutzend Stellen waren geplatzte Blutgefässe, Beulen und Prellungen zu erkennen.
    »Sie wurden angegriffen?« Die Schwester hörte ihr Herz ab und maß ihren Blutdruck.
    »Ja. Jemand schlug mir in den Magen und trat mich in die Rippen und den Rücken. Das ist alles, woran ich mich im Moment erinnere.«
    »Mhm. Jemand hatte Sie ganz schön in der Mangel. Haben Sie Schmerzen?«
    »Es tut schon ganz schön weh.«
    »Wir brauchen eine Röntgenaufnahme für den Arzt, und die Polizei wird auch mit Ihnen reden wollen. Für den Augenblick können Sie Ihr Hemd wieder anziehen.«
    »Okay.« Diane bemühte sich, wieder in ihr Hemd hineinzukommen. Ihr Medaillon fehlte! »Mein Medaillon ist weg. Ich muss es suchen.«
    »Die Polizei wird sich darum kümmern.«
    »Nein, nein, Sie verstehen nicht. Meine Tochter hat es mir geschenkt. Es war eine Überraschung. Sie hat immer das Schulzimmer ausgekehrt, wenn ich weg war, und dann die Schwestern dazu gebracht, es für sie zu bestellen. Sie hat es aus einem Katalog ausgewählt.« Diane begann zu weinen.
    »Sie war erst sechs. Ich muss es finden. Verstehen Sie doch, sie … sie ist gestorben, und sie hat es mir doch geschenkt.« Sie wusste, dass ihre Geschichte reichlich unverständlich klang, wenn man die näheren Umstände nicht kannte, aber sie konnte es in diesem Augenblick einfach nicht besser erklären. Die Frau musste sie für verrückt halten.
    »Ich bin sicher, die Polizei wird es finden.« Die Stimme der Schwester klang ruhig und begütigend.
    Hier im Untersuchungszimmer hat sie es bestimmt die ganze Zeit mit hysterischen Menschen zu tun .
    Nach nun fast anderthalb Stunden brachte man sie endlich zum Röntgen. Erst nach einer weiteren halben Stunde führte man sie zum Dienst habenden Arzt. Er teilte ihr mit, dass nichts gebrochen sei, dass sie aber über ihre rechte Niere ein wenig besorgt seien. Wahrscheinlich sei sie nur geprellt, aber er würde sie doch gerne diese Nacht hier behalten.
    »In Ordnung«, antwortete Diane. Es dauerte noch eine Stunde, bis man sie endlich in ihr Einzelzimmer brachte. Zufällig lag es auf demselben Stock wie das von Star. Die ganze Nacht tauchte kein Polizist auf.
    Die Stationsschwester gab ihr eines dieser Nachthemden ohne Rückenteil. Als sie den Büstenhalter auszog, fiel das Medaillon auf den Boden. Sie hob es auf und weinte. Die Kette war gerissen, konnte aber wieder repariert werden. Sie steckte es in ihr Kartenetui zu ihrem Führerschein und legte dieses unter das Kopfkissen.
    Nach etwa einer Stunde kam eine andere Schwester herein, um ihr den Blutdruck zu messen. Es war Loraine Washington, die vorhin Star geholfen hatte.
    »Habe ich Sie heute nicht schon einmal hier gesehen, als Sie jemand besucht haben?«
    Diane erzählte ihr, was passiert war.
    »Gleich nachdem Sie hier waren? Das ist ja schrecklich. Direkt vor der Haustür?«
    »Vielen Dank, dass Sie sich so nett um Star kümmern. Eine Menge Leute haben sie im Moment auf dem

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