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Sterbliche Hüllen: Thriller (German Edition)

Sterbliche Hüllen: Thriller (German Edition)

Titel: Sterbliche Hüllen: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Connor
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es möge Frank besser gehen.
    Als sie auf die Anmeldung zuging, kroch nackte Angst in ihr hoch. Sie stellte sich vor, wie sie sich nach Frank erkundigte und die Antwort bekam, dass er tot sei. Das ist doch lächerlich. Sie riss sich zusammen und fragte mit fester Stimme, ob sie Frank Duncan besuchen könne. Im selben Moment erblickte sie Linc und Henry im Wartezimmer und ging zu ihnen.
    »Seine Lage ist stabil«, sagte Linc, noch bevor sie ihn fragen konnte.
    »Was für eine Erleichterung.«
    »Sie sehen besser aus.«
    »Ich habe gestern Abend einen kleinen Adrenalinschub bekommen.« Lachend erzählte sie von Mrs. Odell hinter ihrem Vorhang. Die beiden stimmten in ihr Lachen ein, und das tat ihr gut.
    »Vielen Dank für Ihre Hilfe gestern Abend«, sagte Diane.
    »Verstehen Sie mich nicht falsch«, sagte Linc, »aber ich gehe jede Wette ein, dass es sich um einen begeisterten Eishockeyspieler handelt.«
    »Ich will noch heute Franks Kollegen anrufen und ihn bitten, bei den vermisst gemeldeten Personen zu suchen. Vielleicht finden wir ja etwas.«
    »Wollen Sie Frank sehen?«, fragte Linc.
    »Ja, das will ich.«
    Linc begleitete Diane zur Intensivstation, blieb aber draußen vor der Tür, als sie zu Frank hineinging. Frank war wach. Er war sehr blass. Sie nahm seine Hand.
    »Hey«, flüsterte er. »Ich denke an dich.«
    »Hoffentlich nur Gutes.«
    »Immer.«
    »Linc war eine große Hilfe. Hat er es dir erzählt?«
    Frank nickte. »Interessant.«
    »Ich werde deinen Kollegen informieren. Ich dachte, ich bitte ihn, nach unserem Jungen suchen zu lassen.«
    »Das macht er bestimmt.«
    »Ich bleibe nicht lange. Ich wollte nur sehen, wie es dir geht. Warum musstest du dir auch noch eine Lungenentzündung einfangen?«
    »Die war schon im Anzug.« Er lächelte schwach.
    Diane drückte seine Hand. »Gestern habe ich Star besucht. Es geht ihr gut. Ihre Anwältin versucht sie auf Kaution freizubekommen. Ich habe ihr gesagt, sie kann bei mir wohnen.«
    Frank hielt ihre Hand fest. »Danke.«
    »Werde schnell wieder gesund.« Sie küsste ihn auf die Wange. »Dann musst du mir nämlich einen Gefallen tun.«
    Er versuchte zu lächeln. »Und was soll das sein?«
    Diane beugte sich vor und flüsterte ihm ins Ohr. »Du musst mir Boxen beibringen.«

    »Wie geht es ihm wirklich?«, fragte sie Linc, als sie gemeinsam die Intensivstation verließen.
    »Er hält sich tapfer. Frank hat nie viel Antibiotika geschluckt. Das kommt ihm jetzt zugute, denn es ist manchmal nicht leicht, ein Antibiotikum zu finden, das überhaupt noch wirkt.«
    »Gibt es noch … andere Probleme?«
    »Nein, Henry und ich sind ständig hier. Die meisten Besucher gehen nicht bis zur Intensivstation. Ihnen reichen die Auskünfte, die sie von uns oder von der Anmeldung bekommen.«
    »Vielleicht leide ich ja unter Verfolgungswahn.«
    Linc lächelte. »Vielleicht, aber es kann nicht schaden, für den Notfall vorbereitet zu sein. Henry und mir macht es nichts aus, hier aufzupassen.«
    Nach ihrem Krankenhausbesuch fuhr Diane zum Gefängnis. Sie rechnete nicht damit, Star besuchen zu dürfen, hoffte aber, der Dienst habende Beamte würde Star wenigstens erzählen, dass sie es versucht hatte. Umso überraschter war sie, als man sie in denselben Raum führte wie beim letzten Mal und auch Star hereinbrachte. Ihre Arme waren nicht mehr verbunden, sodass Diane die zehn Zentimeter langen Narben auf jedem Arm sehen konnte. Ihr fiel gleichzeitig auf, dass kein Arm verräterische Nadeleinstiche aufwies. Was für Drogen Star auch immer nahm, sie spritzte sie nicht in die Venen. Gut zu wissen.
    »Wie geht es Onkel Frank?«
    Diane erzählte ihr von seiner Lungenentzündung. Sie wollte nicht, dass sie es von jemand anderem erfuhr. Das hätte das Vertrauen gleich wieder zerstört, das Star gerade erst zu ihr aufbaute.
    »Es geht ihm den Umständen entsprechend gut. Seine Brüder sind dort. Einer von ihnen ist Arzt, und er sagt mir die Wahrheit über Franks Gesundheitszustand.«
    »Das ist alles meine Schuld, nicht wahr?«
    »Wie meinst du das?«
    »Wenn Mom und Dad Onkel Frank nicht den Knochen gegeben hätten, damit die Polizei nach mir sucht … damit hat doch alles angefangen.«
    »Erstens wissen wir gar nicht, ob der Knochen etwas mit dem zu tun hat, was ihnen passiert ist. Zweitens, und das ist das Wichtigste, hat der die Schuld, der sie ermordet hat. Vergiss das niemals!«
    »Trotzdem.«
    »Star, bitte, mach dir nicht noch mehr Probleme im Kopf, du hast genug echte. Wie wirst du

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