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Sterbliche Hüllen: Thriller (German Edition)

Sterbliche Hüllen: Thriller (German Edition)

Titel: Sterbliche Hüllen: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Connor
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klingelte. Sie griff rasch nach dem Hörer.
    »Diane«, hörte sie Gregory sagen. »Ich nehme an, du würdest erst morgen zu einer zivilen Zeit zurückrufen. Darum versuche ich es noch mal.«
    »Schläfst du denn nie?«, fragte sie.
    »Ich brauche nicht viel Schlaf. Vier Stunden pro Nacht reichen, dann bin ich fit für den ganzen Tag. Ich habe Neuigkeiten für dich. Fast nur gute oder zumindest aufschlussreiche.«
    »Ein paar gute Nachrichten kann ich wahrlich brauchen.«
    »Gut ist, dass Ivan Santos und seine Leute noch in Puerto Barquis sind. Es gibt keine Anzeichen dafür, dass jemand von ihnen das Land verlassen hat oder sogar in die Staaten eingereist ist. Die schlechte Nachricht ist, dass sie einen Putsch vorbereiten.«
    »Es tut mir so Leid für die Leute. Sie haben schon so viel durchmachen müssen.«
    »Ich fürchte, sie werden noch mehr ertragen müssen.«
    »Aber ich muss zugeben, ich bin erleichtert, dass er nicht hier ist.«
    »Ich weiß. Aber ich habe noch mehr Neuigkeiten für dich. Ich habe mich umgehört und erfahren, dass vor ein paar Wochen jemand aus deiner Abteilung auf einer kleinen privaten Party über die Ereignisse des vergangenen Jahres gesprochen hat. Vielleicht führte er nichts Böses im Schilde, aber ich nehme es ihm trotzdem übel. Einer der Partygäste stammte aus Rosewood.«
    »Wirklich? Wer?«
    »Gordon Atwell. Kennst du ihn?«
    »Allerdings. Er ist Vorstandsmitglied und einer der Gefolgsleute von Mark Grayson. Er hält die Hypothek auf das Museum, beziehungsweise seine Bank hält sie.«
    »Dann hilft dir diese Information vielleicht.«
    »Das tut sie.«
    »Wie geht es dir sonst?«
    »Willst du es wirklich wissen?«
    »Also ist was passiert. Ich höre es am Ton deiner Stimme. Erzähl es mir.«
    »Das ist eine lange Geschichte. Du bekommst vielleicht keine vier Stunden Schlaf heute Nacht.«
    »Leg los.«
    Diane erzählte ihm die ganze Geschichte bis zu Mrs. Odell hinter ihrem Vorhang. Das brachte ihn wenigstens zum Lachen.
    »Tut mir so Leid. Ich sollte nicht lachen. Aber das Bild von dieser Frau in ihrem rosafarbenen Bademantel hinter deinem Vorhang … abgesehen von dir, wie du mit einer gusseisernen Pfanne in der Hand dastehst, um sie zu erschlagen … Ist es eine alte Pfanne?«
    »Nicht unbedingt. Ich backe mein Maisbrot darin.«
    »Maisbrot? Nur das?«
    »Ja. Es dauert Jahre, bis sie den richtigen Geruch für Maisbrot hat. Sie wird nie abgewaschen. Man kann also auch nichts anderes darin machen.«
    »Das meinst du nicht ernst. Wie machst du das Ding sauber?«
    »Ich wische sie nur aus, wenn ich das Brot herausgenommen habe. Vor dem nächsten Gebrauch wird sie eingefettet und in einen zweihundert Grad heißen Backofen geschoben, bis es zischt. Das überlebt kein Bazillus.«
    »Ist das eine eurer Südstaaten-Spezialitäten?«
    »Ja.«
    »Du musst mir mal so ein – hat es eigentlich einen richtigen Namen? Es ist doch eigentlich kein Laib Brot, oder? Ich habe schon von Maisfladen gehört.«
    »Manche nennen es so. Für mich ist es ein Pfannen-Maisbrot.«
    »So was musst du mal für mich backen.«
    »Mach ich gern. Sag mir, wann du in die Staaten kommst. Ihr müsst euch unbedingt mein Museum anschauen.«
    »Marguerite und den Jungs wird es bestimmt gefallen. Ich denke, ich komme in ein paar Monaten rüber zu euch. Ich sag dir rechtzeitig Bescheid. Das mit deinem Freund tut mir Leid und das mit dir natürlich auch. Jetzt musst du aber ein bisschen schlafen. Es klingt, als seist du immer noch verletzt.«
    »Es tut nur ab und zu weh.«
    »Geh ins Bett und schlaf ein wenig. Halt mich auf dem Laufenden. Ich mache mir deinetwegen immer noch Sorgen.«
    »Ich weiß. Und es tut gut, mit dir zu reden.« Diane legte den Hörer auf und kuschelte sich endlich in ihr Bett. Sie war froh, dass er angerufen hatte. Gregory schaffte es immer wieder, sie auf den Boden der Tatsachen zurückzuholen.
    Der nächste Morgen kam viel zu schnell. Sie stellte den Wecker ab, erhob sich mühsam aus dem Bett und ging unter die Dusche. Das warme Wasser tat ihren wunden Muskeln gut. Ihrem Körper schien es besser zu gehen. Keine stechenden Schmerzen mehr, und auch die Nieren taten ihr nicht mehr ganz so weh.
    Sie nahm einen silbergrauen Hosenanzug aus dem Schrank, zog ihn an und auf dem Weg nach draußen steckte sie sich noch einen Müsliriegel fürs Frühstück ein. Die Sonne schien. Es versprach ein schöner Tag zu werden, obwohl der Wetterbericht Regen angekündigt hatte. Sie fuhr zum Krankenhaus und betete,

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