Sterbliche Hüllen: Thriller (German Edition)
Schreibtisch und starrte in die Luft. »Das verstehe ich nicht«, murmelte sie. »Schauen Sie, Jake, ich habe jetzt keine Zeit für Sie. Sie werden sich an Donald wenden müssen. Tut mir Leid.«
»Ich will nichts von Donald. Es geht um Sie. Zwingen Sie mich nicht, meine Pistole zu ziehen. Es sind noch viele Menschen im Museum, und ich will niemanden verletzen. Ich will nur die Knochen.«
Diane sah ihn erschrocken an. »Jake! Sind Sie verrückt geworden? Was ist mit Ihnen los?«
»Tun Sie nicht so, als wüssten Sie nicht Bescheid. Ich will Sie wirklich nicht verletzen, Gott ist mein Zeuge. Wir können das hier ganz schnell hinter uns bringen oder auf die harte Tour. Sie sind eine tapfere Frau. Das muss man Ihnen lassen. Aber Sie müssen jetzt nicht mehr tapfer sein. Ihre einzigen Beweise sind die Knochen, und die will ich haben. Und jetzt gehen wir gemeinsam in das Lager, wo Sie sie versteckt haben.«
»Sie sind nicht mehr da. Ich habe sie nach …«
»Stimmt nicht, das weiß ich vom Sheriff. Ihre kleine List war nicht schlecht, aber jetzt gehen wir. Wenn ich mit den Knochen weg bin, können Sie erzählen, was Sie wollen, aber niemand wird Ihnen glauben. Außerdem steht Ihr Wort gegen meins, und hinter mir stehen der Bürgermeister und die gesamte Polizei.«
Diane stand auf. Als sie an Jake vorbei zur Tür ging, packte er ihren Oberarm. »Und keine Dummheiten«, sagte er. »Wir gehen ganz ruhig durch die Säugetierausstellung zum Aufzug. Auf diesem Weg werden wir auch Chanell nicht begegnen.«
Sie gingen durch die Ausstellungsräume und fuhren mit dem Aufzug in den ersten Stock.
»Es wird bestimmt jemand im Labor sein«, sagte Diane.
»Da ist niemand. Das habe ich überprüft, bevor ich zu Ihnen kam. Also los.«
Diane führte ihn durch das Labor in den Lagerraum.
»Tun Sie das nicht, Jake.«
»Ich will nur meinen Sohn retten. Das verstehen Sie doch.«
Diane zog die Kiste hervor und stellte sie auf den Tisch. »Ich verstehe ja, dass Sie Ihren Sohn retten wollen, aber mein Gott, Jake, sehen Sie nicht, was er getan hat? Sie kannten George und seine Familie. Frank ist einer Ihrer besten Freunde.«
Der Gedanke an Frank schien ihm Kummer zu bereiten. »Öffnen Sie«, sagte er. Sie begann das Klebeband zu entfernen. »Dylan ist in Panik geraten und hatte die Situation nicht mehr unter Kontrolle. Ich weiß, er hat Schreckliches getan, aber ich drehe die Uhr zurück, damit er mit einer weißen Weste noch einmal von vorn anfangen kann. Ohne diese Knochen kann man ihn mit keinem Toten in Verbindung bringen, und außer Ihnen wird es keiner je erfahren.«
»Wenn Sie mich töten, wird ermittelt.«
»Ich töte Sie nicht. Ich sagte weiße Weste. Mit Anschuldigungen werden wir fertig. Wir leben Gott sei Dank in einem Rechtsstaat, in dem man Beweise braucht, und außer diesen Knochen haben Sie keine. Sie wissen noch nicht einmal, zu wem sie gehören, und werden das auch nie herausfinden. Sie haben nur Ihre Theorien und verlieren gerade enorm an Glaubwürdigkeit. Der Bürgermeister hasst Sie wie die Pest, genauso wie der Polizeichef, und der Sheriff hält Sie für verrückt. Janice Warrick wird Sie wegen Einmischung in die Ermittlungen belangen. Am besten, Sie verschwinden von hier.«
»Es gibt immer noch Frank.«
»Der weiß auch nur, was Sie ihm erzählt haben.«
Er griff in die Kiste und wickelte ein paar Knochen aus, während Diane zur Tür blickte. »Das sind die linken Handknochen«, erklärte Diane. »Die rechte Hand ist gesondert verpackt«
»Alles sehr ordentlich sortiert.«
»Dieser Mensch hat irgendwo eine Familie, die wissen möchte, wo er ist.«
»Natürlich hat er die, und das belastet mich auch. Aber sie werden sich eben weitere Fragen stellen müssen. Dylan dafür einzusperren bringt ihnen den Jungen auch nicht zurück.«
»Warum hat er diesen jungen Mann getötet?«
»Er wollte es nicht – er ist einfach durchgedreht. Je weniger Sie wissen, desto besser. Dylan hat noch eine große Zukunft vor sich, und ich will nur, dass er neu anfangen kann. Jetzt begleiten Sie mich ganz unauffällig nach draußen.«
»Dylan scheint ja oft durchzudrehen. Sehen Sie, Jake. Ich habe den Tatort untersucht. Wollen Sie wissen, was ich gefunden habe?«
»Was soll das bringen?«
»Er war völlig von Sinnen, als er tötete.«
»Sagen Sie jetzt nichts mehr.«
»Ich meine, er hat eine böse Seite, die immer schlimmer wird, vor allem, wenn er sich jemandem anschließt, der ebenfalls bösartig ist.«
»Wovon reden
Weitere Kostenlose Bücher