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Sterbliche Hüllen: Thriller (German Edition)

Sterbliche Hüllen: Thriller (German Edition)

Titel: Sterbliche Hüllen: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Connor
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Verletzung davontragen, besonders wenn er auf festem Untergrund liegt.«
    Er sah zu ihr hoch. »Soll das eine Drohung sein?«
    Diane sah in sein verdutztes Gesicht und merkte, dass sie laut gedacht hatte und er natürlich nicht wissen konnte, was ihr durch den Kopf ging.
    Sie hockte sich lachend neben ihn und legte die Hand auf die Bremsscheibe. »Das war es. So wurde er verletzt.«
    »Mein Explorer? Welche Verletzung?«
    »Nein, nicht Ihrer, aber einer wie dieser.« Diane dachte an die Verletzung des Schulterblatts bei dem Skelett. »Könnten Sie mir bitte einen Abdruck vom unteren Teil der Bremsscheibe machen, bevor Sie den Reifen montieren?«
    »Klar kann ich das. Klingt zwar verrückt, aber ich wundere mich hier über gar nichts mehr.«
    »Im Museum müsste es ein schnell trocknendes Zeug dafür geben.«
    »Ich habe sogar selbst welches in meinem Labor. Ich hole es schnell.«
    Sie gingen zusammen hinein, Diane in ihr Büro und Mike in den ersten Stock.
    »Diane, Sie sehen blendend aus!« Andie umarmte sie. »Wie fühlen Sie sich?«
    »Gut. Ich muss es nur langsam angehen lassen.«
    »Falls Sie irgendetwas brauchen, lassen Sie es mich bitte wissen. Donald war übrigens sehr erleichtert, dass Sie wegen der Knochen überfallen wurden. Er dachte schon, Mark Grayson steckt dahinter. Jetzt gibt er sich große Mühe, und ich hoffe, das bleibt so.«
    »Wird schon – jedenfalls für eine Weile.«
    »Ich kann immer noch nicht fassen, was Signy Grayson versucht hat, Ihnen anzutun. Stellen Sie sich vor, sie hätte es geschafft.«
    »Hat sie aber nicht.«
    Im Museum schien alles wieder normal zu laufen, und das war angenehm. Andie und die Belegschaft hatten gute Arbeit geleistet.
    Diane rief Jonas in seinem Büro an.
    »Hey. Wir haben den Schädel gefunden«, rief er, als er hörte, wen er in der Leitung hatte. »Ich habe ihn hier. Er war durch die Hohlräume hinuntergerutscht, wie Sie vermutet hatten. Das Team hat alles geborgen. Ach ja, und die richtige Fundstellennummer habe ich auch.«
    »Bin schon unterwegs.«
    Der Schädel lag auf Jonas’ Schreibtisch auf einem Gummiring. Der Unterkieferknochen lag daneben. Diane nahm ihn in die Hand. Es war ein typisch männlicher Schädel mit hervorstehenden Brauenknochenrändern, einem großen Hinterhauptbein, um die schweren männlichen Nackenmuskeln zu halten, und einem kantigen Kinn. Was nicht heißen soll, dass nicht auch weibliche Schädel manchmal so aussehen, genau wie männliche Schädel zuweilen weibliche Merkmale aufweisen. Der Schädel zeigte auch typisch kaukasoide Eigenschaften. Es war schön, wie alles zusammenpasste.
    Am wichtigsten allerdings war der winklige Bruch des Knochens über der rechten Augenhöhle und ein ähnlicher weiter oben auf dem Scheitelbein. Jetzt kannte sie die Todesursache und die Todesart: stumpfer Schlag auf den Kopf – Mord!
    Sie erzählte Jonas, wer das Opfer war.
    »Verdammt gute Arbeit. Jetzt können Sie alles dem Sheriff übergeben und haben nichts mehr damit zu tun. Es gibt keinen Grund mehr, Sie zu jagen.«
    Bei diesen Worten merkte Diane, dass sie den Fall selbst abschließen wollte. Sie wollte sicher sein, dass der Täter gefasst wurde. »Wo war die Fundstelle der Pfeilspitze?«, fragte sie.
    »In Massachusetts, wofür ja die neunzehn steht, nahe der Grenze zu New York. Die Spitze wurde vor etwa zwanzig Jahren von der archäologischen Fakultät von Harvard ausgegraben.«
    »Zwanzig Jahre? Das ist zu lange her. Vielleicht hat sie gar nichts mit Aidan Kavanagh zu tut?«
    »Zwanzig Jahre ändern gar nichts. Wahrscheinlich lag sie irgendwo in einem Institut, wo er sie leicht mitnehmen konnte.«
    »Er hat sich vorübergehend mit Archäologie beschäftigt.«
    »Also passt das auch.«
    »Ja. Er studierte zuletzt in Harvard.« Als sie es aussprach, fiel es ihr wie Schuppen von den Augen. »Oh mein Gott«, sagte sie. »Das ist nicht möglich.«
    »Was?« Jonas sah sie besorgt an. »Setzen Sie sich. Sie sind ja ganz bleich.«
    »Jakes Sohn, Dylan Houser, war ebenfalls dort, und zwar zur selben Zeit.«

49
    D iane griff zum Telefon, wählte die Nummer des Gefängnisses und bat, mit Star Boone sprechen zu dürfen. Es handele sich um einen Notfall, sagte sie, im Bewusstsein, dass Star, wenn sie das hörte, einen Riesenschreck bekommen würde, aber sie wollte schnell handeln. Nach etwa zehn Minuten kam Star ans Telefon.
    »Ist was mit Onkel Frank?«
    »Es ist alles in Ordnung, Star. Hier ist Diane Fallon. Es geht ihm gut. Es tut mir Leid, wenn

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