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Sterbliche Hüllen: Thriller (German Edition)

Sterbliche Hüllen: Thriller (German Edition)

Titel: Sterbliche Hüllen: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Connor
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Blut.«
    »Das alles?«
    »Das gehört alles zusammen. An den Orten, an denen ich arbeiten musste, gab es kaum Kriminallabore. Diese Länder sehen uns sowieso nicht gerne und sie denken deshalb nicht daran, uns Experten und Laboreinrichtungen zur Verfügung zu stellen. Und so mussten wir lernen, alles selber zu erledigen.«
    »Also kennst du dich auch mit Tatorten aus?«
    »Ja.«
    Frank stand auf und ging hinüber zu einem Foto an der Wand, das das Innere einer Höhle zeigte. Er drehte sich nicht um und tat so, als ob er zu diesem Foto spräche. »Warrick hat die Spurensicherung am Tatort abgeschlossen. Ich frage mich, ob du ihn dir anschauen könntest?«
    »Frank, ich …«
    Er wandte sich um und schaute sie an. »Sie haben die Kugel überprüft, die Jay getötet hat. Sie stammt definitiv aus Louises Pistole. Star ist erst sechzehn. Sechzehn, Diane! Ich glaube nicht, dass sie es war. Ich besorge ihr einen Anwalt, aber ich brauche als Einstieg auch eine Analyse des Tatorts.«
    »Aber die Spuren am Tatort wurden doch bereits kontaminiert.«
    »Ich weiß, aber du sagtest doch ›Körper, Knochen, Insekten und Blut‹. Kennst du dich auch mit Blutspritzern aus?«
    »Ja, natürlich, aber …«
    »Das ist doch schon ein Anfang. Es gibt da einige Spritzer. Diane, vorerst bin ich Stars Vormund, bis sie achtzehn wird. Ich kenne sie bereits seit ihrer Babyzeit. Sie ist für mich wie eine Tochter, und ich weiß, dass sie das nicht getan hat. Aber ich brauche jemanden, der mir hilft, das zu beweisen.« Er schwieg einen Moment und wandte sich wieder der Aufnahme an der Wand zu. »Die Person in der Höhle scheinst du zu sein.«
    »Das bin ich.«
    »Du scheinst an einem Seil zu hängen.«
    »Stimmt.«
    »Warum?« Er drehte sich um und schaute sie mit einem verwunderten Stirnrunzeln an.
    »In diese Höhle konnte man nur von oben einsteigen. Wusstest du nicht, dass ich auch Höhlenforschung betreibe?«
    »Also, du hast es mal erwähnt, aber ich dachte, du würdest solche Höhlen wie Ruby Falls oder Mammoth Cave mit ein paar anderen Leuten als besserer Tourist besuchen.«
    Sie deutete auf das Foto. »Diese Höhle liegt in Brasilien. Ich habe sie kartiert.«
    »Kartiert? Warum das denn?«
    Diane zuckte die Schultern. »Bisher hatte das noch keiner getan.«
    »Also das tust du in deiner Freizeit?«
    Sie beugte sich vor und stützte die Ellbogen auf den Schreibtisch. »Es ist entspannend. Höhlen sind wunderschön. Die Zeile aus dem Gedicht von Robert Frost – ›lieblich, dunkel und tief‹ – passt besser zu Höhlen als zu Wäldern. Man meint, sich im Zentrum eines schwarzsamtenen Universums zu befinden, in dem oft eine Stille herrscht, wie es sie auch in der Tiefe des Weltalls geben muss.«
    »Wie du es beschreibst, muss das etwas ganz Besonderes sein.«
    Diane musste lachen, als sie seinen verwunderten Blick bemerkte. »Es ist etwas ganz Besonderes.«
    Frank nahm eine Druse in die Hand, die als Briefbeschwerer auf dem dunklen Schreibtisch aus Walnussholz lag, und betrachtete sie von allen Seiten. »Wir müssen uns wieder miteinander vertraut machen. Wir haben uns damals eigentlich nie so richtig kennen gelernt.«
    »Es scheint, dass es da vieles gibt, was wir nicht voneinander wissen.«
    Dianes privates Durchwahltelefon klingelte, und sie hob ab, während ihre Blicke weiterhin ineinander ruhten.
    »Diane, kann Dylan Houser einmal bei Ihnen vorbeikommen und mit Ihnen abklären, welche interaktiven Computerprogramme das Museum brauchen könnte?«
    Diane zögerte einen Moment, lenkte ihre Aufmerksamkeit weg von Frank und konzentrierte sich auf den Anrufer. »Hallo, Ken. Wie geht’s? Sie vergeuden wirklich keine Zeit.«
    »Dies ist kein Geschäft, in dem man Zeit vergeuden darf – nicht wie das Immobiliengeschäft anscheinend.« Er lachte so laut, dass Diane den Hörer vom Ohr nehmen musste.
    »Was ist eigentlich mit Mark los?«, fragte Diane.
    »Das wüsste ich auch gerne. Das Ganze ergibt für mich keinen Sinn, es sei denn, er hat bereits Geld in diese Sache gesteckt und braucht das Geschäft, um seine Verluste abzudecken oder so etwas Ähnliches. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er sich diese ganze Mühe macht, nur um dann eine Provision zu kriegen. Was ist jetzt mit Dylan? Es war seine Idee. Ich glaube, seine Freundin möchte bei Ihnen arbeiten. Er ist ein kluger Junge. Er hat schon ausgerechnet, wie viel Geld ich verdiene, wenn er Sie von unserem Angebot überzeugen kann.«
    »Sein Vater Jake ist einer unserer

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