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Sterbliche Hüllen: Thriller (German Edition)

Sterbliche Hüllen: Thriller (German Edition)

Titel: Sterbliche Hüllen: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Connor
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hast viel zu tun«, sagte Frank.
    Sie deutete auf Koreys Ordner. »Jemand hat Exponate und Verbrauchsmaterialien bestellt, die wir bereits haben. Man könnte es als Kinderstreich abtun, wenn dabei nicht so viel Geld im Spiel wäre. Eine Bestellung allein belief sich auf fast 150 000 Dollar.« Sie öffnete den Ordner, den Korey ihr gegeben hatte. Darin befanden sich die Kopien der Bestellungen von extrem großen Mengen an Bedarfsartikeln für sein Labor – alle mit ihrer Unterschrift! »Das Seltsame ist, dass ich alle diese Bestellungen unterschrieben haben soll. Zumindest sieht es wie meine Unterschrift aus.«
    »Aber du warst es nicht?«
    »Es müsste im Schlaf geschehen sein. Außerdem hätte nicht ich diese Formulare unterzeichnet, sondern die Abteilungsleiter. Die Vorstellung fällt mir schwer, dass jemand meine Unterschrift gefälscht haben könnte. Ist dazu nicht eine gewisse Fertigkeit nötig? Und wer immer es war, er scheint nichts für sich selbst bestellt zu haben. Es sind nur Sachen, die wir normalerweise ordern, nur eben in riesigen Mengen. Man will mich wohl einfach ärgern – oder mich inkompetent aussehen lassen.«
    »Vielleicht kann ich helfen. Dürfte ich die Papiere einmal sehen?«
    Diane reichte ihm Koreys sowie ihren Ordner, der die Doppelbestellungen enthielt, die sie entdeckt hatte. »Ich habe einen Anruf von einem Lieferanten bekommen, der die Bestellung von Dinosauriermodellen bestätigt haben wollte. So habe ich von dieser Sache erfahren.«
    Frank öffnete den ersten Ordner. »Hast du noch die Kopien der ursprünglichen Bestellungen?«
    »Du glaubst, du könntest herausfinden, wer dahintersteckt?«
    »Vielleicht.«
    Diane rief Andie an und bat sie, die Unterlagen über die Exponate zu bringen, die sie vor Monaten bestellt hatte.
    »Hey, Frank«, sagte Andie, als sie Diane die Papiere überreichte. »Schlimm, was Ihren Freunden passiert ist. Ich nehme nicht an, dass Sie an diesem Freitag in die Karaoke-Bar kommen. Wir werden Sie vermissen.«
    Frank schüttelte den Kopf. »Nein, ich werde eine Weile nicht mehr erscheinen, Andie.«
    »Frank hat mir bereits erzählt, dass Sie beide Karaoke machen«, sagte Diane.
    Andie nickte. »Frank ist ein richtiger … wie haben Sie sich letzte Woche genannt?«
    »Schnulzensänger«, sagte Frank.
    »Also, das ist eine Seite von dir, von der ich überhaupt nichts wusste.«
    Er verzog seine Lippen zu einem schiefen Lächeln. »Ich nehme an, wir stecken alle voller Überraschungen.«
    »Sie sollten ihn in dunklem Anzug mit Sonnenbrille sehen, wenn er die Blues Brothers imitiert.« Andie versuchte Franks Tanzbewegungen nachzumachen.
    »Ich kann es kaum erwarten. Singen Sie auch, Andie?«, fragte Diane.
    Andie in ihrem kurzen schwarzen Jeansrock, Glitzer-Kettengürtel und ihrer durchscheinenden grauen Bluse wirkte recht überzeugend, als sie eine kurze Britney-Spears-Nummer hinlegte.
    »Es macht einen Heidenspaß. Sie sollten auch einmal kommen.« Andies breites Grinsen gefror, als ihr Blick auf eines der Fotos auf Dianes Schreibtisch fiel. »Oh Gott. Ist das …? Oh, tut mir Leid, ich sollte hier nicht so herumtanzen.«
    »Ist schon recht, Andie«, sagte Diane. »Danke, dass Sie den Ordner gebracht haben.« Diane beobachtete, wie Andie in ihr Büro zurückging und die Tür hinter sich schloss.
    Beide schwiegen einen Augenblick. Frank nahm den Ordner mit den Bestellungen und setzte sich an ein Wandtischchen, das unter drei Escher-Drucken stand: einem Schloss mit endlos hinauf- und hinabführenden Treppen, einem auf irreale Weise sich selbst speisenden Wasserfall und eine mosaikartige Symmetriezeichnung von Engeln und Teufeln.
    »Ich hätte die Fotos abdecken sollen«, sagte Diane.
    »Es ist meine Schuld«, sagte Frank. »Ich weiß ja, dass du zurückgekommen bist, um hier etwas Ruhe zu finden. Ich hätte dich nicht in diese Sache hineinziehen dürfen.«
    »Der Mörder ist schuld«, entgegnete Diane.
    Diane sah zu, wie Frank zwei Papierstücke gegen die bronzene Schreibtischlampe hielt und genau untersuchte. »Das ist es«, sagte er. »Sie haben einfach deine Unterschrift von diesem Schreiben an das Bickford-Museum abgepaust, in dem du die Bestellung von – was immer das ist – bestätigst.«
    »Albertosaurus, Pteranodon sternbergi, Tylosaurus und ein Triceratops?«
    »Ja, diese Burschen.«
    Diane stand auf und stellte sich neben Frank.
    »Fass sie nicht an«, rief Frank, als sie nach den Papieren greifen wollte. Er selbst hielt sie ganz außen am Rand.

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